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ISIS [Sammelthread]

[h=1]Türkische Regierung: 49 ISIS-Geiseln befreit[/h]Ankara – 49 türkische Geiseln sind aus den Händen der Terrorgruppe Islamischer Staat befreit worden. Das gab der neue Ministerpräsident des Landes, Ahmet Davutoglu, bekannt.
Die Gruppe sei seit dem frühen Morgen auf freiem Fuß und bereits in der Türkei angekommen, sagte der Regierungschef. Unter den Gefangenen waren mehrere diplomatische Mitarbeiter. Die Türken waren am 11. Juni bei Kämpfen um die irakische Stadt Mossul gefangen genommen worden, nachdem die Terroristen das türkische Konsulat gestürmt hatten
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Die Türkei ist das Drehkreuz des globalen Dschihad

Der Islamische Staat wirbt in der Türkei ganze Familien für seinen bestialischen Krieg an, doch die türkische Regierung reagiert nur verhalten. Lange Zeit lieferte Erdogan syrischen Islamisten Waffen.



Als Fadil Dag vom Tod seines jüngsten Sohnes Orhan erfuhr, schluckte er die Tränen herunter. Dag wollte seinem neunjährigen Enkel die Geburtstagsfeier nicht verderben. Seiner Frau ging es sowieso nicht gut, sie litt an Diabetes. Und seine Tochter, die Lehrerin werden wollte, hatte in zwei Tagen eine wichtige Prüfung vor sich. Also schnitt der 52-jährige Bauarbeiter in seinem Haus in Adana den Familienkuchen an und tat so, als sei nichts geschehen. Doch wer genau hinsah, bemerkte, dass seine Hände zitterten.
Dags Sohn Orhan war mit 28 Jahren in Syrien gefallen. Er hatte sich von seiner Familie losgesagt und den Kämpfern des Islamischen Staates (IS) angeschlossen. "Wir haben uns immer um ihn gekümmert", sagt Fadil Dag. "Und dann haben sie ihn von uns gestohlen."
Mit "sie" meint Dag nicht nur die Dschihadisten, die überall in der Türkei junge Männer in die Reihen des IS locken. Dag ist auch enttäuscht vom türkischen Staat. Denn das politische Klima, das nach Ausbruch des Bürgerkriegs in Syrienin der Türkei entstanden ist, habe geholfen, seinen jüngsten Sohn in die Arme der Terroristen zu treiben.

Waffen für Islamisten mit "Hilfskonvois" geliefert


Tatsächlich ist die Haltung der von der konservativen islamischen AKP geführten Regierung in Ankara gegenüber dem Islamischen dubios. Lange Zeit unterstützte Erdogan die militante Opposition gegen Syriens Präsidenten Baschar al-Assad. Trotz Bedenken der Amerikaner sah die Türkei kein Problem darin, die islamistischen Kämpfer der al-Nusra-Front üppig mit Waffen auszustatten. Heute arbeitet al-Nusra in Syrien mit dem Islamischen Staat zusammen.


Türkische Medien berichteten immer wieder über Waffentransporte an die Islamisten, die als Hilfskonvois getarnt werden. Im November 2013 flog so ein Manöver in Adana auf. Der dortige Gouverneur erklärte nach einer Durchsuchung, dass nicht etwa Lebensmittel und Hilfsgüter an Bord der Lkw gewesen seien, sondern Sprengköpfe für Granatwerfer. Der Konvoi sei von Mitarbeitern des Geheimdienstes gesichert gewesen, die mit der örtlichen Polizei darüber stritten, ob man die Ladungen untersuchen dürfe. Bis heute hat Recep Tayyip Erdogan, früher Premierminister nun Präsident, die blutigen Machenschaften des IS nicht direkt als Terrorismus verurteilt. Auch der neue türkische Regierungschef Ahmet Davutoglu meidet das böse Wort. Der Islamische Staat sei "reaktionär" heißt es – mehr nicht.

Mit dem IS ins Geschäft kommen?


An der von den USA gerade geschmiedeten Staaten-Koalition gegen den IS-Terror will sich Ankara militärisch nicht beteiligen, sondern nur mit logistischer und humanitärer Unterstützung. Die Zurückhaltung hat mehrere Gründe: Zum einen hat sich Erdogan früh darauf festgelegt, die Feinde von Assad als seine Freunde zu betrachten. Offenbar halten es die Außenpolitiker der türkischen Regierung auf längere Sicht für möglich, mit dem IS politisch ins Geschäft zu kommen. Zum anderen wurden Anfang Juni 49 Angehörige eines türkischen Konsulats in Syrien von Kämpfern des IS in Geiselhaft genommen – und mit ihnen auch die Irak- und Syrienpolitik der türkischen Regierung. Über dieses Thema wie auch über den LKW-Zwischenfall an der Grenze zu Syrien wurden Nachrichtensperren verhängt. Man wolle das Leben der Konsulatsmitarbeiter nicht gefährden und wäge deshalb seine Worte, heißt es in Ankara.

IS wirbt auf türkischen Marktplätzen Männer an


Die Türkei hat sich derweil zum wichtigsten Transitraum der IS-Terroristenentwickelt. Junge Männer verabreden sich via Facebook und Twitter zum heiligen Krieg. "Das Netzwerk des IS in der Türkei ist weitreichend und stark", erklärt ein Professor aus Ankara, der seit Jahren die Terrorstrukturen der Region erforscht. Seinen Namen will er aus Sicherheitsgründen nicht nennen. Auf Marktplätzen, in Cafés, sogar in Einkaufspassagen würden junge Männer von IS-Kadern in der Türkei angeworben. Selbst Buchhandlungen würden zu Kontaktstationen umgewandelt. Manche Hodschas, türkische Religionsgelehrte, würden Kämpfer für den IS anwerben. Niemand hält sie bisher dabei auf. Für die Fahrt in den Dschihad müssten die Kämpfer dann bis zu 150 türkische Lira zahlen – etwas mehr als 50 Euro.
Wie dieser heilige Krieg aussieht, hat Fadil Dag mit eigenen Augen gesehen. Drei Tage, nachdem er vom Tod seines Sohnes hörte, machte er sich in einem Jeep auf den Weg in die syrische Stadt Rakka. Er wollte den Leichnam nach Hause bringen. In Rakka befindet sich das Hauptquartier des Islamischen Staates. Was Dag dort gesehen hat, wird er nie mehr vergessen. Auf den Straßen lagen amputierte und verrottete Körper, abgeschlagene Köpfe von hingerichteten Männern waren auf Gitterstäbe gespießt. Trotz dieses Panoptikums des Horrors geht das alltägliche Leben dort weiter.
Fadil Dag traf während seines 24-stündigen Aufenthalts in Rakka Ende August zwischen 40 und 50 Landsleute. Sogar von einer türkischen Brigade hat er gehört. Morgens fuhren sie in den Kampf wie zur Arbeit. Abends kamen sie dezimiert zurück. Wer gefallen war, wurde als Märtyrer gefeiert. Der Monatssold beträgt 100 bis 150 Dollar.

"Der Staat hat meinen Sohn nicht schützen können"


Inzwischen ist Fadil Dag nach Hause zurückgekehrt – ohne den Leichnam seines Sohnes. Die Kämpfer der IS verweigerten ihm die Herausgabe des Leichnams. Dag macht sich Vorwürfe – und seinem Land: "Der Staat hat meinen Sohn nicht schützen können. Der Staat hat seine Pflicht nicht erfüllt!"
Solche Dramen spielen sich inzwischen in vielen türkischen Familien ab. Immer mehr Eltern verzweifeln darüber, dass ihre Kinder in den Krieg wollen – und der Staat sie ziehen lässt. Selbst wenn die Eltern die Behörden warnen, sieht die Polizei keine Möglichkeit, die jungen Männer aufzuhalten. Ein pensionierter Imam aus Konya, der ebenfalls anonym bleiben möchte, berichtet, dass er seinem Sohn sogar heimlich Beruhigungsmittel verabreicht, um ihn zu Hause zu halten. Zuvor hatte sich der Sohn in Syrien dem IS angeschlossen, war aber vom Vater zurückgeholt worden.
Aus Sorge kontrollierte der Imam nun den Computer seines Sohnes. Auf dessen Facebook-Account entdeckte er, dass sich 16 Menschen, darunter Ehefrauen, verabredet hatten, die Grenze zum IS zu überschreiten. Der Imam informierte den Gouverneur in Hatay. Doch es war zu spät. Neun Personen waren schon weg. Auch der Sohn hat sich inzwischen wieder ins Kalifat abgesetzt - und diesmal seine Frau und seine beiden kleinen Kinder mitgenommen.

IS wirbt ganze Familien an


Einer der wenigen Politiker, die sich um das Schicksal der verlorenen Söhne kümmern, ist der CHP-Abgeordnete Atilla Kart. In einer Parlamentsanfrage erkundigte er sich bereits am 16. April 2013 nach ihrem Schicksal. Bis heute hat er keine Antwort bekommen.
Die USA drängen Ankara zu effektiveren Grenzkontrollen. Offenbar mit wenig Erfolg: In Konya berichtete Kart am Samstag, dass allein aus der grenznahen türkischen Stadt Gaziantep am 11. September 53 Ehepaare mit ihren Kindern in den Islamischen Staat aufgebrochen seien. Sie hätten sich an einer Kreuzung nahe einer Teppichfabrik getroffen. Offenbar wirbt der IS nicht mehr nur Kämpfer, sondern ganze Familien an - und zwar in einer Zeit, in der auch in Syrien mit US-Luftangriffen auf IS-Zentren zu rechnen ist.

Offenbar hat die türkische Regierung lange geglaubt, die islamistischen Gruppen kontrollieren zu können. Doch der IS hat sich längst verselbstständigt. Von Irak und Syrien in die Türkei sind es nur ein paar Schritte. Und Drohungen von Führern des IS gegen Ankara hat es auch schon gegeben. Motto: Wenn ihr uns in die Quere kommt, greifen wir Euch an. Die Türkei sitzt längst auf einem Minenfeld, aber bisher will die Politik es noch nicht wahrhaben.


http://www.welt.de/politik/ausland/article132246350/Die-Tuerkei-ist-das-Drehkreuz-des-globalen-Dschihad.html

Bei uns ist dieses Thema tabu, wir werden von den Aktionen der IS-Terroristen in der Türkei zu wenig informiert (Nachrichtensperre?).

Es ist auch kein Geheimnis, das eine bestimmte Gruppe in den Reihen der AKP-Waehler eine gewisse Sympathie zu den IS-Terroristen entwickelt hat.
Das sind erzkonservative, religiöse Gruppierungen, die alles was mit Islamisierung zu tun hat, herzlich begrüssen.

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Das Organigramm des Terrorkalifats

Die IS-Fanatiker sind gut organisiert und strukturiert: Es gibt einen "Kalifen", ein Kabinett, Gouverneure, einen "Ölminister", einen "PR-Manager" – und einen Beauftragten für Enthauptungen.

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Sie sind berüchtigt für ihre Brutalität. Ihre Hinrichtungen, Kreuzigungen und Massenerschießungen lösen weltweit Entsetzen aus. Der Islamische Staat (IS) ist eine Terrorgruppe, die brandschatzend und mordend durch Syrien und den Irak zieht. Aber inzwischen ist sie mehr als das. Die Terrormiliz geht zunehmend dazu über, ihr "Verwaltungsgebiet" so zu organisieren, wie die verhassten westlichen Staaten es tun: Regierungschef (Kalif), Kabinett, Berater und Gouverneure.

Islamischer Staat: Die Organisation der Terrorgruppe - Nachrichten Politik - Ausland - DIE WELT
 
Die USA befuerchtet das eine neue Islamistische Terrorgruppe mit dem Namen Chorasan in Syrien breit macht gerade im Videotext auf Vox gelesen.

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http://www.bild.de/politik/ausland/isis/massenflucht-vor-isis-tuerkische-geiseln-mussten-hinrichtungsvideos-sehen-37751682.bild.html
 
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