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ISIS [Sammelthread]

Die Gräueltaten der Terrorgruppe "Islamischer Staat" schüren die Angst. Eine Band im Libanon setzt sich mit einer ungewöhnlichen Waffe zur Wehr: Sie lachen über die Steinzeit-Islamisten.

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Libanon : Eine Band lacht über die IS-Terroristen - Nachrichten Politik - Ausland - DIE WELT
 
Sarkasmus statt Angst

Anna Schmidt

Politische Satire wird im Libanon gesungen. Die Band »al-Rahil al-Kabir« wird in Beirut nicht nur für ihr IS-Spottlied »Hymne auf den Kalifen Baghdadi« gefeiert. Auch die Politelite im eigenen Land kriegt musikalisch ihr Fett weg.
...
Zuerst waren nur zwei Konzerte für »al-Rahil al-Kabir« im »Metro al-Madina« angesetzt. Doch schon nach der ersten ausverkauften Show Mitte August war klar: Es wird weitergehen. Die Band spielt nun bereits das fünfte Konzert für ein ständig wachsendes Publikum. In den letzten vier Wochen haben zahlreiche libanesische und auch internationale Zeitungen über die Konzerte von »al-Rahil al-Kabir« berichtet.

»Wir hatten erwartet, dass einige unserer Songs gut ankommen würden, aber nicht in diesem Ausmaß. Wir sind selbst beeindruckt von der Berichterstattung«, sagt Khaled, der Songschreiber und Pianist der Band. »Das mag daran liegen, dass in diesem Jahr unser Programm politischer ist als im letzten« vermutet er. »Wir singen über konfessionsgebundene Konflikte in unserer Region, über brutale Regime und angebliche Siege.« »Das wichtigste bei unseren Liedern ist aber, dass wir lachen«, fügt er ein wenig später hinzu. Auf Youtube wurde ihr sarkastischer Song »Mawlid Sidi al-Baghdadi – Hymne für den Herrn al-Baghdadi« bisher über 47.000 mal angehört.

Das Publikum klatscht im Takt, lacht ausgelassen und singt den mittlerweile bekannten Text mit: »Verehrter Herr Abu Bakr al-Baghdadi, Vertreter Gottes, Sieger für das Gesetz Gottes, du führst die Diener Gottes in einen Abgrund, tiefer als alle Abgründe«, lautet der Refrain des Liedes, das regelmäßig als Zugabe gewünscht wird. Es spielt darauf an, dass sich der selbsternannte Kalif Abu Bakr al-Baghdadi als Vertreter Gottes und seines Gesetzes versteht und »obwohl Islam Erbarmen bedeutet und im Koran steht, dass es in der Religion keinen Zwang gibt, verfolgt und tötet IS jeden, sogar Sunniten, die nicht ins Bild passen«, so Khaled.
...
Dem einen oder anderen im Publikum bleibt mitunter doch ein Lachen im Hals stecken, wenn der bissige Spott sich gegen Vertreter von verschieden politischen und konfessionellen Gruppen im Libanon richtet. »Al-Rahil al-Kabir«, deren Bandmitglieder unterschiedliche konfessionelle Hintergründe haben, richten sich »gegen konfessionelle Denkweisen und solidarisieren sich mit den Menschen und mit deren Revolutionen«, erklärt Khaled. »Sheikh Imam ist unser Vorbild«, fügt er hinzu. Im Konzert spielen sie zwei Stücke des legendären oppositionellen ägyptischen Sängers.
...
Die arabischen Medien lieben sie dafür: »Diese Lieder sind das, wonach wir suchen«, schreibt die libanesische Zeitung al-Akhbar. »Sie verpflichten sich aktuellen politischen und gesellschaftlichen Fragen und scheuen sich nicht, Macht in all ihren Ausformungen zu kritisieren. Sie tun das in Form einer schönen und sorgfältig ausgearbeiteten Musik und einer Sprache, der es an Sarkasmus nicht mangelt.«

zenith: Sarkasmus statt Angst


Aber jetzt mal wieder was Ernstes: Ich wusste gar nicht, dass Ain al-Arab soo dicht an der türkischen Grenze liegt...

grenzstadt-neu.jpg


Wenn die türkische Regierung jetzt nichts gegen die IS unternimmt, wann dann!?!?

 
[h=1]"Islamischer Staat"Die arabische Welt kann IS nichts entgegensetzen[/h]
Der IS-Terror stürzt den Islam in eine Legitimationskrise, die geistlichen Führer finden darauf keine Antwort. Und auch den arabischen Herrschern fehlen Kraft und Wille. Ein Kommentar von Martin Gehlen, Kairo
22. September 2014 16:53 Uhr 144 Kommentare
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Kämpfer des "Islamischen Staats" inspizieren von der irakischen Armee erbeutete Fahrzeuge (Handout der den Dschihadisten nahestehenden "Albaraka News"). | © Albaraka News/EPA/dpa

Der Arabische Frühling wirkt inzwischen wie ein Traum aus fernen Tagen. So gut wie alle Hoffnungen sind zerstoben, viele Protagonisten sitzen im Gefängnis. Stattdessen erfährt der Orient mit der brutalen Expansion der Terrorgruppe "Islamischer Staat" (IS) eine Zäsur ganz anderer Art, die der Beginn eines Zerfalls von historischem Ausmaß sein können. Für die chronisch marode arabische Staatlichkeit schlägt die Stunde der Wahrheit.
Jeder denkbaren Koalition arabischer Potentaten fehlt die Kapazität, mit IS politisch und militärisch fertig zu werden. Zugleich haben die blutrünstigen Gotteskrieger im Wechselspiel mit dem hilflosen Formel-Islam des geistlichen Establishments die tiefste Legitimationskrise ihrer Religion in der modernen Geschichte ausgelöst.
Der Chefgelehrte von Kairos Al-Azhar-Universität, die sich gern im Ruf der wichtigsten Lehranstalt des sunnitischen Islam sonnt, nannte IS kürzlich eine "zionistische Verschwörung", die die arabische Welt auf die Knie zwingen soll. Der Obermufti von Saudi-Arabien brauchte mehr als zwei Monate, bis er zu den neuen Islam-Barbaren überhaupt den Mund aufmachte. Auch die ideologische Verwandtschaft zwischen dem Islamkodex von Saudi-Arabiens salafistischen Weltmissionaren und dem Verhaltenskodex der IS-Schlächter ist nach wie vor ein Großtabu.
[h=2]Als ginge sie das alles nichts an[/h] Kein Wunder, dass heute niemand mehr überzeugend erklären kann, wie das moralische Fundament des Islam und seine Anthropologie eigentlich aussehen. Der sunnitische Islam ist zu einer Religion geworden, die ihre Kernbotschaft nicht mehr kohärent formulieren und vermitteln kann. Traditionelle Theologie und Ausbildung sind den modernen Herausforderungen nicht gewachsen. Das Bildungsniveau arabischer Prediger ist miserabel. Und Millionen von Muslimen in Nahost tun mit Verweis auf die Pluralität ihrer Religion so, als ginge sie das alles nichts an.
Mit der religiösen Fundamentalkrise geht die großflächige Erosion arabischer Staatspraxis Hand in Hand. Die eine Hälfte der 22 Nationen sind mittlerweile gescheiterte Staaten, die andere Hälfte hyperautoritär. In ihrem Kreis hat sich bisher keine einzige funktionierende Demokratie herausgebildet. Vor allem der Putsch im demographischen Schwergewicht Ägypten im Sommer 2013 war ein dramatischer und auf lange Zeit irreversibler Rückschlag für alle demokratischen Ambitionen. Ägypten ist zurückgekippt in den gewohnten Polizeistaat – noch erratischer und hemmungsloser, noch zwanghafter und anarchischer als der jahrzehntelange Mubarak-Vorgänger.
[h=2]Kein tragfähiges Gewebe zivilgesellschaftlicher Kräfte[/h] Gleichzeitig sind die 350 Millionen Araber – zieht man das frei Haus sprudelnde Rohöl einmal ab – im Weltvergleich wirtschaftlich wenig produktiv, wissenschaftlich abgehängt und ineffizient. Ohne ihr ölfinanziertes Weltrekord-Migrantenheer wäre die Golfregion immer noch ein unwirtliches Entwicklungsgebiet. Die arabischen Mittelmeerstaaten dagegen werden zerfressen von Korruption, politischer Inkompetenz und ihren hemmungslos metastasierenden Bürokratien. Nirgendwo aber ist ein tragfähiges Gewebe zivilgesellschaftlicher Kräfte gewachsen, die das Zukunftsblatt wieder zum Besseren wenden könnten.
Und so haben weder die kraftlosen islamischen Chefprediger noch die paternalistischen arabischen Staatsoberhäupter die Kraft, den von ihnen mit fabrizierten IS-Terror rasch und definitiv zu beenden. Die regionale Koalition der angeblich Willigen zeigt verbissen mit dem Finger Richtung Westen und seiner Kampfflieger. Keine der arabischen Machteliten hat wirklich die Absicht, mehr zu tun, als bombastische Fensterreden zu halten. Dem "Islamischen Staat" könnte das erlauben, sich auf Jahre oder Jahrzehnte im Herzen der Region festzusetzen. Und der Zerfall des Orients wird immer weitergehen.
 
Sarkasmus statt Angst

Anna Schmidt

Politische Satire wird im Libanon gesungen. Die Band »al-Rahil al-Kabir« wird in Beirut nicht nur für ihr IS-Spottlied »Hymne auf den Kalifen Baghdadi« gefeiert. Auch die Politelite im eigenen Land kriegt musikalisch ihr Fett weg.
...
Zuerst waren nur zwei Konzerte für »al-Rahil al-Kabir« im »Metro al-Madina« angesetzt. Doch schon nach der ersten ausverkauften Show Mitte August war klar: Es wird weitergehen. Die Band spielt nun bereits das fünfte Konzert für ein ständig wachsendes Publikum. In den letzten vier Wochen haben zahlreiche libanesische und auch internationale Zeitungen über die Konzerte von »al-Rahil al-Kabir« berichtet.

»Wir hatten erwartet, dass einige unserer Songs gut ankommen würden, aber nicht in diesem Ausmaß. Wir sind selbst beeindruckt von der Berichterstattung«, sagt Khaled, der Songschreiber und Pianist der Band. »Das mag daran liegen, dass in diesem Jahr unser Programm politischer ist als im letzten« vermutet er. »Wir singen über konfessionsgebundene Konflikte in unserer Region, über brutale Regime und angebliche Siege.« »Das wichtigste bei unseren Liedern ist aber, dass wir lachen«, fügt er ein wenig später hinzu. Auf Youtube wurde ihr sarkastischer Song »Mawlid Sidi al-Baghdadi – Hymne für den Herrn al-Baghdadi« bisher über 47.000 mal angehört.

Das Publikum klatscht im Takt, lacht ausgelassen und singt den mittlerweile bekannten Text mit: »Verehrter Herr Abu Bakr al-Baghdadi, Vertreter Gottes, Sieger für das Gesetz Gottes, du führst die Diener Gottes in einen Abgrund, tiefer als alle Abgründe«, lautet der Refrain des Liedes, das regelmäßig als Zugabe gewünscht wird. Es spielt darauf an, dass sich der selbsternannte Kalif Abu Bakr al-Baghdadi als Vertreter Gottes und seines Gesetzes versteht und »obwohl Islam Erbarmen bedeutet und im Koran steht, dass es in der Religion keinen Zwang gibt, verfolgt und tötet IS jeden, sogar Sunniten, die nicht ins Bild passen«, so Khaled.
...
Dem einen oder anderen im Publikum bleibt mitunter doch ein Lachen im Hals stecken, wenn der bissige Spott sich gegen Vertreter von verschieden politischen und konfessionellen Gruppen im Libanon richtet. »Al-Rahil al-Kabir«, deren Bandmitglieder unterschiedliche konfessionelle Hintergründe haben, richten sich »gegen konfessionelle Denkweisen und solidarisieren sich mit den Menschen und mit deren Revolutionen«, erklärt Khaled. »Sheikh Imam ist unser Vorbild«, fügt er hinzu. Im Konzert spielen sie zwei Stücke des legendären oppositionellen ägyptischen Sängers.
...
Die arabischen Medien lieben sie dafür: »Diese Lieder sind das, wonach wir suchen«, schreibt die libanesische Zeitung al-Akhbar. »Sie verpflichten sich aktuellen politischen und gesellschaftlichen Fragen und scheuen sich nicht, Macht in all ihren Ausformungen zu kritisieren. Sie tun das in Form einer schönen und sorgfältig ausgearbeiteten Musik und einer Sprache, der es an Sarkasmus nicht mangelt.«

zenith: Sarkasmus statt Angst


Aber jetzt mal wieder was Ernstes: Ich wusste gar nicht, dass Ain al-Arab soo dicht an der türkischen Grenze liegt...

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Wenn die türkische Regierung jetzt nichts gegen die IS unternimmt, wann dann!?!?


Was soll die Türkei - Deiner Meinung nach - gegen IS unternehmen?

Die Türkei hat bereits über 1,5 Millionen Flüchtlinge aufgenommen. Alleine heute an die 130 000 und bekommt jetzt von
Westen eine "gewischt" weil es sich nicht an den Kämpfen gegen die IS militärisch beteiligt. Das Land steckt in einem Dilemma
und braucht Bedenkzeit. Wer das nicht versteht ist einfach nur ein Narr.

P.S.:Übrigens, die PKK ist seit Jahren in D als Terrororganisation eingestuft und verboten und "plötzlich" wird genau diese als
Freiheitsbewegung bewaffnet und gefeiert. Verkehrte Welt!
 
[h=1]Masseflucht vor IS: USA fordern von Türkei Schließung der Grenze zu Syrien[/h]
Angesichts der Massenflucht vor dem „Islamischen Staat“ aus Syrien in die Türkei haben die USA die Regierung in Ankara aufgerufen, die Grenze dicht zu machen, um ein Eindringen von Terroristen und Ölschmuggel zu verhindern.
„Die Türkei soll ihre Grenze zu Syrien schließen sowie den Übertritt von ausländischen Söldnern und den Schmuggel von Ölprodukten stoppen“, forderte US-Außenminister John Kerry nach Angaben des TV-Senders CNN Turk.
Der Vormarsch der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) in Syrien hatte eine Flüchtlingswelle ausgelöst: Allein am vergangenen Samstag sind mehr als 70.000 syrische Kurden laut UN-Angaben über die türkische Grenze geflüchtet. Die Grenze zwischen Syrien und der Türkei ist 900 km lang. Nach Angaben der Regierung in Ankara befinden sich die IS-Milizen nur noch zehn Kilometer von der türkischen Grenze entfernt.


Masseflucht vor IS: USA fordern von Türkei Schließung der Grenze zu Syrien | Politik | RIA Novosti

Buuh USA.. Peinlich.. Schäm dich Kerry du Kelb
 
Ich fasse es nicht, wenn das so weiter geht werden die IS-Ärsche in die Türkei einmarschieren, dann fliehen alle nach Griechenland
 
Was soll die Türkei - Deiner Meinung nach - gegen IS unternehmen?

Die Türkei hat bereits über 1,5 Millionen Flüchtlinge aufgenommen. Alleine heute an die 130 000 und bekommt jetzt von
Westen eine "gewischt" weil es sich nicht an den Kämpfen gegen die IS militärisch beteiligt. Das Land steckt in einem Dilemma
und braucht Bedenkzeit. Wer das nicht versteht ist einfach nur ein Narr.

P.S.:Übrigens, die PKK ist seit Jahren in D als Terrororganisation eingestuft und verboten und "plötzlich" wird genau diese als
Freiheitsbewegung bewaffnet und gefeiert. Verkehrte Welt!

Wo wird die PKK gefeiert und beliefert? Verwechselst ein bisschen was. Es sind die peschmerga, die beliefert werden.
 
Wo wird die PKK gefeiert und beliefert? Verwechselst ein bisschen was. Es sind die peschmerga, die beliefert werden.

Na klar:). Hast in den letzten Tagen wohl keine deutschen Nachrichtensender geschaut/gehört. Helden sind das die PKK Leute, sie werden in den Medien gelobt und von diesen in den Himmel gehoben. Und der Erdogan ist wieder mal für alles schuld. Ich sage dazu nur so viel: Im Westen nichts Neues..."
 
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