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Enver Hoxha wollte Vereintes Albanien

@Hamburg4711 provoziert nur, außer dem blinden @Kaco fällt darauf keiner rein :lol:

Seine Möchtegernbrotherhood kann er gerne in Pakistan aufbauen, bei Albanern ist das nunmal unerwünscht.
 
Warum ausgerechnet soll man die Albaner zum Islam gezwungen haben, und die Griechen, Serben usw. Nicht? Überleg mal, es macht keinen. In meinem Dorf waren sie auch katholisch und orthodox, und alle sind zum Islam freiwillig wie alle anderen albaner ebenfalls. Weißt du warum? Weil ihnen ihre Religion nichts bedeutet hat, entweder sie sahen den Islam als den einzig wahren Glauben oder sie wollten die Vorteile nutzen die man als Moslem im osmanischen reich hatte. Was man aber definitiv sagen kann, die juckten sich nicht um das Christentum.

Elendige Propaganda von denen. Nur Ehrenloser ist es als heutiger Muslim wieder Christ zu werden.

Selamu Alejkum.
 
Wieso Strukturen - auch religiöse - sich auf albanischen Gebieten nicht dauerhaft halten konnten (und darum von aussen umso leichter zu zerschlagen waren).

Die Albaner sind nebst den Griechen die einzigen Nichtslawen auf dem Balkan->Ethnische Isolation.

Das beeinflusst auch die politische Situation: Im Gegensatz zu Griechenland, Serbien, Bulgarien, Rumänien, Kroatien hatten wir keine wirklichen Verbündeten, keine Habsburger, keine Polen etc....Die anderen Staaten hielten wenigstens den Kontakt zueinander, der Adel war um Welten vernetzter als der unsere. Wir hatten nicht mal eine Stimme, wir spielten keine Rolle auf der damaligen politischen Bühne.
Der Umstand, dass gewisse Teile der Population katholisch waren, während andere der Orthodoxie angehörten, machte die Sache auch nicht einfacher. Wären wir alle ausnahmslos katholisch oder ausnahmslos orthodox, hätte es vielleicht anders ausgesehen. Man hätte (mehr oder bessere) Bündnisse schliessen können.

Dadurch bedingt, dass man in der Knautschzone war, hatten wir auch keine starke Kirchenkultur: Das Siedlungsgebiet der Albaner liegt genau an der Grenze zwischen der West-und Ostkirche, dem kirchlichen Niemandsland. Ausser im hohen Norden und ganz im Süden konnte die Kirche, ob orthodox oder katholisch, nicht richtig Fuss fassen....Und die Kirche in der Zeit war mehr als nur die Institution, die die Religion kontrolliert. Über die Kirche und den Klerus beeinflusst man die Sprache, die Kultur, die gängige Meinung, man bringt Herrscher an einen Tisch, man pflegt Beziehungen mit den verschiedensten Leuten und verschiedensten wichtigen Männern. Bei den Serben war die Kirche zB. extrem wichtig.

Die - deshalb nicht unbedingt freiwillige - Vernachlässigung durch Rom tat sicher auch ihren Teil zur Konversion: Es gibt Dokumente, die als Konversionsgrund pure Gleichgültigkeit oder gar "Provokation" angeben. So bsp. ein Dorf, das als Ganzes zum Islam übertrat, weil seit XY Monaten kein Gottesdienst mehr abgehalten wurde oder man Streit mit nem Pfarrer hatte. :lol:

Albaner sind Individualisten. Ausser Skanderbeg hat es bisher niemand geschafft, die Albaner wirklich zu vereinen. Bei uns will jeder der Boss sein, keiner würde sich freiwillig unterordnen wollen, nicht mal für ein grössere Sache, die nur gemeinsam zu packen ist. Das ist heute noch so, in dieser Hinsicht haben wir viel behalten. Hierfür musst du nur mal die heutige Politik anschauen.
Die Herrschaftsstruktur sah so aus: Viele kleine Adelige, statt ein ‚Überherrscher‘. Jeder Adelige, wenn ein Gebiet überhaupt durch einen bestimmten Adeligen kontrolliert wurde, bestimmte seine ganz eigenen Regeln, war nur auf seine eigene Herrschaft bedacht, machte ausschliesslich sein eigenes Ding. Kooperation unter den Obrigkeiten untereinander gab es selten.
Du kannst dir denken, was diese chaotische politische Situation bringt. Jedes hohe Tier tut das, was es will, ohne Angst vor Konsequenzen seitens anderer Adeligen. Von den übriggebliebenen Herrschern (die, die nicht flohen) realisierten die meisten, dass die Lage nach Skanderbegs Tod auswegslos ist und keine Hoffnung auf Besserung besteht und konvertierten zum Islam, um die Vormachtstellung (wenn auch als Moslem) zu halten. Als Gegenleistung musste man aber die Politik der Osmanen unterstützen bzw. beim Volk vorantreiben.

Albanien war schon vor den Osmanen von Krieg und Konflikten gezeichnet (in diesem Fall mit den Nachbarn aus dem Norden). Herrscher kamen, Herrscher gingen. Wir waren schon vorher instabil. Mal waren wir Partner der Venezier, mal Feinde. Zu der Zeit, als wir Verbündete am meisten gebraucht haben, fiel uns Venedig in den Rücken und nach Skanderbeg hatte der Vatikan die Hoffnung verloren und liess uns fallen. Man war am Ende.

Mit/nach den Osmanen folgte der Massenexodus, Braindrain inklusive:Ein grosser Teil der Obrigkeit und vorallem die intellektuelle Elite flieht...Die meisten nach Italien,andere nach Kroatien.->Siehe Arbereshen. Ein Land ohne Elite und eigenständige Führung ist einer Besatzungsmacht bedingungslos ausgeliefert.

Die Kombination all dieser Faktoren führte zur heutigen Lage. Natürlich sind nicht alle Zwangskonvertiten, das wäre naiv zu behaupten. Aber genauso naiv ist es zu sagen, wir sind aus freiem Willen und ohne Einfluss einer Weltmacht (oder sonst eines poltischen Apparats) konvertiert .
 
Elendige Propaganda von denen. Nur Ehrenloser ist es als heutiger Muslim wieder Christ zu werden.

Selamu Alejkum.

Quatsch mit Soße, Religion hat nichts mit Ehre zu tun, dem Islam kann man genau so gut den Rücken kehren wie jeder anderen Religion auch, man tut es aber in der Praxis seltener weil man sich vor seinen rachsüchtigen Mitmenschen fürchtet :lol:
 
Übrigens: Viele Punkte sind übertragbar auf Bosnien, das ja - auch wegen den Bogumilen - ein immerzu geknechtes Ländchen war.

Kein Wunder, dass Bosnien und die albanischen Gebiete die meisten Konversionen zu verzeichnen haben, resp. bis heute die meisten Moslems im Balkan beherbergen.

Was mich aber bis heute erstaunt, ist das Stockholm-Syndrom der Bosniaken. Kein Fünkchen Ehre: Da wird der anfängliche Besatzer zum Befreier, weil er für ein volles Bäuchchen sorgte. :lol:
 
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