Mir ist zudem aufgefallen, dass es oft die aller-grössten Patrioten und Nationalisten sind, die dies betrifft.
- Nicht nur im BF, auch sonst im realen Leben ist es oft so.
In der Diaspora geboren, in der Diaspora aufgewachsen, nie den Krieg gesehen, etvl. war alles noch vor seiner Zeit,....etc. - Aber trotzdem rechts-konservativ bis zum "Geht-nicht-mehr" sein.
Ich finde das irgendwie peinlich.
+1..
Das ist aber bei weitem nicht das einzige, das ich beim Diasporadasein, bei mir peinlich finde.
Die Diaspora hat einfach das Bedürfnis, sich durch ihre Herkunft abzusondern, es ist durchaus ein Hauch von subtilem Chauvinismus erkennbar, ob man es will oder nicht, er ist da.
Dies geschieht nicht ganz unbegründet, wie jeder von uns aus der Diaspora schon gemerkt hat, gibt es tatsächlich einige beträchtliche Unterschiede, sei es die Mentalität oder schon nur das Gefühl, nicht zu den Deutschen/Schweizern/etc... dazuzuhören.
Daher rennen wir aus der Diaspora genau wie unsere lieben Vorgänger die Gastarbeiter ausnahmslos jede Ferien zurück in die gute Heimat, da wir uns dort ja sooo zu Hause fühlen.
Einmal angekommen merkt man aber auch dort, dass es einige Unterschiede gibt. Erstens einmal die Sprache, keiner in diesem Forum wird wahrscheinlich die Sprache in Wort und Schrift genau so beherrschen, wie wenn er dort aufgewachsen wäre. Dann wäre da noch ein kleines Detail, man kommt aus dem Lande in dem das Geld von den Bäumen fällt, was oft ein kleines Stück Neid seitens seiner Landsgenossen mit sich zieht. Aber auch die Tatsache, dass man während einer Woche dort ist, egal ob es nun der Familie passt oder nicht, man ist dort und die Familie hat sich danach zu richten, sie hat jeden Moment empfangsbereit zu sein. Es ist offensichtlich, die Diaspora unterscheidet sich von ihren Landsleuten im Herkunftsland, vielleicht sogar mehr als von den Leuten aus DE/CH/etc..Und das ist nun diese eine wundervolle Woche in der Heimat, die den Ursprung (je nach Person mehr oder weniger) dieses subtilen Chauvinismus in DE/CH/etc. definiert.
Dieser ganze Sinn des Diasporadaseins ist für mich so paradox und unverständlich, dass die Diaspora sich selber, ihre Prinzipien nach einem Land definiert, in dem sie vielleicht gar nicht so erwünscht sind, wie sie denken. Und noch interessanter finde ich, dass es viele Leute aus der Diaspora gibt, die sich dessen übehaupt gar nicht bewusst sind, ihren eigenen mehr oder weniger subtil gehaltenen Chauvinismus kein bisschen in Frage stellen.