@Leyni @Umm al-BF
Dieses grausame Schicksal droht verurteilten Jungfrauen
Tag 60 nach dem Tod der jungen iranischen Kurdin Mahsa Amini – und noch immer setzen im Iran Tausende Menschen die Proteste gegen den repressiven Kurs des Regimes fort. Viele hat die Polizei inzwischen bereits inhaftiert.
Nachdem die Mehrheit der iranischen Abgeordneten im Parlament Berichten zufolge gefordert hat, die Proteste als "Krieg gegen Gott" zu werten, fürchten viele von ihnen, jetzt zum Tode verurteilt zu werden. Nach iranischem Recht gilt dies als eines der größten Verbrechen, das die Todesstrafe zur Folge haben kann.
Doch damit nicht genug: Noch schlimmer scheint das Schicksal, das nach Berichten von Aktivisten nun den vielen inhaftierten Jungfrauen droht.
Jungfrauen drohen Vergewaltigung und Zwangsheirat
So sieht das iranische Recht zwar vor, dass Jungfrauen nicht hingerichtet werden dürfen. Das jedoch nehmen Gefängniswärter offenbar zum Anlass, die Frauen vor ihrer Hinrichtung zu vergewaltigen. Besonders perfide dabei: Um ein weiteres islamisches Gesetz zu umgehen – nämlich, dass Frauen keinen Geschlechtsverkehr vor der Ehe haben dürfen –, werden die Frauen vorher zudem zwangsverheiratet.
Ganz neu ist diese Praxis nicht, wie das Frauenkomitee des National Council of Resistance of Iran (NCRI) berichtete. Demnach enthüllte der Regimekritiker Hossein Ali-Montazeri ein solches Vorgehen bereits vor mehr als 20 Jahren. In einem Buch gab er schockierende Einblicke rund um das Massaker im Jahr 1988 im Iran, bei dem nach Angaben des Frauenkomitees rund 30.000 Häftlinge hingerichtet wurden.
Nach Angaben des Komitees gibt es zahlreiche Hinweise darauf, dass Mädchen in Gefängnissen systematisch von Wärtern vergewaltigt wurden. Auch ein Bericht von "The Jerusalem Post" legt die Praxis der Gefängniswärter offen: Im Gespräch mit der israelischen Zeitung gestand 2009 ein iranischer Milizionär, dass Mädchen vor ihrer Hinrichtung vergewaltigt wurden.
Im Iran fürchten Tausende Demonstranten, zum Tode verurteilt zu werden.
www.t-online.de