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Der unruhige Planet

900.000 Menschen in Chile evakuiert

Schweres Seebeben im Pazifik / Veröffentlicht heute, 2. April 2014, 19:41, im Newsblog

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Das Seebeben hat vor der Küste Nordchiles stattgefunden. Das Epizentrum lag etwa 100 Kilometer nordwestlich der Hafenstadt Iquique.


  • Seebeben der Stärke 8,2 vor der Küste Chiles
  • Erste Flutwelle hat Festland erreicht
  • Fünf Tote
  • Norden Chiles wird zum Katastrophengebiet erklärt
  • Wenige Stunden später bebt auch in Panama die Erde



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900.000 Menschen in Chile wegen Tsunami evakuiert - Panorama - Süddeutsche.de

Erdbeben mit Ansage

Es war klar, dass es bei Iquique krachen würde


Das Beben vor der chilenischen Küste war alles andere als überraschend. Tatsächlich hatten Forscher für die Gegend bei Iquique ein Starkbeben erwartet.

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Erdbebengeschichte Chiles. Die Karte zeigt, wann es wo in Chile starke Erdbeben gab. Es fällt auf, dass es bei Iquique das letzte Starkbeben 1877 gab. Das aktuelle war überfällig.


Chile befindet sich an der Westküste Südamerikas – genau dort, wo die Nazca-Platte, die den Grund des Ostpazifik bildet, unter den Kontinent abtaucht. Subduktion sagen Forscher dazu. Die Bewegung ist sehr langsam, in Nordchile sind es im Schnitt 6,5 Zentimeter pro Jahr. Vor allem ist sie nicht gleichmäßig. Die beiden Platten sind meist ineinander verkeilt. Während die Gesteine von Osten und Westen her drücken, wird die Spannung an der Plattengrenze selbst immer größer. Bis es zum Bruch kommt und die aufgestaute Energie plötzlich freigesetzt wird.

Die Stärke eines Bebens hängt maßgeblich davon ab, wie groß die Bruchfläche ist, die im Untergrund aufreißt. Und die ist gerade in Subduktionszonen oft besonders groß. So erlebte Chile immer wieder Beben der Stärke 8 und mehr, zuletzt im Februar 2010. Damals kamen mehr als 500 Menschen ums Leben.

Aber gerade in der Gegend um Iquique war es über Jahrzehnte verdächtig ruhig, es gab seit 1877 kein stärkeres Beben. Forscher waren alarmiert: Offenbar baute sich dort besonders viel Spannung auf. Präzise Messungen bestätigten den Verdacht. Es war klar, dass es krachen würde. Wann genau es soweit ist, können Geoforscher bis heute nicht vorhersagen – vermutlich niemals.
Die leichteren Erdstöße, die es in der Region zuvor gab, sind jedenfalls keine zuverlässigen Vorboten für ein Starkbeben.

Forscher wussten, dass bei Iquique ein Erdbeben kommen wird



 
Eine Videoaufnahme:

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Eigentlich keine Katasrophe sondern ganz normale erdtektonische Vorgänge. Zu einer Tragödie wird es erst wenn menschn zu schaden kommen.
 
28. September 2014 15:45

Vulkanausbruch in Japan

Tödlicher Ascheregen

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Einsatzkräfte versuchen am Ontake, Menschen aus der Asche zu retten.

Ohne vorherige Warnzeichen bricht der Vulkan Ontake in Japan aus - mindestens
31 Menschen sterben. Die Rettungsarbeiten müssen wegen giftiger Gase abgebrochen werden.

...
Am Samstag stieß er eine drei Kilometer hohe Rauchsäule aus, die Eruption setzte sich abgeschwächt am Sonntag fort. Der Berg hatte keinerlei Warnzeichen gegeben, seismische Aktivitäten zum Beispiel, die auf den bevorstehenden Ausbruch hindeuteten. Die Regierung in Tokio mobilisierte schon am Samstagnachmittag die Armee, 550 Polizisten und Soldaten waren mit mehreren Hubschraubern im Einsatz. Sie flogen auch am Sonntag noch Überlebende ins Tal, 31 Menschen konnten sie jedoch nur tot bergen.

Am späten Sonntagnachmittag mussten sie die Rettung wegen giftiger Gase abbrechen. Unklar ist, wie viele Leute noch vermisst werden. Japan zählt 108 aktive Vulkane, kleinere Ausbrüche ereignen sich regelmäßig. Doch seit 1991 gab es, soweit bekannt, nie Tote in der Folge von Vulkanausbrüchen. Die Eruption des Ontake löste auch wieder eine Diskussion aus, wie sicher Japans AKWs gegen Vulkane geschützt seien....Die Polizei schätzt, dass sich mehrere hundert Wanderer an diesem sonnigen Herbsttag in der Nähe des Gipfels aufhielten, auch Kinder. Die meisten konnten ohne Hilfe selbständig ins Tal fliehen....

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Vulkanausbruch in Japan: Tödlicher Ascheregen - Panorama - Süddeutsche.de
 
Schöner Ort um Ferien zu machen.
Badehosen nicht vergessen

Aber nur mit größter Vorsicht: vor einigen Jahren wollten 4 Studenten, die im Park ihr Praktikum machten, nachts noch einmal schnell in "ihren" kleinen See springen, der hatte sich aber fast übergangslos in einen Kochtopf verwandelt - das war sicher kein schöner Tod...


27. November 2014, 11:29



Astrophysik

Unsichtbarer Schild schützt Erde vor Beschuss


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Astrophysiker haben einen Gürtel um die Erde entdeckt, an dem energiereiche Teilchen wie an einer Wand abprallen. Das irdische Magnetfeld schließen Forscher als Erklärung für das Phänomen aus.

Rund um die Erde, in knapp 12 000 Kilometern Höhe im All, gibt es offenbar eine Zone, die hochenergetische Elektronen kaum durchdringen können. Dieser Schutzschild liegt zwischen den beiden Van-Allen-Gürteln: zwei Schichten konzentrierter Partikel, die sich wie eine Art riesiger Donut im All um die Erde legen, festgehalten von deren Magnetfeld.
Seit zwei Jahren untersuchen die beiden Van-Allen-Zwillingssonden der Nasa diesen Bereich. Aus ihren Daten hat ein Team um Daniel Baker von der University of Colorado nun geschlossen, dass Elektronen mit hoher Energie dort an einer unsichtbaren Grenze nahezu vollständig abprallen (Nature, Bd. 515, S. 531, 2014). Die Forscher vergleichen das mit dem Energieschild, der Raumschiffe wie die Enterprise bei der TV-Serie Star Trek umgibt und bei Angriffen gerne einmal ausfällt.

Was bremst die Elektronen ab?

Wie es zum realen Schutzschild kommt, ist nicht klar. Dass das Magnetfeld der Erde allein eine solche Barriere erzeugt, schließen die Forscher aus. Vielmehr vermuten sie, dass es an Prozessen in der Plasmasphäre liegt, einer Region um die Erde, die ein geladenes, kühles Gas enthält. Womöglich könnten sehr schnelle Elektronen zwar ein Stück weit in diesen Bereich eindringen, würden aber dann - dort, wo der Schild zu liegen scheint - durch Wechselwirkungen mit Gas und Erdmagnetfeld abgebremst.
...
Astrophysik - Unsichtbarer Schild schützt Erde vor Beschuss - Wissen - Süddeutsche.de
 
Hagupit (Northwestern Pacific Ocean)
NASA Analyzes Super Typhoon Hagupit's Rains and Wind on Philippine Approach

Super Typhoon Hagupit is forecast to make landfall in the eastern Philippines bringing heavy rainfall, damaging winds and storm surge. NASA/JAXA's TRMM satellite and the RapidScat instrument provided rainfall and wind data, while NASA-NOAA's Suomi NPP satellite provided a visible image of the storm. In the Philippines, Hagupit is known locally as "Typhoon Ruby."

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NASA's Aqua satellite captured this image of Typhoon Hagupit on Dec. 3 at 04:30 UTC in the western Pacific Ocean.

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The GPM core satellite had a good view of Hagupit at 1041 UTC on Dec. 3 and showed that rain was falling at a rate of over 138 mm (~5.4 inches) per hour in the western side of Hagupit's eye.

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NASA-NOAA's Suomi NPP satellite flew over Super Typhoon Hagupit on Dec. 5 at 4:22 UTC (Dec. 4 at 11:22 p.m. EDT) and the VIIRS instrument showed the 12 mile-wide eye.

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Station-RapidScat instrument captured data on Hagupit's winds. The RapidScat image showed sustained winds of at least 30 meters per second (red) around the eye of the storm.


Hagupit (Northwestern Pacific Ocean) | NASA

Tja, man kann das Monster mit allen möglichen Satelliten beobachten/vermessen/analysieren, nur aufhalten können wir es nicht...

Die Menschen dort haben sich noch nicht einmal von den Katastrophen des letzten Jahres erholt...
500.000 sind bereits geflohen oder evakuiert...
 
So funktioniert das Tsunami-Warnsystem

Schnelle Warnung vor der Welle


Jede Sekunde zählt: Das System im Indischen Ozean soll Tsunamis rasch erkennen und Alarm schlagen. Doch das gelingt nicht in jedem Fall.

Es war ein Schock, den viele bis heute nicht verwunden haben: Am 26. Dezember 2004 trat ein Megabeben im Indischen Ozean einen Tsunami los, der mehr als 230 000 Menschen das Leben kostete. Verhindern lassen sich solche Naturkatastrophen nicht, mit einem Frühwarnsystem können ihre Folgen aber erheblich abgemildert werden. Das wussten die Wissenschaftler vom Deutschen Geoforschungszentrum Potsdam (GFZ) und nahmen Kontakt zu Kollegen in weiteren Instituten auf.

In neun von zehn Fällen beginnt ein Tsunami mit einem Erdbeben

Keine drei Wochen später präsentierten sie dem damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder das Konzept für ein solches Frühwarnsystem, er war auf Anhieb überzeugt.
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Gitews, das unter Führung des GFZ-Forschers Jörn Lauterjung entwickelt und mit rund 60 Millionen Euro von Deutschland unterstützt wurde, sollte das schaffen.

Es nutzt die Daten zahlreicher Messgeräte, die möglichst dicht an der mutmaßlichen Quelle der Katastrophe sind. Da der genaue Ort eines Seebebens nicht vorherzusagen ist, ist ein Messnetz erforderlich. Die Forscher haben ein Raster von 25 seismologischen Messstationen errichtet. Zusammen mit den Daten von über 100 weiteren Seismometern, die von Japan, China und Indonesien installiert wurden, ermittelt ein Computer den Erdbebenherd: An welchem Ort und in welcher Tiefe begannen die Erschütterungen? Vor allem aber: Wie stark sind sie?
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Stattdessen installierten die Wissenschaftler entlang der Küste der Inseln Java und Sumatra alle 50 bis 60 Kilometer GPS-Stationen, die ihren Standort sehr exakt bestimmen. Verändert sich die Lage der Stationen bei einem starken Beben, berechnet ein Computerprogramm aus diesen Bewegungen an Land, wie stark sich der Meeresboden vor der Küste gehoben oder gesenkt hat. Daraus wiederum lassen sich die entstandenen Wellen nach weniger als drei Minuten berechnen. Zusätzlich liefern Pegelstationen an der Küste weitere Informationen über die tatsächliche Wellenhöhe.
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3500 verschiedene Beben durchgerechnet

Die dabei errechneten Karten verwendeten Wissenschaftler des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven für ihre Computermodelle, mit denen sie das Verhalten eines entstandenen Tsunamis auf seinem Weg zur Küste berechnen. Mehr als 3500 mögliche Beben vor der indonesischen Küste und die daraus entstehenden Wellen hat dieses „TsunAWI“ genannte System bereits durchgerechnet und gespeichert. Wann kommen die Wellen an jedem einzelnen Abschnitt der Küste an? Wie hoch werden sie dort sein? Diese Daten liefern den Katastrophenschützern in den jeweiligen Gemeinden lange vor einem Beben wertvolle Informationen: Wie viel Zeit bleibt für eine Evakuierung, welche Fluchtwege sollten ausgewiesen werden, wo können Schutzräume errichtet werden und wie hoch sollten diese über dem Meeresspiegel liegen?
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Seit September 2007 wurden auf diese Weise neunmal voraussichtlich betroffene Küstenabschnitte alarmiert. Die vor Ort Zuständigen gaben die Warnung mit verschiedenen Methoden weiter: von Durchsagen per Lautsprecher bis zu eingeblendeten Informationen in TV- und Rundfunksendungen. Nur einmal töteten die Riesenwellen in Indonesien seither Menschen.

Oktober 2010: Es wurde Alarm ausgelöst, doch es bleib kaum Zeit zur Flucht

Am 25. Oktober 2010 erschütterte ein starkes Erdbeben den Meeresboden unmittelbar vor den Mentawai-Inseln, die rund 130 Kilometer vor Sumatra liegen. Der ausgelöste Tsunami erreichte die Küsten innerhalb weniger Minuten und damit so schnell, dass zwar ein Alarm ausgelöst wurde, die Vorwarnzeit aber nicht reichte. 20 Dörfer an der Küste wurden von den Wellen verwüstet, mehr als 500 Menschen starben. Das zeigt: Ein ausgefeiltes Frühwarnsystem kann viele Menschenleben retten, einen hundertprozentigen Schutz bietet es nicht. Das hatten die Forscher bereits vor zehn Jahren dem Bundeskanzler erklärt.

Eine umfassende Broschüre über Gitews finden Sie hier (als PDF).

So funktioniert das Tsunami-Warnsystem : Schnelle Warnung vor der Welle - Politik - Tagesspiegel
 
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