Ablenkungsmanöver der FPÖ in der Causa SS-Lied
Die Partei ist nach dem Begräbnis, bei dem das SS-Treuelied gesungen wurde, hochnervös und wirft mit Nebelgranaten um sich – und am Kern der Sache vorbei
Wenn die FPÖ mit "Einzelfällen" konfrontiert wird, reagiert sie stets ähnlich.
Erstens: ignorieren.
Zweitens: Täter-Opfer-Umkehr.
Drittens: Ablenkungsmanöver starten.
Als drei FPÖ-Kandidaten, die am Sonntag alle in den Nationalrat gewählt wurden, am Freitag beim Begräbnis des Rechtsextremen Walter Sucher dabei gefilmt wurden, als das Treuelied der SS gesungen wurde, startete man das Drei-Schritte-Programm.
Zuerst wurden STANDARD-Anfragen nicht beantwortet. Die Täter-Opfer-Umkehr besteht aus Vorwürfen, es sei "schäbig", auf einer Beerdigung zu filmen. Das Ablenkungsmanöver sind pseudohistorische Nebelgranaten, mit denen die FPÖ nun um sich und am Kern der Sache vorbeiwirft.
DER STANDARD hatte von Anfang an von den Wurzeln des Liedes berichtet. Doch in einer FPÖ-Aussendung und in rechtsextremen Medien, die Schützenhilfe leisten, wird betont, man habe nicht drei Strophen gesungen, sondern vier, und es sei am Grab gesagt worden, dass es die Version von 1814 sei. Was die FPÖ-Aussendung auslässt: Man hat das "heilige deutsche Reich" besungen – wie die SS, die das Lied leicht abgeändert zu ihrer Hymne machte.
Ungekürztes Video
Der "Zeremonienmeister" am Grab des Olympia-Burschenschafters sagt in der ungekürzten Version des Videos, die dem STANDARD und mittlerweile auch den Ermittlungsbehörden vorliegt, nichts von 1814, sondern: "Walter Sucher hat mit seinem letzten Willen verfügt, dass wir an seiner Grabstätte das uns von Max von Schenkendorf geschenkte Treuelied singen." (Colette M. Schmidt, 2.10.2024)
Die Partei ist nach dem Begräbnis, bei dem das SS-Treuelied gesungen wurde, hochnervös und wirft mit Nebelgranaten um sich – und am Kern der Sache vorbei
Wenn die FPÖ mit "Einzelfällen" konfrontiert wird, reagiert sie stets ähnlich.
Erstens: ignorieren.
Zweitens: Täter-Opfer-Umkehr.
Drittens: Ablenkungsmanöver starten.
Als drei FPÖ-Kandidaten, die am Sonntag alle in den Nationalrat gewählt wurden, am Freitag beim Begräbnis des Rechtsextremen Walter Sucher dabei gefilmt wurden, als das Treuelied der SS gesungen wurde, startete man das Drei-Schritte-Programm.
Zuerst wurden STANDARD-Anfragen nicht beantwortet. Die Täter-Opfer-Umkehr besteht aus Vorwürfen, es sei "schäbig", auf einer Beerdigung zu filmen. Das Ablenkungsmanöver sind pseudohistorische Nebelgranaten, mit denen die FPÖ nun um sich und am Kern der Sache vorbeiwirft.
DER STANDARD hatte von Anfang an von den Wurzeln des Liedes berichtet. Doch in einer FPÖ-Aussendung und in rechtsextremen Medien, die Schützenhilfe leisten, wird betont, man habe nicht drei Strophen gesungen, sondern vier, und es sei am Grab gesagt worden, dass es die Version von 1814 sei. Was die FPÖ-Aussendung auslässt: Man hat das "heilige deutsche Reich" besungen – wie die SS, die das Lied leicht abgeändert zu ihrer Hymne machte.
Ungekürztes Video
Der "Zeremonienmeister" am Grab des Olympia-Burschenschafters sagt in der ungekürzten Version des Videos, die dem STANDARD und mittlerweile auch den Ermittlungsbehörden vorliegt, nichts von 1814, sondern: "Walter Sucher hat mit seinem letzten Willen verfügt, dass wir an seiner Grabstätte das uns von Max von Schenkendorf geschenkte Treuelied singen." (Colette M. Schmidt, 2.10.2024)
Ablenkungsmanöver der FPÖ in der Causa SS-Lied
Die Partei ist nach dem Begräbnis, bei dem das SS-Treuelied gesungen wurde, hochnervös und wirft mit Nebelgranaten um sich – und am Kern der Sache vorbei
www.derstandard.at