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Gelöschtes Mitglied 33218
Guest
Ich danke dir hehe aber so up to date ist mein wissen nicht mehr. Das letzte Mal hab ich mich in der Schulzeit und meiner ersten Unizeit mit Religionen auseinander gesetzt. Hab in der Schulzeit Bibel und Koran gelesen. Um ehrlich zu sein hab ich mich nur mit Judentum beschäftigt weil ich in einen verknallt war und mit Jesidentum nur kurz weil ne unifreundin von mir eine war.Ich bin immer wieder aufs Neue fasziniert von Deiner Kenntnis der Religionen. Besonders aber von Deiner "Unaufgeregtheit" darüber zu schreiben.
Soweit ich das mitbekommen habe, bist Du jetzt "ohne Bekenntnis". Und dies trotz - oder wahrscheinlich gerade wegen - Deiner intensiven Auseinandersetzung mit Glauben und Religion.
Bei mir ist es ähnlich. Ich bin in einem streng katholischen Umfeld aufgewachsen. Natürlich setzte ich mich als Jugendlicher, mehr aber noch als Erwachsener damit auseinander. Als Kind wird man ja da hineingeboren, ohne es selbst beeinflussen zu können. Wer traut sich schon gegen Vater und Mutter das Wort erheben?
Aber je mehr ich mich dann mit Religionen insgesamt befasst habe (und glaub mir, es war sehr viel!), desto klarer wurde mir, welchem Wahnsinn man sich da ausliefert. Ein paar Bischöfe in der Region und ein paar Päbste später war mir klar: Diesen Wahnsinn (im wahrsten Sinne des Wortes) mache ich nicht mehr mit.
Meine "Religionen" sind daher seit vielen Jahren die Naturwissenschaften und der Respekt von Leben jedweder Art. Wir Alle sind Teil eines (vermutlich) einzigartigen Lebensraums auf einem wunderbaren Planeten. Wir haben diese Erde nur von unseren Kindern geborgt. Sorgen wir mit jeder einzelnen unserer Handlungen dafür, dass wir unseren Kindern nicht eines Tages die Frage beantworten müssen, warum wir unsere Erde aus einer Mischung aus Gier und Egoismus so nahe an den Ruin gebracht haben. Denn klar ist: Wir alle können ohne intakte Erde nicht leben. Die Erde kann es ohne die Menschen aber sehr gut.
Unter diesem Blickwinkel erscheinen die ganzen Diskussionen um Götter, Abraham, Erzengel, Päbste, Juden, Muslime, Christen, Propheten und was weiß ich noch für Phantasiegebilde schlicht und einfach als sinnlos.
Aber ich kann mir auch vorstellen dass es nicht easy ist aus einem streng katholischen Haushalt querzudenken.
Meine Mutter hat immer religiöse Phasen wo sie einen bekehren will. Meine Oma sagt einfach nur: Du bist eh ein gavur und lacht darüber sie selbst betet 5 mal am tag und war in mekka. Und meine alte Schulfreundin studiert islamwissenschaften.
Ich selber bin etwas eingestaubt.
Spätestens als ich von der Religion der Sumerer las konnte ich das abrahamitische geblubber nucht ernst nehmen. Und ich finde streng monotheistische Religionen mit Missionierungsdrang sind kultur und diversitätszerstörend.
In erster linie betrachte ich halt religion als Kultur oder Kunst und seit dem genieße ich religiöse symboliken vor allem im Horrorgenre. Find ich nice, aber an eine Religion streng zu glauben erlaubt irgendwie mein neugieriger Charakter nicht. Ich würde vieles an rituellen sachen mitmachen einfach um die Kultur zu fühlen.
Ich hätte kein problem damit wenn ein jeside mir zeigen würde wie er betet oder sonst was. Find ich eher interessant als abschreckend.
Deswegen ist Atheismus/ Freidenkertum das beste für mich ich bin kein Entscheidungsfreudiger Mensch also kann ich keine religiöse person sein