"Die Geschichte unserer Länder sollte uns Lehre genug sein"
Teamchef Rangnick äußerte sich zuletzt immer öfter zu gesellschaftspolitischen Themen. Der Fußball ist für ihn ein Rolemodel dafür, wie es funktionieren kann.
Fußball-Österreich (und bisweilen wohl auch darüber hinaus) schwimmt voll auf der EUROphorie-Welle. Rot-Weiß-Rot ist bei der EM in Deutschland das Team der Stunde.
Ein Zeugnis dafür ist, dass ein Teamchef - es war wohl das erste Mal überhaupt - in die ZIB2 eingeladen wurde. Ralf Rangnick war am Donnerstag in der Nachrichten-Sendung des ORF zu Gast.
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Warum es wichtig ist, etwas zu sagen
"Ich glaube, wir leben jetzt in einer so bewegten Zeit, dass man nicht mehr sagen kann: Das eine ist Sport und das andere ist Politik und die beiden Dinge haben nichts miteinander zu tun", stellt er klar. Es spricht für Rangnick, dass er sich an dieses sensible Thema herangewagt. Denn er hat da wenig zu gewinnen, da werden sich Gegner und Befürworter dieser Haltung vermutlich einig sein.
"Ich halte es für wichtig, dass Personen, die in der Öffentlichkeit stehen, zu diesen Themen auch Stellung beziehen", meint Rangnick.
Es ist ihm anzumerken, wie wichtig ihm die Thematik, der Ruck nach rechts, vor dem auch Frankreich-Star Kylian Mbappe jüngst warnte, ist. Rangnick macht die Geschichtsvergessenheit in seiner Heimat, ebenso wie hierzulande, sichtlich Sorgen. "Auf dem rechten Auge müssen wir sehr wachsam sein", warnt er.
Was uns die Geschichte lehrt - oder lehren sollte
"Ich glaube, gerade die Geschichte unserer beiden Länder in den letzten 100 Jahren, sollte uns eigentlich Lehre genug sein. Wenn jemand nach diesen 100 Jahren noch immer nicht verstanden hat, was uns regelmäßig ins Verderben geführt hat und wirklich zu den schlimmsten Verwerfungen geführt hat, die man sich nur vorstellen kann - dem kann man wirklich nicht helfen", so der Teamchef.
Teamchef Rangnick äußerte sich zuletzt immer öfter zu gesellschaftspolitischen Themen. Der Fußball ist für ihn ein Rolemodel dafür, wie es funktionieren kann.
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