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Nachrichten aus Afrika

Kongo-Konflikt: Kenia sucht Unterstützung von Frankreich und USA
Der französische Präsident Macron und der US-Außenminister Rubio sagten ihren Beistand für regionale Bemühungen zur Beendigung der Kämpfe zu

Goma – Kenia hat Frankreich und die USA um Unterstützung zur Beilegung der Feindseligkeiten im Osten der Demokratischen Republik Kongo gebeten. Präsident William Ruto, derzeit Vorsitzender der ostafrikanischen Staatengemeinschaft EAC, habe mit Präsident Emmanuel Macron und US-Außenminister Marco Rubio telefoniert, hieß es in einer Mitteilung der kenianischen Regierung. Beide hätten ihren Beistand für die regionalen Bemühungen zugesagt, den Konflikt im Ostkongo zu beenden.

Am Sonntagabend hatte Ruto einen Sondergipfel innerhalb von 48 Stunden angekündigt, um über die Situation zu beraten und eine sofortige Einstellung der Kämpfe gefordert.

 
Konflikt in DR Kongo
Mehrere Botschaften in Hauptstadt gestürmt
Die Krise in der Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo) spitzt sich weiter zu. Die Millionenstadt Goma dürfte inzwischen weitgehend in der Hand der Rebellengruppe M23 sein. Auch den Flughafen der Stadt sollen die Rebellen zumindest teilweise unter ihre Kontrolle gebracht haben. In der Hauptstadt Kinshasa kam es bei Protesten zu schweren Ausschreitungen, bei denen auch mehrere Botschaften angegriffen wurden.

Nach ihrem Angriff auf die strategische Provinzhauptstadt Goma im Ostkongo kontrollieren die Rebellen einem Regierungsbeamten zufolge nun Teile des Flughafens der Stadt. Die Rebellenmiliz M23 hätte außerdem alle strategischen Punkte der Stadt besetzt, sagte der Minister für ländliche Entwicklung und Parlamentsabgeordnete für Goma, Muhindo Nzangi Butondo, in einem Interview mit dem lokalen Radiosender Top Congo. Nähere Angaben machte Butondo nicht.

Goma ist ein wichtiger Anlaufpunkt für Hilfsorganisationen und Menschen, die vor Kämpfen in anderen Teilen des Ostkongos fliehen. Die Lage in der Stadt ist laut Beobachtern katastrophal. Die Krankenhäuser der Stadt seien völlig überfüllt mit Verwundeten, berichtete die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Das UNO-Nothilfebüro (OCHA) berichtete von Leichen auf den Straßen und zahlreichen Vergewaltigungen.

 
danke fürs auf dem laufenden halten über die Vorgänge im Kongo
Danke für deinen überflüssigen Input, wir wissen, dass du keine Ahnung von irgendwas hast . Ich weiß, dass so Winzigkeiten den Zwang unterliegen, sich ständig äußern zu müssen, um nicht übersehen zu werden, wegen ihrer Minderwertigkeitskomplexe, du solltest aber von der Möglichkeit nichts zu einem Beitrag zu schreiben, wesentlich öfters in Anspruch nehmen.
 
Mali, Burkina Faso und Niger haben ECOWAS verlassen
Die Sahel-Staaten Mali, Burkina Faso und Niger verlassen nach 50 Jahren die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS). Der Austritt, den die drei Staaten vor einem Jahr beschlossen hatten, ist trotz mehrerer Vermittlungsversuche nun in Kraft.

Rund 73 Millionen Menschen verlassen damit den Binnenmarkt mit Freizügigkeit und politischer Kooperation von bisher 15 Staaten. Die Beziehung ist seit Militärputschen in Mali 2021, Burkina Faso 2022 und Niger 2023 und darauffolgenden harten ECOWAS-Sanktionen stark belastet.

Der Staatenbund schrumpft mit den Austritten um mehr als die Hälfte der Fläche, auf der allerdings nur etwa ein Sechstel der insgesamt rund 440 Millionen Einwohner und Einwohnerinnen lebt und die etwa ein Zwölftel der gemeinsamen Wirtschaftsleistung beiträgt.

Moskau als wichtigster Partner
Die drei Länder gehören trotz enormer Bodenschätze wie Gold und Uran, die großteils von europäischen und nordamerikanischen Unternehmen gefördert werden, zu den zehn am wenigsten entwickelten Staaten der Welt.

 
„Historisches Projekt“ soll Afrika erhellen
Das Energieinfrastrukturprojekt, das Afrika erhellen soll, bündle die „größten Investitionen in die Stromerzeugung in der Geschichte Afrikas“, wie die „New York Times“ am Dienstag berichtet hat. Die Hälfte davon soll für erneuerbare Energien aufgewendet werden. Bereits zwölf afrikanische Länder unterzeichneten auf einem Energiegipfel in Tansania zu Beginn der Woche dementsprechende Verträge – und es könnten noch mehr werden.

Rund 90 Prozent aller Menschen auf der Welt haben Zugang zu Elektrizität. In Afrika hingegen seien es immer noch 600 Millionen Menschen, denen das verwehrt bleibe, so die „NYT“. Bei einer Bevölkerung von rund 1,5 Milliarden Menschen sind das 40 Prozent. Das Versprechen des am Dienstag in der tansanischen Stadt Daressalam zu Ende gegangenen Energiegipfels sei es, diese Zahl in den kommenden sechs Jahren zu halbieren – und 300 Millionen Haushalte mit Strom zu versorgen.

 
Haben Trumpltiers Supporter nicht gemeint, Trumpltier macht keine Kriege?
Gegen IS-Ziele
Trump ordnete Luftangriffe in Somalia an
Das US-Militär hat am Samstag koordinierte Luftangriffe gegen Aktivisten der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) in Somalia durchgeführt. Es handelt sich um die ersten Angriffe in dem afrikanischen Land während der zweiten Amtszeit von US-Präsident Donald Trump. Dabei seien „viele Terroristen getötet“ worden, so Trump.

Trump hatte die Angriffe in einem Beitrag auf seiner Onlineplattform Truth Social verkündet. Ziel der Operation seien ein hochrangiger Planer des IS und Rekruten gewesen. „Die Angriffe zerstörten die Höhlen, in denen sie leben, und töteten viele Terroristen, ohne dass Zivilisten in irgendeiner Weise verletzt wurden. Unser Militär hat diesen IS-Angriffsplaner seit Jahren im Visier, aber Biden und seine Freunde haben nicht schnell genug gehandelt, um die Aufgabe zu erledigen. Ich habe es getan!“, so Trump. Die Botschaft an den IS und andere Gruppen, die Amerikaner angreifen, laute: Man werde sie finden und töten. Wer der IS-Planer ist, blieb unbekannt, ebenso ob dieser getötet wurde.

 
UNO: Mindestens 2.900 Tote bei Gewalt im Ostkongo
Seit der Eskalation des Konflikts im Osten der Demokratischen Republik Kongo Ende Jänner sind nach jüngsten UNO-Angaben mindestens 2.900 Menschen getötet worden. „Bisher wurden in den Straßen von Goma in den vergangenen Tagen 2.000 Leichen gefunden, und 900 Leichen befinden sich noch in den Leichenhallen der Krankenhäuser von Goma“, sagte die stellvertretende Leiterin der UNO-Mission Monusco, Vivian van de Perre, gestern vor Journalisten. Es sei mit weiteren Opfern zu rechnen, fügte sie hinzu.

Die Kämpfe rund um die ostkongolesische Provinzhauptstadt Goma waren vor mehr als einer Woche eskaliert. Kämpfer der vom Nachbarland Ruanda unterstützten M23-Miliz und ruandische Soldaten waren am 26. Jänner in das Zentrum von Goma eingedrungen.

160 Frauen vergewaltigt und getötet

 
Der Fall Rwanda: Wie kann es sein, dass ein winziges Land einen grossen Krieg in Afrika provoziert?
«Ich weiss es nicht», sagte Rwandas Präsident Paul Kagame und schüttelte den Kopf. Der Interviewer von CNN, der ihm Anfang dieser Woche gegenübersass, hatte ihn gerade gefragt, ob sich rwandische Truppen im Nachbarland Kongo-Kinshasa aufhielten. «Aber Sie sind doch der oberste Truppenkommandant», sagte der Journalist nun, ungläubig.

«Es gibt viele Dinge, die ich nicht weiss», antwortete Kagame, 67-jährig, seit dreissig Jahren der alles dominierende Mann in Rwanda. «Aber wenn Sie mich fragen, gibt es ein Problem in Kongo, das Rwanda betrifft, und ob Rwanda alles tun würde, um sich zu schützen? Ich würde sagen: 100 Prozent.»

Was Rwandas Präsident da sagte, war so etwas wie ein Geständnis im Konjunktiv zu etwas, was längst gut dokumentiert ist. Dass das kleine Rwanda, dessen Fläche knapp zwei Drittel der Schweiz misst, womöglich gerade einen grossen Krieg entfacht.

 
DR Kongo: Furcht vor Ausweitung des Krieges
In der Demokratischen Republik (DR) Kongo droht nach dem erfolgreichen Vorstoß der von Ruanda unterstützten M23-Rebellen eine Ausweitung des Krieges. „Wenn nichts unternommen wird, könnte das Schlimmste noch bevorstehen, nicht nur für die Menschen im Osten der Demokratischen Republik Kongo, sondern auch über die Grenzen des Landes hinaus“, sagte der UNO-Menschenrechtsbeauftragte Volker Turk heute im UNO-Menschenrechtsrat in Genf. „Alle, die Einfluss haben, müssen dringend handeln, um dieser tragischen Situation ein Ende zu setzen.“

Ruanda weist Vorwürfe zurück
Der Kongo beschuldigt Ruanda, die M23 zur Plünderung wertvoller Mineralvorkommen einzusetzen. Ruanda erklärte dagegen, es verteidige sich und die Volksgruppe der Tutsi. Ruanda wies Vorwürfe zurück, mitverantwortlich für Morde an Zivilistinnen und Zivilisten und Vergewaltigungen in den eroberten Gebieten zu sein.

 
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