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ISIS [Sammelthread]

Hab mir ein bisschen Gedanken über die strategischen Perspektiven der "IS" gemacht und diese wären für mich persönlich:

-Saudi Arabien im Konflikt einzubeziehen, mit eigenen und inneren Kräften, mit dem endgültigen Ziel, die Dynastie der Saud zu stürzen und die Kontrolle über Mekka und Medina herzustellen

das würde schneller gehen als du glaubst. Das Saudi-Arabische Militär ist unfähig und hat seinen Namen nicht verdient. Nebenbei würde ich dem Königshaus keine Träne nachweinen
-die Beziehungen mit den afghanischen Talibans festigen, potenzielle Vereinigung und Pakistan in einem chaotischen inneren Konflikt stürzen. Ziel: Festigung der Taliban Macht in Pakistan und im Besitz des dortigen nuklearen Waffenarsenals heranzukommen (wobei sehr, sehr schweres Unterfangen)

sehr schwer. Das Pakistanische Militär ist ähnlich wie das türkische und das Ägyptische für den Pseudo-Kalifen eine unknackbare Nuss. Und die Taliban sind untereinander gespalten und teilweise verfeindet.
-an "Boden" in der libanesischen Szene gewinnen, Libanon ebenfalls in einem inneren Chaos stürzen und die Eröffnung eines symbolischen Konfliktes mit Israel aus ideologischen Gründen. Ziel: "Disqualifikation der Hamas".

Israel hat eine der besten Armeen der Welt. Für IS der reinste Selbstmord. Libanon wird gerade versucht zu destabilisieren, aber die Christen und die Schiiten machen die Mehrheit in Libanon aus, außerdem stehen viele Sunnitische Libanesen IS feindlich gegenüber.
-der Beginn immer ernsterer und konkreterer Operationen in Jordanien und Ägypten, obwohl die Halbinsel Sinai schon längst am brodeln ist

Das Ägyptische Militär ist sehr stark. Die Sinai-Dschihadisten konnten unter Mursi und Mubarak auf weitgehende Selbstverwaltung bauen, die ist nun hinfällig

Die ersten beiden Punkte wären für die "IS" strategisch wichtiger und somit für ihre Gegner fataler, sollte sich das ganze in irgend einer Form erfüllen. Aber ihre Strategen sind auch nicht dumm und wissen wo sie zuerst angreifen können und wo nicht. Die Kurden sind in dieser Geschichte deshalb von Bedeutung, weil die "IS" die strategisch wichtigen Ölfelder für sich gewinnen will, bzw. natürlich konnten sie auch erst dort angreifen, als das komplette Chaos in Syrien und im Irak ausgebrochen ist.

Für IS ist der Kampf gegen die Kurden wichtig, da propagandistisch aufgeladen, außerdem sind die Kurden mit ihren Demokratieversuchen eine ernste Gefahr für das nahe IS-Pseudo Kalifat.
Jordanien und Saudi Arabien sind zurzeit sehr stabile Länder, aber das war auch Syrien. Um die obigen Ziele zu realisieren, braucht es erstmals eine innere Destabilisierung, kein halbwegs guter Stratege wird eine offene Offensive fordern, war in Syrien nicht anders.

Beide Länder sind hochgradig instabil und in S-A könnte der IS auf viele Anhänger bauen...
 
Ultra-Tifosi,

Das ist mir bewusst. Ich mein gerade durch das ganze Reichtum mit den Erdölvorkommen, wird auch die Sicherheit des Landes mit seiner dünnen Besiedlung, nahezu fehlenden natürlichen Grenzen und einer politisch abgekoppelten, in einem der wichtigsten Öl förder-Gebiete des Landes lebenden schiitischen Minderheit zu einer gewaltigen Aufgabe. Das Schicksal einiger anderer Länder der Region ist ihnen nur allzu bewusst, weshalb sie einer ökonomischen oder gesellschaftlichen Modernisierung "ambivalent" gegenüberstehen, was man nicht vergessen darf.

Dumm sind sie nicht, weil genau deshalb versucht die Dynastie, den Prozess des sozialen und ökonomischen Wandels, innerhalb der gesellschaftlichen Strukturen, selbst anzuführen, um seine Geschwindigkeit und seine Inhalte selbst zu prägen. Durch diese Taktik verhindern sie potenzielle explosive soziale Spannungen und die destabilisierenden Wirkungen werden nahezu vermieden. Deswegen gelten sie auch als "besonders stabil", obwohl sie zwischen seiner formellen Bekenntnis zu den Westfällischen Grundsätzen und einem religiösen Plurismus gespalten sind, bzw. und ihnen die Balancierung seit Jahrzehnten gut gelingt.

Was mich ein bisschen beunruhigt ist das ganze Schweigen vom Westen um die Talibans in Afghanistan und Pakistan. Es gab doch erst kürzlich Meldungen dass die Talibans mit der "IS" verhandeln und sogar eine "Verschmelzung" beider terroristischen Organisationen vorsehen?

Schwer ist es sicherlich, aber wenn man die derzeitige Lage in beiden Ländern betrachtet, hätten sie eine "Schatzkammer" voller potenzieller Fanatiker, die eine grosse Mobilisation zu Folge hätte. Nicht auszudenken wenn Überläufer (sog. fünfte Kolonne) der Armee ihnen den "Schlüssel" zur Luftwaffe und nuklearem Waffenarsenal verschaffen würde. Und falls das in einem hypothetischen Szenario geschehen sollte, wie könnten die Amis mit Bodenkräften in einem solchen Gebiet intervenieren? Wie würde sich Israel mit seiner "Samson-Option", ihrem nuklearen Abschreckungszenario verhalten, wenn es zu einer ernsthaften konventionellen Konfrontation kommen sollte?
 
Naja, alleine in Syrien sind es weitaus mehr aber die IS gehörte halt lange zu den guten Rebellen die den Tyrannen stürzten wollen :lol:
Die Al-Nusra gehört teilweise noch zu den guten.

Assad ist zwar ein Diktator aber unter seiner Herrschaft waren die Häuser nicht zerbombt, den Menschen wurden nicht die Köpfe abgeschnitten und es gab keine Flüchtlingskriese. Das Land war ein beliebter Ort für Touristen.

Seit die FSA, Al-Qaida, IS usw. das Land terrorisieren gibt es dieses Elend was sich mittlerweile auf den Irak ausgeweitet hat.

Eine grosse Mitschuld sehe ich bei den USA, Saudi-Arabien, Qatar und Türkei. Denn Ohne die logistische, finanzielle, politische und militärische Hilfe wäre die FSA sehr wahrscheinlich innert wenigen Monaten besiet bzw. zur Kapitulation gezwungen.
 
Assad ist zwar ein Diktator aber unter seiner Herrschaft waren die Häuser nicht zerbombt, den Menschen wurden nicht die Köpfe abgeschnitten und es gab keine Flüchtlingskriese. Das Land war ein beliebter Ort für Touristen.

Seit die FSA, Al-Qaida, IS usw. das Land terrorisieren gibt es dieses Elend was sich mittlerweile auf den Irak ausgeweitet hat.

Eine grosse Mitschuld sehe ich bei den USA, Saudi-Arabien, Qatar und Türkei. Denn Ohne die logistische, finanzielle, politische und militärische Hilfe wäre die FSA sehr wahrscheinlich innert wenigen Monaten besiet bzw. zur Kapitulation gezwungen.

Früher Touristen, jetzt Terroristen ;)
 
Israel finanzierte IS-Verbündete

Die im Iran aktive pakistanische Terrorgruppe Jundallah wurde jahrelang vom israelischen Geheimdienst Mossad finanziert. Am Montag schwor sie Israels Todfeinden Gefolgschaft.




Die Berichte aus Pakistan klangen erstaunlich: Abgesandte der Terrormiliz Islamischer Staat hätten sich vergangene Woche mit den Führern von Jundallah getroffen, einer radikalen Terrortruppe in der Provinz Baluchistan an der pakistanischen Grenze zum Iran. In der Vergangenheit war Jundallah wiederholt durch brutale Anschläge im Iran aufgefallen. Anfang November bekannte sich die Gruppe ausserdem zu einem Selbstmordanschlag auf den pakistanischen Grenzposten Wagah, bei dem 65 Menschen getötet wurden. Am Montag erklärte ein Sprecher von Jundallah dann, man habe dem IS Treue geschworen, «was immer die Pläne» der Terrormiliz seien. Bemerkenswert daran ist nicht nur, dass der IS dank Jundallah offenbar in Pakistan Fuss gefasst hat.

Ebenso bemerkenswert ist, dass Israels Geheimdienst Mossad die Terroristen jahrelang unterstützte. Nachdem sich Jundallah wegen Meinungsverschiedenheiten 2003 von al-Qaida getrennt hatte, finanzierte der Mossad ab 2004 die Gruppe. Die israelischen Agenten reisten allerdings mit US-Pässen und gaben sich als CIA-Mitarbeiter aus – um den Eindruck zu erwecken, Washington stehe hinter den Jundallah-Terroraktionen im Iran.

Jundallah tötete Frauen und Kinder im Iran

Unter anderem tötete ein Jundallah-Selbstmordattentäter 2009 in der ostiranischen Stadt Zahedan in einer Moschee 23 Menschen, darunter Frauen und Kinder. Als Teheran 2009 den Jundallah-Führer Abdolhamid Rigi fasste, erklärte er in einem Interview vor seiner Hinrichtung, die USA hätten der Gruppe 2004 rund 100'000 Dollar ausgehändigt und versprochen, «uns alles zu geben, was wir brauchen». Schon 2007 hatte der US-Fernsehsender ABC behauptet, die CIA stünde hinter Jundallah und damit hinter den Terroranschlägen der Organisation im Iran. Der Dienst hatte daraufhin ungewöhnlich scharf dementiert: «Der Bericht über die angeblichen CIA-Aktionen ist falsch.»

2010 setzte das amerikanische Aussenministerium Jundallah auf die Liste von Terrororganisationen. Auf eine entsprechende Anfrage des «Wall Street Journal» erklärte das Washingtoner Aussenamt, die USA hätten Jundallah «niemals unterstützt». 2012 lüftete der amerikanische Journalist Mark Perry in einem Beitrag in der Zeitschrift «Foreign Policy» endlich das Geheimnis der Jundallah-Hintermänner: Unter Berufung auf sechs ehemalige und aktive US-Geheimdienstmitarbeiter sowie eine Serie von Memoranden enthüllte Perry, dass Jundallah seit 2004 vom Mossad unterstützt wurde.

Die israelische Operation im Iran unter falscher Flagge hatte sowohl im CIA-Hauptquartier in Langley nahe Washington als auch bei der Regierung Bush für erheblichen Ärger gesorgt. Die Israelis hätten sich «keinen Deut darum geschert, was wir dachten», zitierte Perry einen CIA-Mitarbeiter. Unter anderem trafen sich die Israelis in London unter den Augen von CIA-Agenten mit Jundallah-Kontaktpersonen. Als Berichte über die Mossad-Aktion das Weisse Haus erreichten, sei Präsident George W. Bush «explodiert», so ein US-Geheimdienstmitarbeiter zu Perry.

Jundallah-Anführer zweifelte an US-Unterstützung

Wütend war Bush nicht nur, weil die tödlichen Anschläge im Iran den Eindruck erweckten, Washington agiere im Verein mit Selbstmordattentätern und radikalislamistischen Gruppen. Jundallahs Aktionen gefährdeten überdies die delikaten Beziehungen zwischen Washington und Islamabad: Die Pakistaner hatten kein Interesse daran, dass von ihrem Territorium aus Terroraktionen gegen den Iran verübt wurden.

Allerdings schien die Jundallah-Spitze zu diesem Zeitpunkt selbst zu bezweifeln, dass ihre Financiers und Auftraggeber wirklich in Washington sassen. 2010 wurde auch Abdolhamid Rigis Bruder Abdolmalek von den Iranern gefasst und wie jener hingerichtet. Zuvor sagte er iranischen Medien, er habe sich 2007 in Marokko mit den Geldgebern getroffen, sei sich jedoch nicht sicher gewesen, ob es sich «um Amerikaner unter dem Deckmantel der Nato oder um Israelis gehandelt habe». Zehn Jahre nach dem Beginn der Mossad-Operation in Pakistan hat Jundallah jetzt Israels Todfeinden den Treueeid geleistet. (Tagesanzeiger.ch/Newsnet)

Israel finanzierte IS-Verbündete - News Ausland: Naher Osten & Afrika - tagesanzeiger.ch

Wann merken die Idioten, dass sie nur ein Spielball sind der Großmächte? Es gibt keinen Jihad in Syrien und es gibt auch keinen Krieg für Freiheit und Demokratie.
Noch schlimmer sind diejenigen, die das noch hier im Westen glauben.

Ah, ist bestimmt nur eine weitere Verschwörungstheorie :D
 
Und was ist mit den somalischen Tulumbillahs? Die wurden vom BND unterstützt, der sich als von der CIA finanzierter Mossad ausgab.

Operationen unter falscher Flagge seien in Geheimdienstkreisen nicht unüblich, jedoch höchst gefährlich, zitiert der Bericht den ehemaligen Chef des Central Command der USA, General Joe Hoar. "Dabei verwendet man die Freundschaft zu einem Verbündeten für eigene Zwecke." Der aktuelle Fall sei der schwerstwiegende, von dem er je gehört habe, so der General. "Israel spielt mit dem Feuer. Es zieht uns in seinen geheimen Krieg hinein, ob wir wollen oder nicht."
:lol:
 
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