Lorne Malvo
Biden 2020
Auch dazu ist es interessant, z.B. Merridale und v.a. Overy zu lesen, die in Publikationen sich speziell mit auf die Rote Armee und SU im Krieg konzentrierten. Genaues Datum habe ich auch nicht mehr im Kopf, aber wohl schon Ende 1941 hat Stalin das Geschäft wohl doch mehr oder minder seinen Armeeoberen und Fachleuten überlassen, was sich auch auf Kriegsführung, Taktiken, Effektivität durchaus positiv auswirkte. Im Gegensatz zu Hitler. Einen "Rückfall" auch mit merklichen Auswirkungen auf die Zahl der Gefallenen gab es dann wieder, als die endgültige Eroberung Berlins und der "Wettstreit" darum, den es tatsächlich gab, durch ihn angeheizt wurde.
Mit der Befreiung ist es so eine Sache. Man muss sie nicht so sehen und ich habe auch Verständnis dafür. Gott sei dank haben ja auch die meisten Völker die Möglichkeit, ihre Geschichtsschreibung zu gestalten wie es ihnen passt. Wenn die Deutschen wie Polen, Tschechen, Ungarn, Slowaken usw. heute vielleicht bedauern, dass "der Russe" kam und auf ihrem Gebiet gekämpft hat. Ok. Aber dann muss ich auch an etwas erinnern. Die zweite Front mit dem D-Day wurde viel zu spät eröffnet. Zu einem Zeitpunkt, wo im Grunde die Niederlage der Wehrmacht schon deutlichst sich abzeichnete. Ich bin so kühn zu behaupten, dass auch die sowjetische Seite hatte die Hauptkriegslast tragen sollen. Hätte man auf westalliierter Seite früher eingegriffen, hätten sich sowjetische und amerikanische Soldaten wahrscheinlich nicht an der Elbe, sondern um etliches weiter östlich die Hand gegeben. Aber das hätte mit ziemlicher Sicherheit mehr amerikanische, britische usw. Kriegstote und -opfer gefordert. Aber den Blutzoll war man offenbar nicht bereit gewesen zu zahlen, das hat man der sowjetischen Seite überlassen.
Just my two cents. Ich bin jedoch kein (Militär)historiker.
Die USA waren im Gegensatz zu der SU aber gar nicht direkt von den Nazis bedroht. Deren Blutzoll kleinzureden ist deswegen höchst unangebracht. Die amerikanischen Soldaten sind nicht für die Freiheit ihres eigenen Landes gestorben, sondern für die Freiheit der europäischen Länder. Außerdem war es für die USA auch ein Zweifrontenkrieg, im Gegensatz zur SU. Und Japan war die akutere Bedrohung. Es gab eine durchaus begründete Befürchtung, dass die Japaner versuchen könnten an der Westküste der USA zu landen.