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Homosexuelle in Russland

Wenn ne Parade abläuft und Homos als Transen gekleidet Schwule Handlungen machen möchte ich nicht, das mein Sohn denkt, das dies Normal ist.
Was verstehst du unter schwulen Handlungen?
Und wie sollte dein Sohn auf die Idee kommen, dass das normal sei? Zumal 95% der Teilnehmer auf so einer Parade ganz normal rumlaufen. Da müsstest du deinen Sohn schon einsperren, vollkommen von der Außenwelt abschotten und ihn nur bei der Parade mal rauslassen, dann aber mit Scheuklappen und den Kopf genau auf die "Transen" gerichtet. :lol:
Alternativ könntest du deinem Sohn auch den ganzen Tag Gay-Pornos zeigen. Ich wette aber, dass, wenn er doch mal rauskommt, höchstwahrscheinlich (zu 90%) trotzdem auf Frauen stehen wird ;)
 
"Occupy"-Selbstjustiz

Russland: Keine Anklage gegen Neonazis

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Philip Razinsky (r.) bei der Vorführung eines seiner Opfer. Die Behörden sehen darin keine Straftat.[/TD]
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Gegen Jugendliche, die einen Zwölfjährigen öffentlich als schwul vorführten, wird nicht länger ermittelt. Ein Freibrief für weitere Demütigungen?


Die Staatsanwaltschaft der russischen Region Tambow hat Ermittlungen gegen Jugendliche eingestellt, die in Videos junge Schwule vorführten. Medienberichten zufolge fanden die Beamten in den Aktionen von "Occupy Gerontophilia" keine Straftat.

Anlass der Ermittlungen war ein Video, in dem ein Zwölfjähriger öffentlich gedemütigt wurde. Es ist eines von zahlreichen, in sozialen Netzwerken wie wild verbreiteten Videos, in denen zumeist jugendliche Männer von der Gruppe per Online-Kontakt in eine Falle gelockt worden sind. In den Filmen werden sie zu einem öffentlichen Coming-out gezwungen, oft werden per Handy Eltern oder Freunde des Opfers benachrichtigt.

Anführer von "Occupy Gerontophilia" ist der erst 16-Jährige Nationalist Philip Razinsky, der sich selbst den Nachnamen Dönitz (nach Karl Dönitz) gegeben hat und von einem Kampf gegen "jugendliche Stricher" spricht. Während das soziale Netzwerk VKontakte immer wieder versucht, die Videos zu löschen, ist sein Profil dort seit Monaten unbehelligt.

Die Gruppe macht derweil weiter, ein neues Video von Razinsky zeigt einen mit Farbe übergossenen Mann. Die Filme enden meist damit, dass Razinsky seine Opfer fragt, wie sie für ihre Taten zu büßen gedenken. Sein Vater sagte einem Fernsehsender, er halte die Aktionen für eine "noble Sache". Er ist Leiter der Rechtsabteilung der regionalen Verwaltung, Razinskys Mutter eine einflussreiche Richterin.

Ermittlungen in Kamensk gehen weiter

Die Gruppe ist nur eine von einem guten Dutzend, die in ganz Russland aktiv sind. Sie alle basieren auf der Aktion "Occupy Pedophilia" des Neonazis Maxim Martsinkewisch; er war zuvor schon mit viral verbreiteten Videos von Attacken auf Immigranten unter seiner Anführerschaft bekannt geworden. Offiziell richtet sich sein Kampf gegen Pädophile, doch zumeist treffen die Aktionen der "Occupy"-Gruppen schwule Männer und Jugendliche, die völlig legale Kontakte verabreden.

In Interviews sagt Martsinkewisch offen, er sehe keinen Unterschied zwischen Schwulen und Pädophilen. Inwieweit er noch Kontrolle über all die Gruppen hat, die sich inzwischen in seinem Namen gegründet haben, ist unklar. Von den Behörden behelligt wurde er bislang nicht; selbst in Fernsehsendungen konnte er sich mit den Aktionen, die schon seit über einem Jahr laufen, brüsten.

Besondere Aufmerksamkeit erreichte in den letzten Monaten eine "Occupy Pedophilia"-Gruppe aus der Stadt Kamensk-Uralski, die mit großer Brutalität gegen Schwule vorging. Auf Videos wurden Schläge und Tritte dokumentiert; Opfer wurden mit Farbe übergossen und mussten mit Dildos posieren. LGBT-Aktivisten sprechen klar von Folter.

Zuletzt hatte die Gruppe für Kritik von Kirche und Medien gesorgt, nachdem ein Opfer auf einen Friedhof geführt wurde. Der junge Mann musste dort mit einem offenbar von einem Grab geklauten orthodoxen Kreuz durch die Gegend laufen. Das solle ihm eine Warnung sein, hieß es von der Gruppe, ein anderes ihrer Opfer habe Selbstmord begangen.

Journalisten von lenta.ru haben inzwischen recherchiert, dass es diesen Selbstmord, mit dem sich die Gruppe mehrfach brüstete, nicht gegeben hat. Auch eine (angebliche) Aussage von "Occupy Pedophilia" gegenüber einem leicht beeindruckbaren Gegenaktivisten, ein Folteropfer sei verstorben, ist offensichtlich Fantasie und Desinformationen. Eine entsprechende Meldung wurde weltweit von einigen LGBT-Seiten aufgegriffen, nachdem eine fragwürdige US-Menschenrechtsorganisation sie als wahr dargestellt hatte (queer.de berichtete; jene "Spectrum Human Rights Alliance", die alle neuen "Occupy"-Videos unzensiert auf Youtube hochlädt, behauptet inzwischen auch die nicht haltbare Aussage, russische LGBT-Aktivisten gäben unter Zwang regimetreue Statements ab, weswegen man sich besser an sie wenden sollte).

Im Falle der "Occupy"-Gruppe aus Kamensk-Uralski ermitteln die Behörden noch. Sie hatten – nach dem Aufschrei über die Friedhofsaktion – unter anderem eine Razzia bei den Männern durchgeführt und dabei Waffen gefunden. Auch identifizierten sie elf mögliche Opfer, vier wollen angeblich gegen ihre Peiniger vor Gericht aussagen. Eine Anklage wegen Körperverletzung steht im Raum, auch der schwerer wiegende Vorwurf des Zwanges zu ungewollten sexuellen Handlungen: Einige Opfer mussten sich ausziehen und sexuelle Handlungen simulieren.

Selbstjustiz breitet sich aus


In anderen Städten gegen die Aktionen der Occupy-Gruppen indessen ungestört weiter, auch Ableger von "Occupy Gerontophilia" gibt es inzwischen. In einem neuen Video aus Irkutsk wird ein 18-Jähriger vorgeführt, der einen 16-Jährigen treffen wollte. Der Mann, der zum Zeigen seines Ausweises gezwungen wird, erhält aus der Gruppe von sieben Jugendlichen heraus zahlreiche Schläge und einen Tritt ins Gesicht, das Wort "Pädophiler" wird auf den Rücken seines T-Shirts geschrieben. Ein anders Video zeigt die Demütigung eines Jungen, der vielleicht mal 14 Jahre alt ist. Die Reaktion der Behörden: Bislang keine.

Russische Medien berichten, auch in Weißrussland, der Ukraine und Moldawien gebe es mittlerweile entsprechende Gruppen. Ausgerechnet in Minsk, in LGBT- und Demokratiefragen noch grenzwertiger als Russland, wurden in der letzten Woche zwei Männer zu mehrmonatigem Hausarrest verurteilt, nachdem sie einen Mann, der einen 16-Jährigen treffen wollte, in einem öffentlichen Video vorgeführt hatten. Straftatbestände: Beleidigung und das Verbreiten persönlicher Daten.

Zurück in Russland greift die Selbstjustiz stattdessen immer weiter um sich. Eine neue Gruppe von Jugendlichen jagdt etwa statt Schwule junge Drogendealer, führt diese vor und verprügelt sie, um dann die Polizei zu rufen, die nur die Kleinkriminellen festnimmt.

Die Behörden stehen unter Druck: In der Öffentlichkeit heißt es, sie täten zu wenig gegen eine um sich greifende Kriminalität. Daher genießen die Selbstjustiz-Gruppen durchaus Anerkennung und wohl auch Nachsicht der Behörden. "Früher haben mich die Leute als Skinhead angesehen, der Hitler unterstützt. Nun, wo ich gegen Pädophile ankämpfe, ist alles in Ordnung", sagte Martsinkewisch kürzlich.

Quelle: Queer.de
 
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