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Grass "hat sich, Deutschland und Israel geschadet"

Das Einreiseverbot für Günter Grass in Israel fand ich ganz lustig, aber doch übertrieben in dem Sinne, dass der Person Grass dadurch zu viel Aufmerksamkeit gewidmet wurde. Nun bin ich mehr oder weniger zufällig darauf gestoßen, dass dahinter letzendlich auch ein formaljuristischer Akt stand.

Die israelischen Einreisebestimmungen gewähren Deutschen zwar grundsätzlich Visumsfreiheit, jedoch nicht denen, die vor 1928 geboren wurden. Die müssen eine spezielle Erklärung dazu abgeben, dass sie z.B. nicht "Mitglieder der NSDAP noch einer ihrer Formationen" waren. Diese Erklärung hat Grass bei früheren Israelbesuchen (also noch vor seinem "Outing" 2006) nicht wahrheitsgemäß abgegeben und damit gegen Israels Einreisebestimmungen verstoßen. Man hatte es bis dato dabei belassen, nun aber beschlossen, das Gesetz umzusetzen und ein Einreiseverbot auszusprechen.

Für deutsche Staatsbürger, die vor 1928 geboren sind benötigen wir folgende Unterlagen, um ein Visum nach Israel ausstellen zu können:

- Ihren Reisepass im Original, der mindestens noch 6 Monate gültig ist
- Visaantragsformular, vollständig ausgefüllt und persönlich unterschrieben
- ein aktuelles Lichtbild
- Ausgefüllte Erklärung
- Ihre Adresse in Israel (im Antragsformular einzutragen) oder Hotelreservierung
- Telefonnummer (im Antragsformular bei der deutschen Adresse einzutragen)
- Bestätigung eines Reisebüros, dass Hin- und Rückflug gebucht wurden
- Einen mit €4 frankierten und adressierten Rückumschlag


ERKLÄRUNG
[FONT=Arial,Arial][FONT=Arial,Arial]Diese Erklärung ist nur von deutschen Staatsbürgern auszufüllen,
die vor dem 1. Januar 1928 geboren sind.
Ich, der Unterzeichnende
erkläre hiermit:

1. dass ich weder der NSDAP, noch einer ihrer Formationen angehört habe (*1)
2. dass ich durch die Spruchkammer in keine der Kategorien I – IV eingestuft wurde (*1)
3. dass ich gemäß dem Entnazifizierungsgesetz durch die Spruchkammer in folgende

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Flüge nach Tel Aviv

Lufthansa annulliert Tickets von Palästina-Aktivisten

Getty Images​
Kontrollen am Flughafen Ben Gurion: Israel will die Einreise von Aktivisten verhindern


Sie waren eingeladen von der Initiative "Willkommen in Palästina", wollten sich ein Bild von der Lage im Westjordanland machen: Jetzt hat die Lufthansa Flugtickets von pro-palästinensischen Aktivisten gecancelt - auf Druck der israelischen Regierung.


Tel Aviv/Frankfurt am Main - Der Weg in die palästinensischen Gebiete führt meist über den Flughafen in Tel Aviv. Israel versucht immer wieder, pro-palästinensische Aktivisten an der Einreise zu hindern. Jetzt hatte die Regierung offenbar Erfolg: Die Lufthansa hat die Flüge mehrerer Passagiere annulliert. Das teilte die Initiative "Willkommen in Palästina" am Freitag mit, die Lufthansa bestätigte die Angaben.


An diesem Sonntag werden am internationalen Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv Hunderte pro-palästinensischer Aktivisten erwartet. Sie folgen der Einladung von "Willkommen in Palästina" und wollen sich ein Bild von der Lage in dem von Israel besetzten Westjordanland machen.
Die Tickets "bestimmter Passagiere" seien storniert worden, sagte eine Sprecherin der Fluggesellschaft in Frankfurt. Um wie viele Tickets es sich handele, ließ sie offen. Die Organisatoren sprachen von Dutzenden Flugtickets. Die Lufthansa-Sprecherin sagte, israelische Behörden hätten der Airline mitgeteilt, dass "bestimmten Passagieren" die Einreise verweigert würde. Fluggesellschaften seien verpflichtet, darauf zu reagieren.

Israel will die Einreise der Aktivisten verhindern und hatte daher eine Schwarze Liste von Personen erstellt, die nicht über den Flughafen Ben Gurion einreisen dürften. Das hatte das Außenministerium bereits Mitte der Woche bekanntgegeben.

Ungeachtet israelischer Warnungen rechnen die Organisatoren mit rund 1.000 Teilnehmern aus Europa und Nordamerika. Die Polizei will am Wochenende die Sicherheitsvorkehrungen am Flughafen erhöhen. Aktivisten, die dort landen, obwohl ihre Namen auf der Liste stehen, sollen in eine Haftanstalt am Flughafen gebracht und von dort aus abgeschoben werden.


Ziel der palästinensischen Initiatoren ist es, auf die Einschränkung der Bewegungsfreiheit im Westjordanland aufmerksam zu machen. Organisator Mazin Kumsijeh sagte, die Demonstranten wollten mit einer "Woche friedlicher Aktivitäten" ihre Solidarität mit den Palästinensern im Westjordanland zeigen.


Die Aktion erinnert an eine Initiative im Juli vergangenen Jahres, als Hunderte pro-palästinensischer Aktivisten am Ben-Gurion-Flughafen landeten. Israel hatte damals Dutzende Aktivisten abgeschoben und war dafür kritisiert wordenFlüge nach Tel Aviv: Lufthansa annulliert Tickets von Palästina-Aktivisten - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik

Wahr Günter Grass dabei?:nemafrke:


Gabriel verteidigt Grass gegen "hysterische" Kritik

SPD-Chef Sigmar Gabriel nimmt Günter Grass in Schutz: Die Kritik an Grass sei "überzogen und in Teilen hysterisch". Gabriel verteidigte zugleich seine eigene Kritik an der Politik Israels.
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© picture alliance SPD-Chef Sigmar Gabriel und Günter Grass bei einem gemeinsamen Auftritt im vergangenen Jahr

Israel-Gedicht: Gabriel verteidigt Grass gegen "hysterische" Kritik - Nachrichten Politik - Deutschland - WELT ONLINE
Grass vergleicht Israels Regierung mit der Stasi

Berlin - Die nächste Attacke: Der Schriftsteller Günter Grass vergleicht das von Israel verhängte Einreiseverbot gegen ihn mit den Methoden der früheren DDR-Staatssicherheit.
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© dapd
Schriftsteller Günter Grass


Ihm sei in der Vergangenheit zwei Mal die Einreise in ein Land verwehrt worden - in die DDR und nach Birma, schreibt der Literaturnobelpreisträger in einem Beitrag für die “Süddeutsche Zeitung“ (Donnerstagausgabe). “Jetzt ist es der Innenminister einer Demokratie, des Staates Israel, der mich mit einem Einreiseverbot bestraft und dessen Begründung für die von ihm verhängte Zwangsmaßnahme - dem Tonfall nach - an das Verdikt des Ministers Mielke erinnert“, schreibt Grass. Erich Mielke war der Chef der Stasi.


“Die DDR gibt es nicht mehr“, schreibt der Literaturnobelpreisträger in dem kurzen Text mit dem Titel “Damals wie heute - meine Antwort auf jüngste Beschlüsse“ weiter. “Aber als Atommacht von unkontrolliertem Ausmaß begreift sich die israelische Regierung als eigenmächtig und ist bislang keiner Ermahnung zugänglich.Grass vergleicht Israels Regierung mit der Stasi - Politik - Aktuelles - merkur-online
 
Mindestens genauso lächerlich wie die Medienhetze hier in Deutschland gegen Grass ist die scheinheilige Unterstützung vieler Muslime für Grass, nur weil er etwas geschrieben hat das Israel (ob zurecht oder nicht) negativ darstellt ;)
 
Welcome to Palestine: Eine Frau, die versucht hat, Palästina zu besuchen, wurde heute verhaftet.
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