
Strache klagt Mindestpensionistin erfolgreich wegen verlinkten Artikels
Da sie einen Artikel über die Eheprobleme des Ex-Vizekanzlers auf Facebook unkommentiert geteilt hat, muss eine unbescholtene 73-Jährige vor Gericht
Wien – "HC Strache ein Mensch mit Herz und Verstand" lautet ein Werbeslogan auf der Webseite des bei der Wiener Gemeinderatswahl in drei Wochen antretenden Teams HC Strache, bei dem der Ex-Vizekanzler als Spitzenkandidat fungiert. Die 73-jährige Frau G. aus Wien-Floridsdorf kann dieser Aussage möglicherweise weniger abgewinnen. Schließlich hat Strache sie mit einer Privatanklage wegen übler Nachrede vor Richter Gerald Wagner gebracht. Ihr Vergehen: Sie hat auf ihrer Facebook-Seite unkommentiert einen oe24.at-Artikel verlinkt.
Vor Klagseinbringung hatte Straches Anwalt Maximilian Donner-Reichstädter der Pensionistin, die im Monat 1067 Euro bekommt, noch ein Vergleichsangebot gemacht: Wenn G. 4000 Euro zahle, sei die Sache erledigt. "I bin 73 Joahr, i hob des Goid ned!", argumentiert die Angeklagte vor Gericht. Sie müsse von der kargen Pension auch ihre Tochter, die an der Armutsgrenze lebt, unterstützen.
Richter wollte Verfahren einstellen
Also wird verhandelt, die Frau bekennt sich nicht schuldig. Ja, sie habe den Beitrag über die eheliche Situation des über das Ibiza-Video gestolperten Politikers geteilt. "Warum?", fragt der Richter. "I denk ma nie wos dabei", erklärt die ohne Verteidigung erschienene unbescholtene Österreicherin. Wagner wollte das Verfahren ursprünglich einstellen, das Oberlandesgericht Wien hat aber festgestellt, dass das bloße unkommentierte Teilen eines Artikels, der den höchstpersönlichen Lebensbereich betrifft, ebenso medienrechtlich strafbar ist.
www.derstandard.at
Sicher auch interessant, Strache war FPÖ-Chef, also eigentlich das politische Gegenteil von den Grünen.
Für @Dissention sicher auch lesenswert
Da sie einen Artikel über die Eheprobleme des Ex-Vizekanzlers auf Facebook unkommentiert geteilt hat, muss eine unbescholtene 73-Jährige vor Gericht
Wien – "HC Strache ein Mensch mit Herz und Verstand" lautet ein Werbeslogan auf der Webseite des bei der Wiener Gemeinderatswahl in drei Wochen antretenden Teams HC Strache, bei dem der Ex-Vizekanzler als Spitzenkandidat fungiert. Die 73-jährige Frau G. aus Wien-Floridsdorf kann dieser Aussage möglicherweise weniger abgewinnen. Schließlich hat Strache sie mit einer Privatanklage wegen übler Nachrede vor Richter Gerald Wagner gebracht. Ihr Vergehen: Sie hat auf ihrer Facebook-Seite unkommentiert einen oe24.at-Artikel verlinkt.
Vor Klagseinbringung hatte Straches Anwalt Maximilian Donner-Reichstädter der Pensionistin, die im Monat 1067 Euro bekommt, noch ein Vergleichsangebot gemacht: Wenn G. 4000 Euro zahle, sei die Sache erledigt. "I bin 73 Joahr, i hob des Goid ned!", argumentiert die Angeklagte vor Gericht. Sie müsse von der kargen Pension auch ihre Tochter, die an der Armutsgrenze lebt, unterstützen.
Richter wollte Verfahren einstellen
Also wird verhandelt, die Frau bekennt sich nicht schuldig. Ja, sie habe den Beitrag über die eheliche Situation des über das Ibiza-Video gestolperten Politikers geteilt. "Warum?", fragt der Richter. "I denk ma nie wos dabei", erklärt die ohne Verteidigung erschienene unbescholtene Österreicherin. Wagner wollte das Verfahren ursprünglich einstellen, das Oberlandesgericht Wien hat aber festgestellt, dass das bloße unkommentierte Teilen eines Artikels, der den höchstpersönlichen Lebensbereich betrifft, ebenso medienrechtlich strafbar ist.

Strache klagt Mindestpensionistin erfolgreich wegen verlinkten Artikels
Da sie einen Artikel über die Eheprobleme des Ex-Vizekanzlers auf Facebook unkommentiert geteilt hat, muss eine unbescholtene 73-Jährige vor Gericht
Sicher auch interessant, Strache war FPÖ-Chef, also eigentlich das politische Gegenteil von den Grünen.
Für @Dissention sicher auch lesenswert