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Das iranisch-pakistanische Grenzgebiet ist von schweren Erdstößen erschüttert worden. Auf pakistanischer Seite sollen zahlreiche Menschen bei dem Beben der Stärke 7,8 ums Leben gekommen sein. Eine genaue Zahl der Todesopfern liegt bislang nicht vor.
Nach dem schweren Erdbeben im Grenzgebiet von Iran und Pakistan gibt es offenbar zahlreiche Tote und Verletzte. Nach Auskunft der Behörde für Katastrophenmanagement sind in der pakistanischen Grenzprovinz Baluchistan mindestens 34 Menschen ums Leben gekommen, etwa 200 Menschen wurden verletzt. Krankenhausvertreter hatten zunächst mindestens fünf Tote gemeldet.
Dem iranischen Katastrophenschutz liegen bislang keine Informationen über Todesopfer vor. "Das Epizentrum des Bebens lag in der Wüste und es befinden sich keine größeren Siedlungen in der Nähe", sagte ein Mitarbeiter des Katastrophenschutzes der Nachrichtenagentur Isna. In den Städten in unmittelbarer Umgebung habe es keine Toten gegeben.
... Nachbeben sind sehr wahrscheinlich
Nach dem schweren Erdbeben muss mit Nachbeben gerechnet werden: "Das ist bei der gemessenen Stärke von 7,6 sehr wahrscheinlich", sagte der Geophysiker Joachim Saul vom Deutschen Geoforschungszentrum Potsdam (GFZ). Glücklicherweise habe sich das Beben in großer Tiefe ereignet. Je näher sich diese Bewegungen an der Erdoberfläche abspielten, desto verheerender könnten die Auswirkungen sein. Im Iran gebe es mehrmals im Jahr derartige schwere Naturereignisse. Grund sei, dass sich mehrere Erdplatten aufeinander zubewegten. "Gebirge werden aufgefaltet, und es kommt zu größeren Verwerfungen", sagte der Seismologe. In diesem Fall seien die arabische und die eurasische Platte für das Beben in rund 90 Kilometern Tiefe verantwortlich. Die ozeanische Kruste schiebe sich dabei unter den Kontinent.
... Iran und Pakistan: Erdbeben der Stärke 7,8 im Grenzgebiet - Panorama - Süddeutsche.de
Die unterschiedlichen inneren Schichten der Erde und ihre Temperaturen. Geologen unterscheiden die Erdkruste, den äußeren und inneren Mantel (braun bis rot) und den äußeren flüssigen (orange) Kern und inneren festen Kern (rot) aus Eisen. An der Grenze zwischen festem und flüssigem Kern herrscht ein Druck von 3,3 Millionen Atmosphären.
Der Erdkern besteht aus heißem, flüssigen Eisen. Doch welche Temperaturen herrschen dort tatsächlich? Und wie misst man sie - in einer Tiefe von 6350 Kilometer?
Viel Eisen soll es dort geben, heißes, flüssiges Eisen, das ein starkes Magnetfeld erzeugt. Doch wie heiß ist es genau? Und wie strömt das Eisen durch den Erdkern? Hierzu liefert die Forschung überraschende Erkenntnisse. So berichten französische Geophysiker in der aktuellen Ausgabe von Science (Bd. 340, S. 464, 2013), im tiefsten Inneren sei die Erde 6000 Grad heiß. Das wären 1000 Grad mehr als bisher angenommen wurde.
Doch wie kommt man auf solche Werte, schließlich lässt sich kein Thermometer 6350 Kilometer tief bis zum Mittelpunkt der Erde hinab lassen? Die Zustände dort lassen sich nur indirekt messen. So zeichnen Geologen seit vielen Jahren Druckwellen auf, die von Erdbeben oder Vulkanen quer durch das Erdinnere schießen. Die Muster dieser Wellen, die sich wie Klopfsignale an einem Heizungsrohr ausbreiten, liefern Hinweise darauf, welcher Druck in welcher Tiefe unter der Erdoberfläche herrscht.Dabei hat sich gezeigt: Der Erdkern unterhalb des Erdmantels besteht im Wesentlichen aus einer Kugel von flüssigem Eisen. Das Metall ist dort mehr als 4000 Grad heiß, und der Druck ist 1,3 Millionen Mal so hoch wie der Atmosphärendruck auf der Erdoberfläche. Unter diesen Bedingungen ist Eisen flüssig wie Meerwasser.
Doch eingebettet in diesen flüssigen, brodelnden äußeren Kern ist eine noch heißere und noch stärker unter Druck stehende Kugel aus festem Eisen. Dieser innere Erdkern wirkt wie ein kugelförmiger Ofen, der das umgebende flüssige Eisen des äußeren Erdkerns in Wallung versetzt, was wiederum das Magnetfeld erzeugt. Um die Dynamik zu verstehen, ist es wichtig, die Druck- und Temperaturunterschiede zwischen innerem und äußerem Erdkern zu kennen. Während sich der Druck mit seismischen Messungen abschätzen lässt, können Physiker und Geologen die Temperaturverhältnisse im Erdkern nur im Labor nachstellen.
Forscher am Europäischen Synchrotron ESRF in Grenoble haben dafür Eisenkörnchen mit Laserstrahlen in einer Diamantpresse auf mehrere Millionen Atmosphären zusammengequetscht und dabei auf fast 5000 Grad erhitzt. Solche Versuche sind extrem aufwendig, und die winzige Eisenprobe lässt sich nur wenige Sekunden unter diesen Bedingungen halten, sodass kaum feststellbar ist, ob das Metall flüssig oder fest ist. Mit Röntgenstrahlen haben die französischen Forscher daher die Eisenprobe durchleuchtet.
Aus diesen Messungen schließen die Experten nun, dass Eisen im Grenzbereich zwischen festem inneren und flüssigem äußeren Erdkern bei einem Druck von rund 3,3 Millionen Atmosphären etwa 6000 Grad Celsius heiß sein muss. Max-Planck-Forscher hatten bei ähnlichen Experimenten vor 20 Jahren eine 1000 Grad niedrigere Grenztemperatur ermittelt. Damals wurde die Eisenprobe mit optischen Instrumenten beobachtet und nicht mit Röntgenstrahlen, weshalb Veränderungen auf der Metalloberfläche womöglich den falschen Eindruck einer Verflüssigung suggeriert hatten.
Allerdings wurden in Grenoble nur 4800 Grad Hitze erreicht, das Verhalten von Eisen bei noch höheren Temperaturen konnte nur geschätzt werden. Theoretisch möglich ist also, dass Eisen bei extremen Druck- und Temperaturverhältnissen atypisch reagiert und unerwartet zwischen fest und gasförmig wechselt. Sicher ist indes: Die von Jules Verne erträumte Reise ins Erdinnere wäre eine unerträglich heiße Angelegenheit.
Der unter dem Yellowstone-Nationalpark liegende Vulkan ist mit einem Krater von 80 x 48 km einer der größten der Welt und sein Ausbruch könnte katastrophale Folgen haben. Nun gibt der US-Geologe Jake Lowenstern Entwarnung:
Was wird wirklich geschehen, wenn der Yellostone-Supervulkan ausbricht?
Lurking beneath Yellowstone National Park is a massive underground reservoir of magma, capped by the park's famous caldera. 640,000 years ago, a super eruption rocked the region. What would happen if another such event blasted the park today? We asked USGS geologist Jake Lowenstern, scientist-in-charge of the Yellowstone Volcano Observatory.
Most volcanic activity in Yellowstone would not qualify as "super eruptions," in which 1,000 km[SUP]3[/SUP] or more material is ejected from a volcano. Lowenstern told io9 that supervolcanoes are "very large, single eruptions" that usually last for about a week. But, unlike what you'll see in certain television specials and Hollywood films, even a super eruption at Yellowstone wouldn't endanger the whole United States. It also wouldn't cause the kind catastrophe you might expect.
Damage from the Super Eruption ... Instead, most damage would come from "cold ash" and pumice borne on the wind. Lowenstern and his colleagues consider it "disastrous" when enough ash rains down that it creates a layer of 10 or more centimeters on the ground — and that would happen in a radius of about 500 miles or so. This ash might reach so far that you'd see a fine dusting of it on your car in New York.
Air traffic would be grounded, of course, as we saw after the 2010 eruption in Iceland. But mostly this ash would pollute farms in the midwest, as well as the Mississippi River. In a sense, it would be like an industrial accident, clogging waterways and agricultural areas with toxic sludge. The worst outcome of this event would be the destruction of our food supplies and waterways.
After the vents released their gasses and the ground collapsed, it's likely that we'd see a global effect on temperatures. "Any big eruption causes a cooling of the atmoshpere, especially especially with that much ash," said Lowenstern. In 1812, the Mount Tambora super volcano eruption in Indonesia lowered global temperatures. A caldera-forming eruption in Yellowstone would be bigger than the one in Tambora, so climate change would almost certainly follow. The cooling, however, would only last for a few years.
Lowenstern said there's no reason to expect that we'll have an eruption of this size any time soon, especially because the caldera has gone through many regular eruptions that release pressure. "It may be done, or it may move on to another area," he said. "In a couple million years, [the volcano] might start in the northeast." As continental plates shift, so too do volcanoes — so the Yellowstone supervolcano might not go off until it's far beyond the area we call Yellowstone today. "A more likely eruption is going to be a lava flow, a small event," Lowenstern said.
Currently, the Yellowstone caldera shows no signs of preparing for a super eruption.
...
An eruption could "come at any time," Lowenstern admitted. But would it be a super eruption? Probably not. And even if it were, the damage wouldn't be the inferno you might be expecting. Instead of fleeing from hell on Earth, you'd just be slogging through lots and lots of ash cleanup.
Nicht nur unter der Erdoberfläche, sondern auch in der Atmosphäre unseres kleinen Planeten ist einiges los:
Atmosphäre unter Strom
Wie Forscher die elektrischen Eigenschaften der irdischen Lufthülle erkunden
Donnerstag, 23. Mai, 06:00
Rote Kobolde über einer Gewitterwolke in Südfrankreich – aufgenommen aus einer Entfernung von 300 km.
Die Elektrizität der Atmosphäre geht weit über gewöhnliche Gewitterblitze hinaus, manchmal werden sogar Gammastrahlen frei. Diese und andere Leuchterscheinungen sind Teil eines globalen Stromkreises, den Forscher immer besser verstehen.
... Das jüngste und bizarrste Mitglied im Zoo der seltsamen elektrischen Erscheinungen der Atmosphäre sind die «terrestrischen Gammastrahlen-Blitze». Gammastrahlen sind eine kurzwellige Sorte der elektromagnetischen Strahlung, die in hohen Dosen die Gesundheit schädigt und zum Beispiel entsteht, wenn Atomkerne radioaktiv zerfallen. Explodieren Sterne, können damit intensive Gammastrahlen-Blitze verbunden sein, die man mit Satelliten beobachten kann. Mitte der 1990er Jahre berichtete die Nasa aber, dass auch die Erde solche Signale aussendet – und zwar kommen sie aus Gewitterwolken.
Seitdem kursieren mehrere Ideen dazu, wie die Gammastrahlen-Blitze der Gewitter entstehen. An der Konferenz der European Geosciences Union (EGU) in Wien im April stellte Joseph Dwyer vom Florida Institute of Technology seine Entstehungshypothese vor. Demnach ereignet sich in der Gewitterwolke ein sogenannter «dunkler Blitz».
Wenn Wassertröpfchen zerstäuben, zu Eiskristallen und Graupelkörnern gefrieren und sich diese aneinander reiben, werden in der Wolke elektrische Ladungen generiert. Manchmal folgt daraus kein normaler Blitz, sondern ein «dunkler»: Das starke elektrische Feld beschleunigt Elektronen dann fast auf Lichtgeschwindigkeit, bis die Elektronen mit Molekülen der Luft zusammenprallen. Durch die Abbremsung entstehen die Gammastrahlen, ausserdem werden weitere Elektronen und deren Antiteilchen (Positronen) freigesetzt. Es kommt zu einem Schneeballeffekt. Bei dem Mechanismus werden aber nicht nur Gammastrahlen erzeugt, sondern auch ein paar sichtbare Lichtstrahlen. Würde die Wolke sie nicht verdecken, könnte man ein blau-purpurnes Glimmen wahrnehmen, sagte Dwyer in Wien.
Der Forscher vermutet, dass die terrestrischen Gammastrahlen-Blitze von ganz konventionellen Blitzen ausgelöst werden. Eine neue Studie unterstützt diese Annahme: Ein Team um den Norweger Nikolai Østgaard berichtet jetzt in den «Geophysical Research Letters», in Messdaten von Satelliten räumlich und zeitlich übereinstimmende Signale von einem gewöhnlichen Blitz und einem Gammastrahlen-Blitz gefunden zu haben.
Nur 15 Kilometer von Istanbul entfernt haben Geologen eine Spannungszone entdeckt, die zu einem Erdbeben mit verheerenden Ausmaßen führen könnte. Sollte es dazu kommen, rechnen die Fachleute mit bis zu 150.000 Toten.
Die Erdbebengefährdung der Türkei: Epizentren und die Lage der Haupt-Störungszonen. (M = Magnitude, Erdbebenstärke)
Erdbebenforscher haben südlich von Istanbul eine unterirdische Formation entdeckt, die Startpunkt eines schweren Erdbebens werden könnte. Nur 15 bis 20 Kilometer von der historischen Altstadt entfernt liegt demnach eine 30 Kilometer lange, zehn Kilometer tief reichende Spannungszone. Das Gebiet ist Teil der Nordanatolischen Verwerfungszone, die bis in den Iran reicht. Entlang dieser Formation hat es in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder heftig gebebt. Istanbul und die Region um das Marmarameer gilt unter Geologen seit Langem als hochgradig erdbebengefährdet. Forscher des Helmholtz-Zentrums GFZ in Potsdam haben daher in den vergangenen Jahren gemeinsam mit türkischen Kollegen ein Messnetz auf den im Marmarameer gelegenen Prinzen-Inseln angelegt. Von dort aus lassen sich Erdbewegungen unterhalb des Meeresgrunds verfolgen.
...
In einer Region, die ansonsten seismisch aktiv ist, könnte das darauf hindeuten, dass sich zwei Erdplatten verhakt haben, die eines Tages gewaltsam losbrechen. Dafür spricht nach Ansicht der Potsdamer Geologen auch, dass die Bruchzone des letzten Erdbebens der Nordanatolischen Verwerfungslinie im Jahr 1999 an der jetzt verdächtigen Stelle geendet hat.Die Forscher vermuten sogar, dass sich dort seit dem Jahr 1766 Spannung aufbaut. ... Erdbebengefahr - Geologische Riesenbombe bei Istanbul - Wissen - Süddeutsche.de http://www.gfz-potsdam.de/portal/gf...semitteilungen/aktuell/130613_MarmaraLocation Die Pressemitteilung kam Gestern, hat also wohl nichts mit den aktuellen "Spannungen" in der Türkei zu tun...
Van-Allen-Gürtel: Forscher lösen Geheimnis der irdischen Strahlungsringe
Der Van-Allen-Gürtel umschließt die Erde mit Strahlung. Die geladenen Teilchen stammen von der Sonne und aus den Tiefen des Alls, glaubten Forscher bisher. Jetzt aber zeigt sich, dass die Partikel meist ganz woanders entstehen.
Flugbahn der Nasa-Raumsonden Van Allen A und Van Allen B: Mit den beiden Sonden untersuchten Astronomen die beiden Strahlungsgürtel, die unsere Erde umgegeben.
Vor 55 Jahren haben Forscher den Van-Allen-Gürtel entdeckt: Zwei Ringe aus energiegeladenen, hochbeschleunigten Partikeln, die die Erde wie ein Donut umschließen. Die verbreitete Theorie lautete bisher, dass die Teilchen von der Sonne und der kosmischen Strahlung kommen und vom Erdmagnetfeld eingefangen werden. Eine neue Studie, die jetzt im Fachmagazin "Science"erschienen ist, widerspricht dem jedoch. Die Partikel entstehen demnach hauptsächlich in dem Strahlungsgürtel selbst.
... Daten aus den neunziger Jahren deuteten aber darauf hin, dass die in den Gürteln enthaltene Energie und auch die Dichte sich schnell wandeln. Laut der neuen Theorie des Teams um Geoffrey Reeves vom Los Alamos National Laboratory (US-Bundesstaat New Mexico) sind es elektrische Felder innerhalb der Gürtel, die umherwandernde Atome zerreißen und ihre Elektronen abtrennen. Diese werden dann auf bis zu 99 Prozent der Lichtgeschwindigkeit beschleunigt. Teilchendichte und Energie im Gürtel können so im Zeitraum von Sekunden bis Stunden dramatisch schwanken. Ältere Messungen seien nicht aussagekräftig und genau genug gewesen, so die Forscher. Erst neue Sonden und ein kosmisches Ereignis hätten es ermöglicht, die neue Theorie mit Messdaten zu belegen.
Struktur des Van-Allen-Gürtels: Teilchen in den beiden Ringen werden auf bis zu 99 Prozent der Lichtgeschwindigkeit beschleunigt.
Kosmisches Unwetter als Glücksfall
Im August 2012 schoss die US-Weltraumbehörde Nasa die "Van Allen Probes" in die Erdumlaufbahn. Die Zwillingssatelliten maßen die Strahlung aus unterschiedlichen Winkeln und von verschiedenen Positionen. Für kurze Zeit registrierten sie sogar einen dritten Ring, der sich aber wieder auflöste. Im Oktober 2012 kam den Astronomen dann ein kosmisches Ereignis zur Hilfe: Ein Sonnensturm raubte dem äußeren Van-Allen-Ring die meisten seiner Elektronen, blies also die geladenen Teilchen davon.
Innerhalb von nur zwölf Stunden registrierten die beiden Satelliten einen fast tausendfachen Anstieg der Elektronendichte: Der Gürtel erholte sich eigenständig und rasend schnell von dem kosmischen Unwetter. Das zeige, dass elektrische Felder innerhalb der Ringe die Elektronen beschleunigen, sagte Harlan Spence von der University of New Hampshire in Durham, Mitautor der Studie, dem Onlinedienst "Nature News".
... Van-Allen-Gürtel: Lokale Teilchen sind Quelle für Strahlung um Erde - SPIEGEL ONLINE
Das Tamu-Massiv im Nordwest-Pazifik östlich von Japan. Eingezeichnet ist auch die Fläche des Mars-Vulkans Olympus Mons.
(Foto: dpa)
Im Vergleich mit ihm sind der Kilimandscharo oder der Pinatubo nur Hügel. Der Tamu Massif, ein erloschener Supervulkan am Pazifikboden östlich von Japan, ist der größte Feuerberg auf der Erde - und einer der größten in unserem Sonnensystem.
Vesuv, Kilimandscharo oder Pinatubo sind kleine, unbedeutende Hügel, wenn man sie mit dem Tamu Massifvergleicht. Diesen erloschenen Vulkan am Boden des Pazifik hat ein internationales Forscherteam jetzt zum größten Feuerberg auf der Erde erklärt. Sein Basalt-Kegel ist 650 mal 450 Kilometer groß, er erhebt sich von einer Meerestiefe von 6400 Metern auf etwa 2000 Metern unter der Wasseroberfläche; das entspricht den höchsten Alpengipfeln. Damit ist seine Grundfläche von 310.000 Quadratkilometern etwa so groß wie die britischen Inseln oder Olympus Mons, der gewaltige Vulkan auf dem Mars.
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Der Tamu Massif dominiert ein unterseeisches Plateau etwa 1500 Kilometer östlich von Japan, die Shatsky-Erhebung. Der Vulkan ist hier vor etwa 145 Millionen Jahren ausgebrochen, seine Lava muss damals sehr schnell und weit geflossen sein, sonst hätte sich nicht die flache Form des Bergs ergeben. Der Neigungswinkel der Flanken beträgt nur ein halbes bis ein Grad, sonst haben Meeresvulkane gewöhnlich mindestens fünf Grad Steigung.
... Größter Vulkan der Erde - Monster im Pazifik - Wissen - Süddeutsche.de
Mindestens 15 Menschen sind beim Ausbruch des Sinabung ums Leben gekommen. Der Vulkan auf der indonesischen Insel Sumatra bedeckte das gesamte Gebiet um den Krater mit glühender Asche. Die Behörden befürchten noch weitere Todesopfer.
... Das wegen der Nähe zum Vulkan geräumte Dorf lag unter einer bis zu 30 Zentimeter dicken Ascheschicht, zahlreiche Häuser waren zerstört. Die Behörden rechneten nicht damit, noch Überlebende zu finden. Es sei nahezu unmöglich, dass jemand die von dem Vulkan ausgestoßenen glühenden Hitzewolken überlebt haben könne, sagte der Leiter des Suchtrupps, Asep Sukarna. Sukameriah liegt im Sperrgebiet rund um den Vulkan, wo jegliche menschliche Aktivität verboten ist. Nach Angaben des Katastrophenschutzes besuchen dennoch immer wieder Touristen heimlich das Gebiet, um Fotos von dem rauchenden Vulkan zu machen. Unter den Todesopfern waren auch vier Schüler, die einen Ausflug zum Sinabung gemacht hatten.
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Bis zum Jahr 2010 hatte der 2460 Meter hohe Sinabung 400 Jahre lang keine Eruptionen erlebt. Danach wurde er erst wieder im vergangenen September aktiv.
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Indonesien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, wo mehrere Kontinentalplatten aufeinander stoßen. Diese sind ständig in Bewegung und lösen damit immer wieder Erdbeben oder Vulkanausbrüche aus. In Indonesien gibt es fast 130 aktive Vulkane - so viele wie in keinem anderen Land der Welt. Indonesiens tödlichster Vulkanausbruch in jüngster Zeit war der des Merapi auf der zentralen Insel Java. Ende 2010 starben dabei 350 Menschen.