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Illyrische Siedlung in der Festung von Shkup gefunden

Alle auf dem Balkan gesprochenen Sprachen, ausgenommen das Türkische, sind miteinander verwandt, weil es indogermanische Sprachen sind. Diese genetische Verwandtschaft ist aber nicht sehr eng und umfasst die meisten europäischen und viele asiatische Sprachen von Isländisch über Irisch bis hin zu Singhalesisch. Isländisch, Irisch, Griechisch und Singhalesisch gehen also auf eine einzige Grundsprache zurück, die vor mehreren tausend Jahren von einem indogermanischen Urvolk gesprochen gesprochen wurde. Das hat sich dann über die halbe Welt verteilt und seine Sprache mitgenommen. Soviel dazu.

Die Ähnlichkeiten, auf die du anspielst, haben damit jedoch nichts zu tun! Sie sind vielmehr die Folge des sogenannten Balkansprachbundes. Ein Sprachbund umfasst mehrere geographisch benachbarte aber genetisch nicht oder nur sehr weitläufig verwandte Sprachen, die sich aber über Jahrhunderte gegenseitig in Wortschatz und Grammatik stark beeinflussen. Das ist eher das Gegenteil von genetischer Verwandtschaft, weil sich hier keine Ursprache auseinanderentwickelt, sondern verschiedene Sprachen bis zu einem gewissen Grade aufeinander zu.

Naja indogermanisch sind aber nicht alle Sprachen auf dem Balkan, was ich weiss. Was ist mit den ganzen salwischen Sprachen die gehören nicht zu den indogermanischen Sprachen (korrigiert mich wenn ich mich irre).
Hab ja auch nie gesagt, dass die albanische Sprache mit der lateinischen verwandt ist. Hab nur gesagt, dass es extrem viele lateinische Begriffe darin gibt, eben stark von der lateinischen Sprache beeinflusst wurde.
 
Albanisch ist also nicht zu 30% romanisch, sondern zu 0% und eine isolierte indogermanische Sprache, wie zb auch das Griechische.

da muss ich dich korrigieren
heutiges albanisch besteht ca.1/3 aus dem romanischen

nimmt man diese heraus ist unser albanisch dann kein vollständiges albanisch mehr

serbische und türkische begriffe die im albanischen als lehnwörter enthalten sind könnte man problemlos meiden da es immer einen zweiten begriff für jedes serb.türk.wort auf albanisch gibt für romanische begriffe jedoch nicht
 
Institut für Ur- und Frühgeschichte,
Universität Wien

Illyrische Sprache, heute

Die illyrische Sprache gehört zu den indogermanischen Sprachen. Mit Ausnahme des albanischen Raumes wurde das Gebiet der Illyrer weitgehend romanisiert. Zum Teil wurden erst in im 19. Jhdt. diese romanischen Sprachen, insbesondere Dalmatisch, durch slawische Sprachen verdrängt.

In der albanischen Sprache haben sich noch kennzeichnende Elemente der illyrischen Sprache erhalten. Die illyrische Sprache ist jedoch nur durch Orts- und Personennamen sowie einigen wenigen hundert kurzen Inschriften, die im heutigen Albanien und den angrenzenden Räumen bis Unteritalien gefunden worden sind, bekannt. Dennoch können sich die heutigen Albanier mit gutem Recht auf die antiken Illyrer zurückleiten.

Prof. Lippert, Dr. Ernst Lauermann, Direktor des Urgeschichtsmuseum Asparn (Bild), und Mag. Josef Engelmann

Mehr dazu

http://science.orf.at/science/urban/110917

hier noch eine liste von wissenschaftlern .albanologen .historikern usw.....

Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1717), schrieb das die albanische Sprache aus dem Illyrischen kommt.

Hans Erik Tunman (1746-1778), schwedischer Historiker, forschte die albanische Sprache im Lateinischen Griechischen und Byzantischen Schriften, und kam auf die Schlussfolgerung das die Albaner die Nachfolger der alten Pelasgo-Illyrern sind.

Johann Georg von Hahn (1811-1869), war österreichischer Diplomat und Albanologe. Hahn war 1847 Konsul in Janina, 1851 in Syra und ab 1869 Generalkonsul in Athen. Er gilt als Begründer der Albanien-Forschung. Er sammelte vor Ort Material, lernte Albanisch und wies die Zugehörigkeit des Albanischen zur indogermanischen Sprachfamilie nach. In "Albanesische Studien", schreibt er das die albanische Sprache aus dem Illyrischen kommt und die illyrische Sprache aus dem Pelasgischen.

Franz Bop (Deutschland, 1791-1867), schrieb das die albanische Sprache die älteste Sprache Europas ist.

D. Camarda (Italien, 1821 - 1882), argumentiert aus alten Schriften, dass die albanische Sprache eine der ältesten sprachen der Welt ist.

Eduard Schneider (Frankreich, 1894), er schreibt in sein Buch "Die Pelasgen und ihre nachkommen", dass die albanische Sprache der sauberste und glaubhafteste Beweis der pelasgischen Sprache ist.

Giuseppe Schiro (Sizilien, 1865-1927).

Holder Pedersen (Denmark, 1867-1953).

Norbert Jokl (Albanologe, Jude aus Österreich, 1887-1942), er wurde von den Nazis hingerichtet bevor er sein Werk vollendete.

Gustav Meyer (Graz, 1850-1900) (Österreichischer Linguist).

Giuseppe Catapano (Italien)

Mathieu Aref (Frankreich)

Robert d'Angély (Frankreich)

Aristeides Kollias (Griechenlan)

Neal Malcolm (Gross Britanien)

John Wilkes (Gross Britanien)

Aleksandar Stipcevic (Kroatien)

Edwin E. Jacques (USA)

u.s.w
 
Naja indogermanisch sind aber nicht alle Sprachen auf dem Balkan, was ich weiss. Was ist mit den ganzen salwischen Sprachen die gehören nicht zu den indogermanischen Sprachen (korrigiert mich wenn ich mich irre).
Hab ja auch nie gesagt, dass die albanische Sprache mit der lateinischen verwandt ist. Hab nur gesagt, dass es extrem viele lateinische Begriffe darin gibt, eben stark von der lateinischen Sprache beeinflusst wurde.

1. Die slawischen Sprachen sind indogermanische Sprachen.

2. Das albanische ist eine indogermanische Sprache, genauso wie das Lateinische. Beide Sprachen sind also miteinander verwandt, gehen auf eine Ursprache zurück. Dennoch ist das Albanische keine romanische Sprache, weil es nicht aus dem Vulgärlatein entstanden ist, sondern nur lateinische Lehnwörter aufgenommen hat. Deren Zahl ist unerheblich für die genetische Einordnung.
 
da muss ich dich korrigieren
heutiges albanisch besteht ca.1/3 aus dem romanischen

nimmt man diese heraus ist unser albanisch dann kein vollständiges albanisch mehr

serbische und türkische begriffe die im albanischen als lehnwörter enthalten sind könnte man problemlos meiden da es immer einen zweiten begriff für jedes serb.türk.wort auf albanisch gibt für romanische begriffe jedoch nicht

Ich habe ja auch nicht gesagt, dass es keine lateinischen Lehnwörter gibt. Dass es sie gibt, und dass sie zahlreich sind, wusste ich. Nur ist Albanisch trotzdem keine romanische Sprache. Wie gesagt, eine Sprache ist entweder romanisch, und zwar, weil sie sich aus dem Vulgälatein entwickelt hat - oder sie ist es nicht. Der Anteil der Lehnwörter spielt dabei keine Rolle.

Kaufen, Keller, Zelle, Kirche sind auch lateinische Lehnwörter, die sehr früh entlehnt wurden. Trotzdem ist das Deutsche nicht zu einem gewissen Prozentsatz romanisch, sondern eine germanische Sprache.
 
Ja, 30% gleich 0%. Sehr schön.

Aber ist immer interresant zu sehen, wie Leute, die nicht mal ein Wort albanisch können, sagen, Albanisch besteht aus Italienisch, Türkisch, Slawisch, Griechisch, ... und trotzdem höre ich keiner dieser Wörter heraus. Im Albanischen gibt es sicherlich "legionärische" Wörter, ... wie im Kosova, Mazedonien: Soba, Mashallah, Sabah, Aksham, ect. ect, aber für all diese Wörter gibt es albanische Originale. Das ist wie wenn man sagen würde (vorallem bei Hip Hoppern) die Deutsche Sprache besteht teils aus dem heutigen Englisch, weil z.bsp. Musiker bzw. Rappers Wörter wie Bitch, Fu.ck, Aight, Shi.t benutzen.

Aber warte, wenn die Albansiche Sprache keine illyrische, keine lateinische, keine slawische, keine griechische, keine türkische Sprache ist, was ist sie dann? Das albanische Volk, die albansiche Sprache sind ja nicht einfach so vom Himmel gefallen...

1. Genau, 30% ist 0%. In der Sprachwissenschaft wird Sprachverwandtschaft historisch-genetisch definiert und daher sind Lehnwörter kein Kriterium. Also könnten sogar 70% der Wörter lateinische Lehnwörter sein und trotzdem wäre es keine romanische Sprache. Romanische Sprachen sind nur solche, die direkt aus dem gesprochenen Volkslatein entstanden sind.

2. Die albanische Sprache ist auf jeden Fall eine indogermanische Sprache. Sie stellt sozusagen einen eigenen Zweig des Indogermanischen dar.
 
hier gehst um den historiker bartl;




Bartl selber behauptet lediglich, dass die Theorie von Georg Stadtmüller überzeugend sei. Dessen Forschung wird recht ausführlich (aber auch kritisch) erläutert: Die Albaner seien ein altbalkanisches Volksrelikt (aus der vorrömischen Zeit, nicht romanisiert und während der Slawenvorherrschaft in Berggebieten zurückgezogen überdauernd), das einer der zahlreichen thrakischen oder illyrischen Stämme gewesen sei.

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habe keine einzige gegenthese lesen dürfen bis jetzt ....;)

irgendwie ist auch langweilig sich mit der geschichte der anderen zu beschäftigen.. :toothy2: :idea1:

und die zeiten wo serbische historiker über die albanische geschichte und kultur auskunft gaben ist auch vorbei....:icon_smile: :cool: ;)


ps:
1​
[FONT=Arial,Bold]
Peter Bartl​
[/FONT][FONT=Arial,Bold]
Albanien​
[/FONT][FONT=Arial,Bold]
Erschienen:​
[/FONT]1995 im Verlag Pustet Regensburg

[FONT=Arial,Bold]
ISBN:​
[/FONT]3-7917-1451-1

[FONT=Arial,Bold]
Seitenzahl:​
[/FONT]304

[FONT=Arial,Bold]
Sprach​
[/FONT]e([FONT=Arial,Bold]n): [/FONT]Deutsch

[FONT=Arial,Bold]
Kurzbeschreibung:​
[/FONT]Albanische Geschichte spielte sich nicht nur innerhalb
des erst 1912 gegründeten Staates Albanien ab, sondern auf dem gesamten
Siedlungsgebiet des albanischen Volkes im ehemaligen Osmanischen Reich
und auch in der Diaspora in Griechenland, Italien, Rumänien, den USA und
anderswo. Der Historiker und Albanienexperte Peter Bartl beschränkt sich
daher nicht auf die Geschichte des heutigen Staates Albanien. Er bietet
vielmehr die erste deutschsprachige Gesamtschau der wechselvollen, ja
bisweilen dramatischen Geschichte des albanischen Volkes vom Mittelalter
bis zur Gegenwart. Die ebenso kenntnisreiche wie gut lesbare Darstellung
wird ergänzt durch zahlreiche Abbildungen, Karten, eine Zeittafel,
Kurzporträts wichtiger Persönlichkeiten und Hinweise auf sehenswerte
historische Stätten.

[FONT=Arial,Bold]
Inhalt:​
[/FONT]
Vorwort​
[FONT=Arial,Bold]
DAS SIEDLUNGSGEBIET DER ALBANER​
[/FONT]
Der Raum
Die Bevölkerung
Republik Albanien
Jugoslawien bzw. dessen Nachfolgestaaten
Griechenland
Italien​
[FONT=Arial,Bold]
DIE ABSTIMMUNGSFRAGE​
[/FONT]
Uralbanische Zeit
Frühalbanische Zeit​
[FONT=Arial,Bold]
ALBANIEN IM MITTELALTER​
[/FONT]
Zwischen Byzanz und Bulgarien
Die erste Erwähnung der Albaner
Die Normannen in Albanien
Das Fürstentum Arbanon
Das "Regnum Albaniae" der Anjou
Der albanische Adel
Stärkung des Katholizismus
Albanien unter serbischer Herrschaft
Die albanische Einwanderung in Griechenland
Die Etablierung einheimischer Herrschaften in Albanien
Die Thopia und Balsha
Die Despoten von Janina und Arta​
2​
Albanien als Wirtschaftsraum
Christianisierung und Kirchenorganisation​
[FONT=Arial,Bold]
DIE ALBANER UNTER TÜRKISCHER HERRSCHAFT​
[/FONT]
Die türkische Eroberung
Der Türkenkampf Skanderbegs
Die "Albanische Liga"
"Atleta Christi"
Was veränderte die Türkenherrschaft im Leben der Albaner?
Landbesitz
Islamisierung
Der Bektashi-Orden
Die Stammesgesellschaft
Siedlungsausbreitung der Albaner in Kosovo
Albanische Kolonien in Italien
Die Albaner und die europäischen Türkenkriege
Der "lange Türkenkrieg" 1593-1606
Der "Grosse Türkenkrieg" 1683-1699
Österreichisch-russischer Türkenkrieg 1735-1739
Autonomiebestrebungen albanischer Provinzmachthaber Ende 18. / Anfang
19. Jahrhundert
Die Bushatliu
Ali Pascha - der "Löwe von Janina"
Albanien in der Tanzimat-Zeit (1839-1876)
Handel und Wirtschaftsleben in der Türkenzeit
Die Anfänge der Schriftkultur bei den Albanern
Italien als Druckort für albanische Literatur
Albanische Texte in griechischer Schrift
Muslimisch-albanische Literatur​
[FONT=Arial,Bold]
DIE "NATIONALE WIEDERGEBURT" DER ALBANER (1878-1912)​
[/FONT]
Von San Stefano bis zum Berliner Kongress (1878)
Die Liga von Prizren (1878-1881)
Montenegro
Autonomiebestrebungen
Der Kampf um die kulturelle Emanzipation
Sami Frashëris "Gedanken zur Rettung des Vaterlandes"
Für die Verbreitung albanischen Schrifttums
Albanische Aufstände nach der Niederschlagung der Liga​
3​
Die Albaner und die jungtürkische Revolution
Die albanischen Klubs und die Alphabetfrage
Parlamentswahlen (1908) und Albanerkongresse
Albanische Aufstände zu Beginn des 20. Jahrhunderts
Aufstand von 1909
Aufstand von 1910
Aufstand von 1911
Revolutionäre Komitees in Mittel- und Südalbanien
Parlamentsneuwahlen (1912) und die Folgen
Aufstand von 1912
Die Balkankriege (1912/13) und die Unabhängigkeitserklärung Albaniens

5​
[FONT=Arial,Bold]
ANHANG​
[/FONT]
Zeittafel
Biographien
Historische Stätten
Literatur
Personenregister​
[FONT=Arial,Bold]
Der Autor:
Dr. phil. Peter Bartl,​
[/FONT]geb. 1938 in Cottbus/Niederlausitz. Studium der
Osteuropäischen Geschichte, der Slavistik und der Turkologie in Göttingen
und München. Seit 1980 Professor für Geschichte Ost- und Südosteuropas
an der Universität München. Vorstand des Albanien-Instituts München und
Herausgeber der
[FONT=Arial,Italic]Münchner Zeitschrift für Balkankunde [/FONT]und der [FONT=Arial,Italic]Albanischen
Forschungen.



[/FONT]
 
Zuletzt bearbeitet:
Selbst das Wort Illyrer hat albanische Bedeutung: Ilir - I lire - Frei sein
 
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