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Eine tragische Geschichte....

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 8317
  • Erstellt am Erstellt am
Da hst du nicht ganz unrecht. Für mich ist es jedenfalls unverständlich beim Begräbnis meines Kindes, Mannes, Vaters, (Mutter-Ok, da waren wir alle 3 Kinder nicht) wenn ich als Frau will und um nichts anderes ist es gegangen, dabei zu sein.

Hi Lib..
ich denke einfach, dass, wenn du als Muslima aufwächst,,,du diesen Wunsch gar nicht hegen würdest, oder zumindest wenn...würdest du dich damit abfinden weil du von anfang an weisst, dass du dich zu Hause verabschiedest, Du kannst es dir JETZT nicht vorstellen, da du JETZT Liberitas bist...
 
Ich habe das Begräbnis meiner Großeltern jedva überlebt. An die Beisetzung meiner eigenen Eltern mag ich kaum denken, aber wenn es um meine Kinder geht .... bem ti zivot, nebi prezivela, nikako, ni sekund. Legla bi pored i umrela bi od tuge. Herrje, allein bei dem Gedanken schießen mir Tränen in die Augen. Nedaj tako nesto nikome! Ni najgorem neprijatelju na svetu.


Was die Traditionen der Beisetzung angeht: ich als Mutter würde mich von nichts und niemandem abhalten lassen, zumal es im besagtem Fall um eine Familie geht, in der verschiedene Bräuche aufeinander treffen. In diesem speziellen Fall hätte die muslimische Seite der Familie durchaus Verständnis zeigen können, aus Respekt gegenüber jener, die sie beisetzen, und jener, die dieser Person das Leben schenkte.
 
Hi Lib..
ich denke einfach, dass, wenn du als Muslima aufwächst,,,du diesen Wunsch gar nicht hegen würdest, oder zumindest wenn...würdest du dich damit abfinden weil du von anfang an weisst, dass du dich zu Hause verabschiedest, Du kannst es dir JETZT nicht vorstellen, da du JETZT Liberitas bist...

Danke, die Beste Antwort hier!
 
Ungelogen...ich bin eher der Tyo der nachgibt, und würde mir jemand verwehren am Grab zu stehen, egal jetzt welches Verwandschaftsverhältnis oder welche Tradition,...ich würde den Wunsch der Anderen respektieren.
Ich würde mich auf meine Art verabschieden, und die ist nicht minder Wert als der Abschied der anderen.
 
Ihr lebt auch in einer Welt in der jede Muslima (ob religiös oder weniger religiös, solls ja auch genug geben auf dem Balkan) voll und ganz von jeder gottverdammten Regel ihrer Religion überzeugt ist und jede Frau bei einem Begräbnis einen Wasserfall verursachen würde und die Zeremonie bis aufs äußerste stören würde während die Männer mit eiserner Miene das Begräbnis über sich ergehen lassen würden.
Hoch leben die Vorurteile.
 
Ich würde meines zu Grabe tragen, nur der Himmel weiß wie man sowas überstehen kann, aber verstehe vollkommen wenn jemand das nicht macht, es ist letzendlich ein schmaler Grat auf dem man da wandert

Man übersteht es, indem man nicht mehr lebt, sondern wie in Trance nur noch funktioniert. Plötzlich wachst du Monate später auf und alles erscheint weit weg, wie durch einen Nebel. Nur die Erinnerung an das Kind selbst, sein Lachen, seine Bewegungen, jeder Laut - das ist noch da und schärfer als je zuvor, bis auch das zu verblassen beginnt. Irgendwann wird ein Punkt eines Stillstandes der Erinnerung erreicht. Alles ist diffus und bleibt es auch. Es ändert sich nicht mehr. Weder verblasst es noch weiter, noch gewinnt es wieder an Schärfe. Es ist einfach da, wie ein böser Traum aus der eigenen Kindheit, an den man sich erinnert. Etwas fehlt, permanent. Du wirst von einem Moment auf den anderen apathisch, um Minuten später dem gewohnten Alltag zu begegnen. Wenn du Glück hast, wirst du eines Tages wieder Vater, und das ist der Wendepunkt. Es wird zu einem Phantomschmerz, denn du nicht mehr missen möchtest, denn er ist alles, was dir an diffusen Erinnerungen noch bleibt.
 
Ihr lebt auch in einer Welt in der jede Muslima (ob religiös oder weniger religiös, solls ja auch genug geben auf dem Balkan) voll und ganz von jeder gottverdammten Regel ihrer Religion überzeugt ist und jede Frau bei einem Begräbnis einen Wasserfall verursachen würde und die Zeremonie bis aufs äußerste stören würde während die Männer mit eiserner Miene das Begräbnis über sich ergehen lassen würden.
Hoch leben die Vorurteile.

du vorverurteilst auch grade
 
Man übersteht es, indem man nicht mehr lebt, sondern wie in Trance nur noch funktioniert. Plötzlich wachst du Monate später auf und alles erscheint weit weg, wie durch einen Nebel. Nur die Erinnerung an das Kind selbst, sein Lachen, seine Bewegungen, jeder Laut - das ist noch da und schärfer als je zuvor, bis auch das zu verblassen beginnt. Irgendwann wird ein Punkt eines Stillstandes der Erinnerung erreicht. Alles ist diffus und bleibt es auch. Es ändert sich nicht mehr. Weder verblasst es noch weiter, noch gewinnt es wieder an Schärfe. Es ist einfach da, wie ein böser Traum aus der eigenen Kindheit, an den man sich erinnert. Etwas fehlt, permanent. Du wirst von einem Moment auf den anderen apathisch, um Minuten später dem gewohnten Alltag zu begegnen. Wenn du Glück hast, wirst du eines Tages wieder Vater, und das ist der Wendepunkt. Es wird zu einem Phantomschmerz, denn du nicht mehr missen möchtest, denn er ist alles, was dir an diffusen Erinnerungen noch bleibt.

Danke Ken, für meinen emotionalen Tiefpunkt des Tages. Jetzt werd ich den ganzen Tag schwer depressiv und mit Tränen in den Augen durch die Gegend latschen :(
 
du vorverurteilst auch grade
inwiefern? Ich schließe nicht aus dass es Frauen gibt die der Beerdigung nicht beiwohnen wollen, dass Frauen viel weinen und Männer tatsächlich so emotionslos mit der Sache umgehen. Aber zu sagen, das wäre normal, alle würden das so machen, ist einfach nett gesagt falsch.
 
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