Bei der Rettung der österreichischen Aua geht es um mittelbar ca. 90.000 Arbeitsplätze. Macht eigentlich schon Sinn die zu retten.
Derweil ist die Geschichte auch ökologisch durchaus sinnvoll.
Neue einheitliche Ticketsteuer soll sofort umgesetzt werden. Erhöhte Flugabgabe von 30 Euro wird für Ultrakurzstreckenflüge eingeführt. Ende für Billigsttickets durch Anti-Dumping-Regelung.
www.austrianaviation.net
CO2-Ausstoß wird bis 2030 um 30 Prozent verringert.
Nun, mittelbar sind Adam und Eva an Allem schuld. Unmittelbar sind es manche Unternehmen und Jobs gar nicht wert sie zu "retten". Wenn ein O´Leary meint, Menschen verachten zu müssen, indem er seinen Beschäftigten bei Vollzeitbeschäftigung weniger als die Sozialhilfe bezahlen will und dann auch noch von ein paar hundert "gutbezahlten Jobs" spricht, dann würde ich den Typen einen nassen Fetzen um die Ohren hauen. Er möge doch bitte die alten Airbusse in Irland behalten. Für das Bordpersonal gibt es immer wieder Rekrutierungsprogramme bei unseren Bahnen. Allerdings haben wir teilweise die Erfahrung gemacht, dass Manche sich wirklich schwer tun bei der Arbeit, z.B. Ticketkontrolle und -Verkauf. Das kennen deie Steward(essen) nicht.
Bei der AUA war es nie so extrem. Ich kenne das Unternehmen noch als Österreichisches und eben jetzt auch als deutsches Unternehmen. Die Servicequalität ist nach wie vor gut. Und dennoch gibt es zwei gravierende Unterschiede:
1. Die AUA ist eine 100% Tochter der Lufthansa und somit ein deutsches Unternehmen. Die Arbeitsplätze sind deutsche Arbeitsplätze!!! Steuern, Abgaben, Gewinne (die gab es) gehen zu 100% nach Deutschland. AUA Arbeitsplätze zu retten wäre gleich zu setzen mit "Österreichisches Steuergeld als Geldgeschenke für VW". DAS DÜRFTE NIE UND NIMMER SEIN!!!
2. Die Republik Österreich hat 2009 die AUA an die Lufthansa verschenkt in dem sie den damaligen Schuldenstand von 500 Mio. € beim "Verkauf" in Cash noch drauf gelegt hat.
Daraus folgt die nächste Frage: Wenn man die AUA nicht endgültig eliminiert, wann steht die Lufthansa das nächste Mal auf der kurzen Blümelmatte und hält die Hand auf? 2021 oder erst 2023?
Und im Zusammenhang mit der Fliegerei von "Ökologie" zu sprechen, ist ohnehin blanker Hohn. Erst recht die Forderung nach einen Mindestpreis (40€) für Kurzstreckentickets. Einen größeren Gefallen hätten sie den Fluglinien gar nicht tun können. Das garantiert ihnen unerwartete Gewinne, nachdem sie vorher gar nicht wussten, wie sie aus dieser Tiefpreis- und Verlustspirale wieder raus kommen. Jetzt können sie Preissteigerungen ganz bequem auf die Politik schieben. Das einzig Richtige in dieser Beziehung hat Macron gemacht; Routen innerhalb Frankreichs, die innerhalb von zweieinhalb Stunden auch mit dem Hochgeschwindigkeitszug zurückgelegt werden können, darf Air France künftig nicht mehr anbieten. Frankreichs TGV-Netz ist gut ausgebaut. Die Nationalairline dürfte demnach Flüge zwischen Paris und Bordeaux, Lyon, Nantes oder Rennes nur noch Passagieren anbieten, die ins Ausland weiterreisen oder von dort ankommen.