Kickls fehlgeleitete Attacke auf die Salzburger Festspiele
Der FPÖ-Chef verunglimpfte das Festival abendländischer Hochkultur und widerspricht damit seiner eigenen Ideologie. Mit ernsthafter Kulturpolitik hat das nichts zu tun
Wenn Herbert Kickl dieser Tage um die Gunst gemäßigter Wähler wirbt, müht sich der FPÖ-Chef, sein Frühstück mit Kreide einzunehmen. Manchmal aber versagt das Weichspülprogramm, und der wahre Kickl kommt zum Vorschein. So geschehen bei einem Wahlkampfauftritt vor rund 300 Fans im Salzburger Hallein. Man habe überlegt, bei den Salzburger Festspielen aufzutauchen, sagte Kickl, dann aber habe er entschieden, dass er "da gar nicht dabei sein will, bei diesen Heuchlern, bei dieser Inzuchtpartie".
Was Kickl damit eigentlich sagt: Er, der "Volkskanzler" (ein NS-Begriff) werden will, rede lieber hier in Hallein auf einer Straßenbühne zu den "einfachen Leut'", als sich bei den Festspielen unter die vermeintlichen Eliten zu mischen. Kickl folgt damit der uralten Strategie des auf Verschwörungserzählungen und Polarisierung setzenden Rechtspopulismus, der ein "Wir da unten" gegen "Die da oben" konstruiert, auch wenn man selbst seit Jahrzehnten knietief drinsteht im Parteienestablishment.
Der FPÖ-Chef verunglimpfte das Festival abendländischer Hochkultur und widerspricht damit seiner eigenen Ideologie. Mit ernsthafter Kulturpolitik hat das nichts zu tun
Wenn Herbert Kickl dieser Tage um die Gunst gemäßigter Wähler wirbt, müht sich der FPÖ-Chef, sein Frühstück mit Kreide einzunehmen. Manchmal aber versagt das Weichspülprogramm, und der wahre Kickl kommt zum Vorschein. So geschehen bei einem Wahlkampfauftritt vor rund 300 Fans im Salzburger Hallein. Man habe überlegt, bei den Salzburger Festspielen aufzutauchen, sagte Kickl, dann aber habe er entschieden, dass er "da gar nicht dabei sein will, bei diesen Heuchlern, bei dieser Inzuchtpartie".
Was Kickl damit eigentlich sagt: Er, der "Volkskanzler" (ein NS-Begriff) werden will, rede lieber hier in Hallein auf einer Straßenbühne zu den "einfachen Leut'", als sich bei den Festspielen unter die vermeintlichen Eliten zu mischen. Kickl folgt damit der uralten Strategie des auf Verschwörungserzählungen und Polarisierung setzenden Rechtspopulismus, der ein "Wir da unten" gegen "Die da oben" konstruiert, auch wenn man selbst seit Jahrzehnten knietief drinsteht im Parteienestablishment.
Kickls fehlgeleitete Attacke auf die Salzburger Festspiele
Der FPÖ-Chef verunglimpfte das Festival abendländischer Hochkultur und widerspricht damit seiner eigenen Ideologie. Mit ernsthafter Kulturpolitik hat das nichts zu tun
www.derstandard.at