Zweiter anlauf!
Nochmal die gleiche Frage ein wenig ausführlicher formuliert.
Entspricht dieser Satz (siehe oben) jetzt nun den Tatsachen ode nicht?
Weiss du wovon du da redest oder bist du dir unsicher was die Sachlage anbetrifft?
Ehrliche Frage ehrliche Antwort!
Du willst uns jetzt also weismachen, dass die Albaner Mazedoniens ein festerer Bestandteil des Staates damit Verbunden der Politik und der Wirtschafft des Landes sind als wie die Kurden in der Türkei?
Du bist auf meine Argumente, die ich für dich als Antwort geschrieben habe, also überhaupt nicht eingegangen. Nun gut. Anderes bin ich mir von dir nicht gewöhnt, soweit ich dich und deine "Argumentations"art in Erinnerung habe. Vergleichen wir mal also die beiden Parlamente in Skopje und Ankara:
123 Abgeordnete hat das mazedonische Parlament. 25 gehören albanischen Parteien an. Das macht dann 20,32 % albanische Abgeordnete. Der Anteil der albanischen an der Gesamtbevölkerung beträgt offiziell 25,17 %. Nun kann man diskutieren, wieso der Anteil kleiner ist. Aber nur, wenn man auch Ahnung von der mazedonischen Politik hat. Die albanische Parteienlandschaft ist extrem zerstritten, Albanerinnen und Albaner gehen nicht so oft wählen wie Mazedonierinnen und Mazedonier. All das sind Gründe, wieso die Albaner noch (zwar minim, aber doch) unvertreten im Parlament sind. Nichtsdestotrotz, Global, ist das kein Anzeichen dafür, dass die Albaner nicht Bestandteil des mazedonischen Staates sind. Sie sind es, zusammen mit Türken, Bosniaken und Roma.
550 Abgeordnete hat das Parlament der Türkei. 59 davon gehören der HDP an, die klar für die Kurden Politik macht und als die kurdische Interessensvertreterin im Parlament gilt. Irre ich mich? Korrigiere mich nur, wenn ich falsch liege. Die anderen Parteien sind neo-osmanisch (AKP), kemalistisch (CHP) und türkisch-nationalistisch (MHP). 10,72 % der Abgeordneten im Parlament sind somit klar pro-kurdisch. Wie viele Kurden es genau im Land gibt, wurde statistisch noch nicht richtig erfasst. Ausserdem deklarieren sich viele Kurden als Türken. So etwas ist in Mazedonien nicht der Fall. Albaner und Mazedonier haben keine solchen "Identitätsprobleme", wenn ich das so nennen kann. Man schätzt den kurdischen Anteil aber zwischen 14 und 18 %.
Und letztendlich muss ich doch einen weiteren markanten Unterschied zwischen Mazedonien und der Türkei erwähnen: Mazedonien sieht sich offiziell als multi-ethnisch und multi-religiös. Sie hat das in der Verfassung verankert. In der Präambel der mazedonischen Verfassung steht:
as well as the historical fact that Macedonia is established as a national state of the Macedonian people, in which full equality as citizens and permanent co-existence with the Macedonian people is provided for Albanians, Turks, Vlachs, Romanies and other nationalities living in the Republic of Macedonia,
Nun zur Türkei: Sie sieht offiziell alle Einwohner als Türken an. Verfassung:
Affirming the eternal existence of the Turkish Motherland and
Nation and the indivisible unity of the Sublime Turkish State, this
Constitution, in line with the concept of nationalism introduced by
the founder of the Republic of Turkey, Atatürk, the immortal leader
and the unrivalled hero, and his reforms and principles;
Die Rede ist andauernd von der türkischen Nation, von den türkischen Söhnen und Töchtern, blablabla. Ergo, die Kurden oder gar andere Minderheiten werden nicht einmal erwähnt. Nirgendwo in der gesamten Verfassung.
Reicht das?