Jezersko
Ultra-Poster
Nein, es ist keinesfalls Panik. Vielleicht etwas Ärger über ignorante und egoistische Zweibeiner. In erster Linie ist es aber Ärger über Menschen, die in ihrer primitiven und egoistischen Denkweise jegliche Änderung und Verbesserung verhindern.Deine Beiträge lesen sich aber so als hättest du Panik, vielleicht ist es aber nur die Wut auf die Zweibeiner(?)…
Ich wiederhole mich gerne noch einmal. Die Menschheit ist für die Umweltverschmutzung ganz alleine verantwortlich. Punkt.
Für die klimatischen Veränderungen spielt der Mensch nur gering eine Rolle. Diese hat es immer schon gegeben und das noch weit vor der Industrialisierung, Hitzewellen, Dürren, Überschwemmungen, etc…..
Der Mensch wird sich an die extremen Wetterlagen anpassen müssen und das wird ihm mit Sicherheit nicht gelingen wenn er seinen ganzen Fokus auf den CO2 Ausstoß legt und in Folge des blanken Aktionismus und Katastrophismus ein Verbot nach dem anderen ausspricht ohne es wirklich zu wissen ob diese Maßnahmen überhaupt etwas bewirken. Stattdessen sollte er sich auf leistungsfähigere Infrastruktur, hitze-und wassersensible Stadt und Raumplanung, Flächenmanagement, mehr Grün und Wasser im öffentlichen Raum und digitale sowie analoge Warnsysteme, Anpassung des Straßennetzes, Rückhaltebecken, Deichbau,…. konzentrieren. Alles andere ist zum Scheitern verurteilt.
Wir wissen ganz genau, was falsch läuft. Nie zuvor hatten wir besseres Datenmaterial. Wir wissen auch, was zu tun ist, um ein sicheres und angenehmes Leben auch in Zukunft zu ermöglichen. Verdammt noch mal- warum will das (fast) jeder verhindern?
Du hast teilweise die richtigen Antworten gegeben, was zu machen ist. Zeitgemäßer Städtebau und Raumplanung, Flächenmanagement (bedeutet aber auch sehr viele Bauverbote), mehr Grün und Wasser (sofern es genug davon gibt) im Siedlungsraum,... Alles gut. Warum macht das niemand. Wenn irgendwo ein paar Meter Renaturierung verordnet werden, gibt es sofort Widerstand. Wenn irgendwo eine neue Stromleitung ("leistungsfähige Infrastruktur") gebaut werden soll, bilden sich noch am selben Tag 5 Bürgerinitiativen, die das verhindern. Warum eigentlich?
Ich denke, dass einer der Hauptgründe dafür ist, dass sich jeder irgendwie "ein Leben wie früher" wünscht. Diese Menschen muss man aber fragen - ein Leben wie wann? 1970? 1989 (vor deutscher Wiedervereinigung)? 1990 (vor Jugokriege)? 2002 (vor Euroeinführung)? 2019 (vor Corona)? Ob uns das gefällt oder nicht - DIESES Leben wird es NIE mehr geben! Diesbezüglich ist es daher völlig sinnlos, irgendwelchen Retrogedanken nach zu hängen.
Wir leben nicht in der Vergangenheit, sondern in der Gegenwart und Zukunft. Es liegt an uns, wie wir unseren Lebensraum gestalten. "Ich allein kann ja nichts bewirken...". Das ist eine ungültige Ausrede! JEDE:R muss seinen Beitrag leisten. Jede::r schließt selbstverständlich mich selbst ein. Bitte nicht schon wieder der Hinweis auf USA, China, Schifffahrt, Flugzeuge. Ja, natürlich, die müssen auch was tun.
Und die tun auch was! Was wäre, wenn alle genannten ihre Hausaufgaben erledigen und wirklich wirksame Umweltschutzmaßnahemn erfolgreich umsetzen, wir selbst uns aber in unserer Arroganz zurücklehnen und auch weiterhin mit dem Finger auf Andere zeigen? Dann sind wir die letzten Arschlöcher auf dieser Welt. Soweit sollten wir es nicht kommen lassen.
Und weil Du es eingangs erwähnt hast: Der Mensch wäre für die Umweltverschmutzung, nicht jedoch für die Klimaveränderung verantwortlich. Nun - Umweltverschmutzung beeinflusst direkt das Klima!
Seit der Industrialisierung wurden weltweit auch verstärkt Treibhausgase freigesetzt. Dadurch wurde ein massiver Eingriff in das weltweite Klimasystem binnen (vergleichsweise) kürzester Zeit eingeleitet.
Alles, wirklich alles Leben auf diesem Planeten steht in einem hochkomplexen Zusammenhang. Sämtliches Leben ist glücklicherweise aber auch sehr anpassungsfähig. Diese Anpassung hat aber auch seine Grenzen. Nur ein Beispiel: In den Bergen steigt die durchschnittliche Temperatur sehr schnell und inzwischen für Alle sichtbar immer weiter an. Viele Tiere (Steinböcke, Gemsen, usw.), die genau auf bestimmte Lebensräume angewiesen sind, weichen daher in höhere Regionen aus. Bei knapp 4000 Metern ist in den Alpen aber Schluss und die Arten sterben aus. Mit ihnen auch verschiedene Aasfresser und Greifvögel. Ohne Greifvögel (als natürlicher Feind) nehmen Nagetiere überhand, welche dann ihrerseits andere Lebensräume bedrohen. Sie fressen Pflanzen und Wurzeln und zerstören die alpine Vegetation. Muren und Lawinen häufen sich. Und plötzlich sind die Menschen direkt betroffen. Der Mensch ist also nicht schuld an der Klimaveränderung???
Was ich damit sagen will: Der kleinste Eingriff in unseren fragilen Lebensraum hat zwangsläufig Auswirkung auf eine ganze Reihe anderer Bereiche. Und letztendlich sind wir selbst betroffen.
Ein Letztes noch zum Thema "leistungsfähige Infrastruktur und Straßen": Hast Du jemals schon davon gehört, dass eine Straße rückgebaut und die gewonnene Fläche renaturiert wurde?
"Leistungsfähige Straßen" führen zu immer noch mehr Verkehr. Es macht für mich auch nur mehr einen sehr geringen Unterschied, ob auf diesen Straßen Benzin- oder Elektroautos fahren. Verbrennungsmotoren gem. neuester Abgasnorm (6d-ISC-FCM) blasen ja am Auspuff schon fast sauberere Luft aus, als in manchen Smog-Regionen angesaugt wird. Es bleibt aber immer noch eine massive Feinstaubbelastung durch Reifenabrieb und Bremsabrieb, auch bei E-Autos. Dazu kommt die Unfallgefahr und der massive Flächenverbrauch (Parkflächen und immer mehr Straßen), welche auch bei E-Autos gleich ist. Das Ziel muss daher Verkehrsvermeidung sein. Nie mehr schnell wegen zwei Schrauben zum 20 Kilometer entfernten Baumarkt fahren. Homeoffice wo immer dies möglich und vernünftig ist. Nie mehr schnell für ein paar Stunden 300 Kilometer ins nächste Naturparadies. Nie mehr für 50 Euro für einen Tag nach London oder Mallorca fliegen...
Somit schließt sich der Kreis: Dieses Leben wird es NIE mehr geben!