Schiptar schrieb:
Philippos schrieb:
Griechenland will eben nicht einen Krieg vom Zaun brechen, wie du es formuliert hast!!! Milosevic hatte Griechenland damals vorgeschlagen, gemeinsam in Vardarien einzumarschieren und das Land aufzuteilen. Griechenland hat das aber abgelehnt, weil es nur ein diplomatische Lösung will!!! Aber sogar diese diplomatischen Lösungen, werden von dir und deinesgleichen als "Erpressung" verunglimpft, obwohl sie legitim sind. Die Erpresser und Lügner sitzen in Skopje! Sie haben mit dieser ganzen Scheisse angefangen. Wir Mazedonier verteidigen nur unsere Identität, indem wir unseren Namen mit dem wir uns jahrtausendelange bezeichnet haben, nicht von einer anderen Volksgruppe wegnehmenlassen wollen.
Wie kommst du außerdem dazu, meine persönliche Meinung, einer Aufteilung der Republik von Skopje unter den Nachbarstaaten Albanien, Bulgarien und Serbien, entsprechend der Volksgruppen aus denen diese Republik hauptsächlich besteht, als eine Politik Griechenlands darzustellen. Es ist meine ganz persönliche Meinung! Es ist nicht der Standpunkt der Athener Regierung!!! Im Gegenteil.
Ich sprach generell von "Nachbarn", nicht von der Regierung. Damit warst in erster Linie du gemeint, und in zweiter Linie deine Brüder im Geiste unter den griechischen Chauvinisten.
Deine Tricks kannst du wo anders versuchen. Du hast ganz eindeutig einen Bezug zum Staat Griechenland hergestellt. Deinen Beitrag kann jeder nachlesen. Du hast geschrieben: wenn ältere Mitgliedsländer solche barbarischen Visionen haben
Schiptar schrieb:
Philippos schrieb:
Athen hat ein Interesse an der Existenz dieser Republik (und im Übrigen auch deshalb keine Gebietsansprüche)...
Klar, Athen hat ja bereits 1912/13 bekommen, was es wollte.
Mach dich nicht noch lächerlicher. Griechenland hat niemals Gebietsansprüche gegen Skopje (bzw. zuvor gegen Jugoslawien) gestellt. Im Gegenteil, Griechenland hat, auch die anderen Mitgliedstaaten, dazu aufgefordert, die bestehenden Grenzen gegenseitig anzuerkennen. Das wurde dann schließlich vertraglich auch getan. Erzähl also hier keinen Unsinn. Und 1912, hat es sich um eine Befreiung der von den Türken besetzten Gebiete gehandelt. Dort lebten Mehrheitlich wir Mazedonier, also wir, die du uns Griechen nennst. Es war gut, dass dieser Teil Griechenlands befreit wurde. So wie es auch gut war, dass zuvor die anderen Gebiete Griechenlands befreit wurden.
Schiptar schrieb:
Philippos schrieb:
...und wäre von daher der natürlichste Verbündete von Skopje. Denn Athen hat eigentlich kein Interesse an einem grösseren Bulgarien oder einem Großalbanien. Aber wenn die Propagandisten und Revanchisten, die Lügner in Skopje, nicht vernünftig werden, dann würde i c h mir wünschen, dass Athen eine andere Politik einschlägt.
Die Revanchisten & Propagandisten in Skopje bekämpft man am besten, indem man ihnen das Wasser abgräbt. Ein aufgeheiztes nationalistisch vergiftetes Klima bekämpft man am besten durch gegenseitiges Verständnis und passende Verträge.
Aber du bist ja erst zufrieden, wenn die Republik Mazedonien eure demütigenden Maximalforderungen akzeptiert hat.
In dem man ihnen das Wasser abgräbt? Wie soll das gehen? Wirf uns nicht Nationalismus vor!!! Du glaubst wohl, wenn wir uns einfach passiv verhalten (oder was du sonst unter einem Nicht-Nationalistischen Verhalten, das du fälschlicherweise in Griechenland siehst, bedingt durch deinen ideologischen Hintergrund), wird es gelingen, diesen irregleiteten Leuten in Skopje das Wasser abzugraben? Sag mal, wen willst du eigentlich verarschen? Oder liegt es daran, dass du einfach nur naiv bist?
Was können wir anderes machen, als sie auf historische Fakten freundlich hinzuweisen, und darauf, dass wir ihnen und ihrem Staat im Grund wohlgesonnen sind und ein gutes Verhältnis mit ihnen haben wollen? Das haben wir von Anfang an gemacht! Und wir machen es noch heute! Aber was für ein Verständnis soll man entgegenbringen? Soll ich Verständnis entgegenbringen, dass ich auf meine Identität zu ihren Gunsten verzichten soll! Man kann einfacher auf Land verzichten als auf seine Identität. Und du kannst auch nicht von demütigenden Forderungen unsererseits sprechen. Wer hat den mit den Forderungen angefangen? Doch nicht wir. Sie haben angefangen, sich den Namen Mazedonien für ihre Zwecke anzumaßen und zu instrumentalisieren. Wenn sie aufgefordert werden dies bitte zu unterlassen, dann dürfen sie es nicht als demütigend auffassen; da hätten sie sich bitteschön zuvor Gedanken über ihr Verhalten und dessen Folgen machen müssen! Und wer hier Maximalforderungen stellt ist Skopje. Auch das Angebot sich, ihren Staat und ihre Sprache als Slawomazedonien bzw. slawomazedonisch zu bezeichnen, haben sie nicht akzeptieren wollen!
Schiptar schrieb:
Philippos schrieb:
Wir Mazedonier sind in Griechenland und im Ausland Millionen.
:wav: :wav:
Ja, mach dich nur lustig.
Schiptar schrieb:
Philippos schrieb:
Wir haben die Schnautze voll, wie unsere Identität und unser Recht in Mazedonien zu leben angegriffen wird!
:-({|=
:-({|=
So ein Schwachsinn. Euer Problem, daß ihr eure Identität so engstirnig 19.-Jh.-mäßig definiert; euer Problem, daß ihr keinen Grenzvertrag mit der Republik Mazedonien anstrebt, die den territorialen Status-quo festschreibt.
Schiptar, du bist doch der Meinung, man solle einem Volk nicht vorschreiben, wie es sich zu bezeichnen habe. Aber du willst uns vorschreiben, wie wir unsere Identität definieren sollen? Außerdem hat es nichts mit einer angeblich veralteten Form zu tun. Du siehst es vielleicht so, wegen der linken politischen Ideologie die du hast. Aber sogar die Kommunisten in Griechenland und alle anderen Parteien haben in dieser Frage die gleiche Meinung! Außerdem, wer bestimmt denn ob etwas antiquiert ist oder nicht? Selbst wenn es antiquiert sein sollte, so ist es unser gutes Recht. Aber es ist überhaupt nicht und es wird nie antiquiert sein, seine Identität an den Namen seiner Volksgruppe zu binden. Wie auch bei einem Personenname, besteht hier von Natur aus eine enge identitätsbezogene Verknüpfung. Diese ist und wird nie als antiquiert oder überholt betrachtet werden, denn sie ist losgelöst von politischen Ideologien oder Anschauungen.
Was die Grenzverträge angeht, so ist Griechenland ganz bestimmt nicht dagegen einen entsprechenden Vertrag abzuschließen. Man muß sagen, erneut abzuschließen. Ich glaube ein solcher ist bereits abgeschlossen worden. Wenn nicht mit der Republik von Skopje, dann aber sicher mit dem früheren Jugoslawien. Mit Jugoslawien wurde ein solcher Vertrag nämlich abgeschlossen. Die Republik von Skopje ist an diesen Grenzvertrag, der die bestehenden Grenzen festlegte und als nicht mehr zu ändernd klarstellte, völkerrechtlich bereits gebunden. Wir haben gesehen, wie sie diesen Vertrag zur Kenntnis genommen hat. Wir wissen was Skopje in der ersten Verfassung verankert hatte. Klare Gebietsansprüche. Heute distanziert sich die Regierung von Skopje natürlich offiziell davon. Bis sie den Zeitpunkt sieht wieder damit anzufangen. Spätestens wenn sie erstmal in der EU ist und der Namensstreit zu ihren Gunsten gelöst ist, wird sie damit auch offiziell wieder anfangen.
Schiptar schrieb:
Philippos schrieb:
Deshalb kann ich mich mit dem Gedanken eines Großalbaniens oder Großbulgariens anfreunden!!!
Paß nur auf, was für Geister du da beschwörst... Großalbanien & Großbulgarien sind ebenso potentielle Feinde Griechenlands wie es die Republik Mazedonien deiner Meinung nach möglicherweise werden könnte.
Das will ich nicht ausschliessen. Aber ich nehme lieber ein feindliches Großalbanien oder Großbulgarien hin, und sogar Gebietsverluste, als meine Identität zu verlieren. Wir hatten in der Geschichte unser Land für sehr lange Zeit verloren, aber unsere Identität wollten wir in all der Zeit nicht verlieren. Wir haben sie unter grossen Schwierigkeiten geschafft zu bewahren. Wir wollen sie niemals verlieren!
Schiptar schrieb:
PS: "Pseudomazedonier", "Westbulgaren", "Vardarianer"... Entscheide dich doch mal für eines, ja?
Da gibt es nichts zu entscheiden. Alles trifft zu.