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Gastarbeiter - gerufen wurden Arbeiter und es kamen Menschen

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 30004
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Nur wenn sich so Personen wie Kickl oder deine Kürzlichkeit einmischen, nur haben die in Wien selber kaum was zu sagen und Morti beteiligt sich nicht an dem Projekt
Identitätspolitik wird im Westen von einer radikalen Linken Minderheit geprägt die z.B. verbieten will dass Weiße Rastalocken tragen oder kindische Gedichte einer Schwarzen nicht übersetzen dürfen
 
Gastarbeit war nie eine gute Idee
Die jüngste Geschichte Österreichs widerspricht entschieden Herbert Kickls Vision von einer einfachen Lösung des Arbeitskräftemangels

Kommentar/Olivera Stajić

Herbert Kickl kann sich die Wiederauferstehung des Gastarbeitermodells vorstellen. "Gastarbeit" sei "ein wunderschöner Begriff", sagte der FPÖ-Chef im ORF-"Sommergespräch" mit Moderatorin Susanne Schnabl. Kickl erklärte auch umgehend, welchen Aspekt des Modells er attraktiv findet: "Wenn kein Bedarf mehr besteht, können die Leute nach Hause gehen."

Die jüngste Geschichte Österreichs widerspricht entschieden Kickls Vision von einer einfachen Lösung des Arbeitskräftemangels. Das Rotationsmodell, das einst im Rahmen der bilateralen Abkommen mit Ländern wie Jugoslawien oder der Türkei beschlossen wurde, erwies sich als nicht umsetzbar. Die Arbeitgeber wollten die angelernten Arbeitskräfte nicht ziehen lassen. Die Gastarbeiter ihrerseits stellten fest, dass der Traum vom schnell angesparten Geld mit den Hilfskraftgehältern niemals Wirklichkeit werden würde. Sie blieben.

Integrationsprobleme

 
Gastarbeiter -> Multikulti -> Misstrauen -> Verfall -> Ende

Die Robotisierung ist die Lösung.
Nicht irgendwelche Syrer und Afghanen.
Ein Roboter wird nicht deine Mädchen vergewaltigen. Ein Roboter wird keine Terroranschläge verüben. Ein Roboter wird nicht eine islamistische Regierung fordern.
Roboter sind einfach wundervolle Geschöpfe.
 
Gastarbeiter -> Multikulti -> Misstrauen -> Verfall -> Ende

Die Robotisierung ist die Lösung.
Nicht irgendwelche Syrer und Afghanen.
Ein Roboter wird nicht deine Mädchen vergewaltigen. Ein Roboter wird keine Terroranschläge verüben. Ein Roboter wird nicht eine islamistische Regierung fordern.
Roboter sind einfach wundervolle Geschöpfe.
Und wenn dein Roboter von einem Muslim programmiert wurde?

Tipp: Lies dir einmal den Eröffnungsbeitrag durch, um zu verstehen, worum es geht. Der Thread wurde damals übrigens von mir eröffnet.
 
Kickl auch lieb bei den Sommergesprächen, neben dem Stasi-Verhörzimmer:
„Gastarbeiter ist zum Beispiel ein wunderschöner Begriff, weil er aussagt, dass die wieder gehen wenn’s keine Arbeit mehr gibt.“

Vom zweiten Aufnahmeort der ORF-Sommergespräche zeigte sich Kickl wenig begeistert. Dem nunmehr schon bekannten Besprechungszimmer 23 attestierte er den "herben Charme eines Stasi-Verhörzimmers". Die Fragen der ORF-Moderatorin beantwortete er in Folge einmal mehr, einmal weniger bereitwillig – zunächst zur in Österreich grassierende Personalnot: Die sei in gewissen Bereichen, etwa in der Gastronomie oder im Tourismus, das "Ergebnis einer ganz grundlegend verfehlten Corona-Politik", so Kickl.
...
Dass sich die in vielen Bereichen aufklaffende Personallücke ohne gezielte Arbeitsmigration schließen lässt, glaubt der FPÖ-Chef nicht. "Wenn wir den Bedarf, den wir an Arbeitskräften in bestimmten Bereichen haben, aktuell nicht anders decken können, dann ist logischerweise die Notwendigkeit gegeben, Menschen ins Land zu lassen". Allerdings nur "zeitlich begrenzt und nach unseren Vorgaben" als eine "Sofortmaßnahme", betonte Kickl und berief sich auf die Bezeichnung "Gastarbeiter" – "weil wenn der Bedarf nicht mehr gegeben ist, können die Leute nach Hause gehen".

 
Irgendwie gehört dieser Artikel auch unter die Rubrik "Gastarbeiter". Die Frauen trugen Kopftücher
Es war einmal im Zehnten in Wien - was von den Ziegelarbeitern geblieben ist
Millionen von Ziegeln wurden für die Prachtbauten am Ring in der Gründerzeit gebraucht. In den Ziegeleien im Süden buddelten die Zugewanderten. Sichtbare Zeichen sind heute rar

Gerhard Zsutty bewegt sich in seinem Museum wie in einer Bibliothek. Anstelle von Büchern stehen Ziegel in den Regalen. Lehmgelbe, graue, braune, rostrote – jeder mit Inventarnummer versehen. Zsutty entführt im Ziegelmuseum in Wien-Penzing in die Vergangenheit. Die hat viel mit seiner Person zu tun. Der 84-Jährige ist auf der Wieden aufgewachsen. Dort, im vierten Bezirk, hat er als Kind gespielt, auf Trümmern. Damals gab es wenig von allem, doch Ziegel gab es genug – geheimnisvolle Zeichen hatten die eingebrannt. Deuten konnte sie der Sechsjährige nicht, aber sie übten auf den Knirps große Faszination aus. Man spürt sie noch heute.

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Manche der Ziegel hat Zsutty eigenhändig ausgegraben. In Fischamend zog er "den Fisch aus der Fischa": In den Ziegel ist das Wassertier eingebrannt. Jeder Backstein hat eine Geschichte. Heute kann Zsutty, der lange als Geologe und Paläontologe im Ausland war, sie lesen. Es gibt zu tun: Bei 21.000 Stück ist er heute.

 

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Ankommen, arbeiten, Geld schicken: Ein Gastarbeiter-Spezial in Graz
Das Diagonale-Programm "Die erste Schicht" zeigt das Leben von Gastarbeitern in Österreich und Deutschland – und bereichert damit die Filmgeschichte

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Der Landstrich Prekmurje in Slowenien liegt mitten in Europa – und doch ziemlich in der Einöde. Im Süden bildet die Mur eine Grenze, östlich ist gleich Ungarn, und an der anderen Grenze lag früher einmal die Freiheit – Österreich, der Westen, der stabile Schilling als Währung und eine Wirtschaft, die nach Arbeitskräften suchte.


Der Film Let mrtve ptice (Der Flug des toten Vogels) von Živojin Pavlović aus dem Jahr 1973 erzählt davon, was die Auswanderung nach Österreich und Deutschland damals in Prekmurje bewirkte. In der Gegend herrscht gerade sowieso schon Not, weil die Maul-und-Klauen-Seuche umgeht, aber das landwirtschaftliche Leben stiftet auch Zusammenhalt. Man hilft sich gegenseitig bei der Ernte und mit Maschinen. Allerdings fehlen jetzt oft die Männer, die Frauen sind auf sich allein gestellt. Als einer der letzten entschließt sich der angesehene Tjas, auch wegzugehen. Er kann nicht länger ignorieren, was ihm erfolgreiche Rückkehrer wie sein Bruder Ferenc deutlich machen. Der kommt mit einem Straßenkreuzer über die staubigen Straßen von Prekmurje zurück aus der Gastarbeit.


 

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„Gastarbeiterinnen“ und ihr vergessenes Verdienst
Sie wurden gerufen, als im boomenden Österreich der 1960er viele Arbeitskräfte fehlten. Als Frauen machten sie die am schlechtesten bezahlten Jobs der Republik. Das Anwerbeabkommen, das Österreich vor genau 60 Jahren mit der Türkei schloss, gilt als Startschuss für ein bis dahin beispielloses Modell der Arbeitsmigration. Es brachte bis 1973 rund eine Viertelmillion Menschen ins Land. Dass ein Drittel der Arbeitsmigranten weiblich war, wird bis heute gerne übersehen.

Sie kamen vorwiegend aus Jugoslawien und aus der Türkei, viele auch allein. Sie wurden gezielt angeworben für die als „Frauenarbeitsplätze“ geltenden Tätigkeiten im untersten Lohnsegment: Das waren unter anderem Arbeiten im Akkord und am Fließband in der Textil-, Leder- und Elektroindustrie – körperlich und psychisch belastend und schlecht bezahlt. Die österreichische Fischfabrik Warhanek baute ihr Geschäftsmodell sogar ausschließlich auf den ausländischen Arbeiterinnen auf. Für die Verarbeitung von Fischkonserven in Nässe, Kälte und beißendem Gestank fand sich sonst niemand.

In absoluten Zahlen waren die meisten Arbeitsmigrantinnen in Wien beschäftigt, prozentuell gesehen in Vorarlberg, wo in der Textilindustrie Arbeiterinnen fehlten. Sie standen ihre „Frau“ auf einem Arbeitsmarkt, der sie nicht nur als Ausländerinnen diskriminierte, sondern auch als Frauen benachteiligte. In Österreich war die rechtliche Gleichstellung der Geschlechter erst im Werden. „Frauenlohngruppen“, also Niedriglohngruppen für weibliche Arbeitskräfte, wurden erst 1979 abgeschafft – zumindest per Gesetz.

 
„Hier der Türke“, da „der Almanci“: Einstige Gastarbeiter begraben den Traum von der Rückkehr
Ahmet „Medi“ Halilcavusogullari und seine Frau Oya wurden beide in Deutschland geboren, sind also klassische Vertreter der „Gastarbeiterkinder-Generation“. Die beiden haben sich in Werdohl kennengelernt, geheiratet und mittlerweile zwei gemeinsame Kinder, die natürlich auch in Deutschland geboren wurden. Was wissen sie noch über die Heimat ihrer Eltern?

Medis Vater ist im Dezember 1969 nach Deutschland gekommen, da es zu der Zeit in der Türkei keine Möglichkeit gegeben habe, Arbeit zu finden. Mit dem Zug war er nach München gefahren. „Um damals nach Deutschland zu kommen, musste man in der Türkei einen Antrag beim Arbeitsministerium stellen. Dieser Antrag wurde nach Deutschland verschickt und ein deutsches Unternehmen verpflichtete praktisch meinen Vater“, erzählt Medi. „Weiterhin musste eine Gesundheitszeugnis ausgestellt werden und man durfte nicht älter als 33 Jahre alt sein. Auf diesem Wege ist mein Vater nach Deutschland eingereist“.

 
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