Das Gespräch lohnt sich wirklich mal anzuschauen. Wenn ich es noch recht in Erinnerung habe, ging es zum Beispiel um die Kritik daran, dass Können, Fähigkeiten von Kindern an Maßstäben gemessen, bewertet werden, die dem Kenntnisstand von sogar 19. Jh. entsprechen. Und dass somit vielleicht auch der Gesellschaft quasi Kinder entgehen, die da vielleicht durch das Lernraster fallen und im Grunde jedoch von ihren Fähigkeiten her teils großes Potenzial haben.
Ich glaube an sich, dass auch vermeintlich sinnlose Dinge mehr als ihren Sinn haben. Ich bin dankbar, dass bei uns noch Schönschrift auf dem Lehrplan stand. Denn auch wenn es nicht immer ermutigend war, es hat doch (fein)motorische Fähigkeiten geübt. Und ähnlich sehe ich das auch mit Gedichten, die man vielleicht einmal auswendig lernt. Vielleicht hat man es dann mal zu einer Stunde gelernt und ein paar Wochen später wieder vergessen. Aber man trainiert dabei Merkfähigkeit, Gedächtnisleistung. Ich brauche auch nichts mehr von Integral- oder Differential-, Vektorrechnung und Stochastik. Ich könnte das heute auch nicht mehr so. Aber ein Mal im Leben wurde mein Gehirn gezwungen, sich damit auseinander zu setzen und es zu verstehen, wobei sich hoffentlich auch entsprechend Synapsenverbindungen gebildet haben usw. Das meine ich todernst.
Ich denke, eine Mischung ist gut. Eine Schule, die rein auf Pauken basiert, halte ich für unzeitgemäß. Wichtig sind ja auch das Schulen von sozialen Kompetenzen, der Fähigkeit, neue unbekannte Probleme lösen zu konnen und und und. Aber bis zu einem gewissen Grad braucht es einfach auch eines reinen Wissensinputs und auch Paukens. Just my two cents.