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Arminius
Guest
In der islamischen Lehre ist klar definiert, wer ein Muslim ist und wer nicht. Lies bei wirklicher Interesse einfach nach. Ich werde dir an dieser Stelle bestimmt keinen Religionsunterricht geben. Du machst bei deinen Überlegungen jedoch einen fatalen Fehler. Mohammed war weder Sunnite noch Schiite oder Sufi. Er ist ein Vorbild für alle Muslime. Das gilt für alle Rechtsschulen und Strömungen im Islam. Das Streben nach dem Kalifat leitet sich nicht von den wahhabitischen Schriften ab wie du hier versuchst zu implizieren, sondern vom vergangenen Streben Mohammeds diesen zu errichten, was ihm auch gelang.
Mit dem Unterschied, dass die innerislamischen Meinungen zum Teil gravierend auseinander driften, wenn es darum geht, was und in welchem Kontext es Mohammed zuzuschreiben ist. Jeder Muslim sieht Mohammed als das Ideal eines Muslims, ja, doch wie verschieden das Ideal letztlich aussehen kann, zeigt sich an der großen Anzahl der islamischen Strömungen. Mohammeds Stellung bleibt dabei unberührt.
Alle Muslime müssen nach der Errichtung eines Kalifats streben. Uneinigkeit unter den Muslimen herrscht einzig bei der Methode, mit der das Ziel erreicht werden soll.
Eben, somit ist deine Behauptung, ein Muslim müsse entweder abschwören oder sich dem Islamischen Staat anschließen nichtig.
Denn die Behauptung, dass ein jeder Muslim, der sich mit seiner Religion auskennt, das Treiben des IS beführwortet, ist ebenso falsch wie unerhört.
Zumal es durchaus Muslime gibt, die kein Interesse an der Errichtung eines Kalifats haben. Der User Frieden ist ein Beispiel von vielen. Und wieder zeigt sich, dass "der Muslim" sich schwerlich definieren lässt.
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