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Nachrichten aus der Türkei

Unser heißgeliebter Erdi hat seine USA-Reise vorzeitig beendet, weil man nicht nett zu ihm war oder anders ausgedrückt, weil er nicht so durfte wie er es aus der Türkei gewohnt ist. Jetzt ist er beleidigt :(

Versteh gar nicht warum er auf der Beerdigung Alis unbedingt eine Rede halten wollte, die Familie hat doch klar und deutlich zu verstehen gegeben, dass sie das nicht möchte?
Erdogan pulls out of Muhammad Ali funeral following snubs | Middle East Eye
 
Versteh gar nicht warum er auf der Beerdigung Alis unbedingt eine Rede halten wollte, die Familie hat doch klar und deutlich zu verstehen gegeben, dass sie das nicht möchte?

Er nimmt wirklich jede Gelegenheit wahr, Ereignisse politisch zu missbrauchen. Er ist vom Typ jemand, der von jedem gemocht werden will und er leidet, wenn man ihn ablehnt. Er ist beleidigt und ist alles andere als selbstreflektiert. So gesund kann seine Psyche auch nicht mehr sein.

Der abgesetzte Schah litt unter dem gleichen Problem. Solche Menschen bauen sich im Kopf eine Welt auf und glauben nach und nach daran. Alles, was ihrem Weltbild nicht entspricht, lehnen sie kategorisch ab. Ihm fehlt halt Selbstreflexion.
 
Versteh gar nicht warum er auf der Beerdigung Alis unbedingt eine Rede halten wollte, die Familie hat doch klar und deutlich zu verstehen gegeben, dass sie das nicht möchte?
Erdogan pulls out of Muhammad Ali funeral following snubs | Middle East Eye

Eine Antwort für deine Frage waere:

Erdoğan is everywhere, every day

He does not want to change the agenda. He wants to set the agenda: At schools, in coffeehouses, in restaurants, in the street, in the printed media, on television. He wants only the topics he has assigned to be talked about. He absolutely does not want any other topic to be on the agenda.

He does not want citizens to have a minute without Tayyip Erdoğan. He wants to be everywhere, every day.

...
Erdo?an is everywhere, every day - AHMET HAKAN
 
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Erdoğan is everywhere, every day

He does not want to change the agenda. He wants to set the agenda: At schools, in coffeehouses, in restaurants, in the street, in the printed media, on television. He wants only the topics he has assigned to be talked about. He absolutely does not want any other topic to be on the agenda.

He does not want citizens to have a minute without Tayyip Erdoğan. He wants to be everywhere, every day.

...
Erdo?an is everywhere, every day - AHMET HAKAN

Ahmet Hakan catches on pretty quickly. :lol:
 
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Erdoğan is everywhere, every day

He does not want to change the agenda. He wants to set the agenda: At schools, in coffeehouses, in restaurants, in the street, in the printed media, on television. He wants only the topics he has assigned to be talked about. He absolutely does not want any other topic to be on the agenda.

He does not want citizens to have a minute without Tayyip Erdoğan. He wants to be everywhere, every day.

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Erdo?an is everywhere, every day - AHMET HAKAN

Und wenn er im Ausland seine Agenda nicht durchsetzen kann, rennt er weg wie ein Kleinkind oder schmiedet kleinkarierte Aktionspläne. Ich sag dir was, Europa ist nicht unschuldig an der heutigen Sachlage.

Can Dündar hat das sehr gut zusammengefasst:
Ein Zitat aus dem Interview:
Die Türkei hat die Hoffnungen auf eine EU-Mitgliedschaft verloren. Diese Aussicht war für die türkischen Demokraten ein guter Anker. Europa hat in der Flüchtlingskrise aber seine Ideale geopfert, und wir haben unseren Glauben an die EU verloren. Ich hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel vor ihrer letzten Reise in die Türkei in einem Brief gebeten, sich mit Oppositionellen zu treffen. Sie ignorierte das aber. Das ist der Kampf zwischen Autokraten und Demokraten, und es ist für uns sehr enttäuschend, dass die europäischen Führer Erdogan unterstützen.
Cumhuriyet-Journalist Can Dündar im Interview

Erdogan vergisst die Hälfte seiner Bevölkerung und die EU tut es ihm nach. Ich fürchte der Zug ist abgefahren und die türkische Bevölkerung wird darunter leiden müssen, auch die, die ihm noch treu ergeben sind. Man hätte mit Hochdruck verhandeln müssen, als es noch Vehandlungsgrundlagen gab. Erdogan wird keinen Milimeter von seiner Agenda abrücken, egal ob sie für die Türkei schädlich ist oder nicht. Ich bin mir nicht sicher ob das Wahlergebnis bei in der Türkei lebenden Bürgern für die AKP und/oder Erdogan aktuell so aussehen würde, wei es bei den letzten Wahlen aussah.

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Er nimmt wirklich jede Gelegenheit wahr, Ereignisse politisch zu missbrauchen. Er ist vom Typ jemand, der von jedem gemocht werden will und er leidet, wenn man ihn ablehnt. Er ist beleidigt und ist alles andere als selbstreflektiert. So gesund kann seine Psyche auch nicht mehr sein.

Der abgesetzte Schah litt unter dem gleichen Problem. Solche Menschen bauen sich im Kopf eine Welt auf und glauben nach und nach daran. Alles, was ihrem Weltbild nicht entspricht, lehnen sie kategorisch ab. Ihm fehlt halt Selbstreflexion.

Er ist das was man im negativen Sinne unter einem Egotisten versteht, leider ist er damit nicht alleine. Seine Fangemeinde leidet unter denselben Symptomen.

Ich hab mal ein bisschen tiefer gergraben, weil ich immer der Ansicht war der EU Beitritt hätte schon lange stattfinden müssen. Da gibts tatsächlich einen Paragraphen an dem sich schon seit über 10 Jahren gerieben wird. Wenn man das durchliest stellt man fest, eigentlich wollte Erdogan diesen Paragraphen etwas entschärfen, faktisch hat er ihn bis heute verschärft.

Artikel 301 StGB (Türkei)
"Wer öffentlich das Türkentum, die Republik oder die Große Nationalversammlung herabwürdigt, soll mit Haft zwischen sechs Monaten und drei Jahren bestraft werden. Wer öffentlich die Regierung der Republik Türkei, die juristischen Einrichtungen des Staates, die militärischen oder Sicherheitsorgane beleidigt, soll mit Haft zwischen sechs Monaten und zwei Jahren bestraft werden. Falls ein türkischer Bürger das Türkentum in einem anderen Land beleidigt, soll die Strafe um ein Drittel erhöht werden."

Das türkische Strafrecht enthält unter den Staatsschutzbestimmungen Artikel, die regelmäßig von nationalistischen Anwälten und Staatsanwälten als Gesinnungsparagraphen missbraucht werden. Dazu gehörten namentlich § 159 sowie 305 (vormals 306). Bei der im Zuge des Beitrittsprozesses durchgeführten Novellierung des Strafrechts, die im Juni 2005 von der Großen Nationalversammlung verabschiedet wurde, wurde auf Antrag dreier Abgeordneter § 305 auch auf Ausländer ausgeweitet. Auf der Grundlage dieser Strafrechtsartikel gelang es der türkischen Justiz, etliche Menschenrechtler und Intellektuelle zum Schweigen zu bringen, die an Tabus in der türkischen Gesellschaft gerührt hatten, namentlich an dem Thema der spätosmanischen Genozide sowie an Fragen der tür-kisch-kurdischen Beziehungen. Artikel 301, der bei der Gelegenheit dieser Strafrechtsreform § 159 ersetzte, hat sich ebenfalls als Knebelinstrument erwiesen. Die Liste seiner Opfer ist lang. Wegen der Erwähnung des Völkermords an den Armeniern wurden unter anderem der erste türkische Literaturnobelpreisträger, Orhan Pamuk, die Romanschriftstellerin Elif Şafak, der Verleger und Menschenrechtler Ragip Zarakolu sowie der exilierte Wissenschaftler Taner Akçam nach § 301 angeklagt bzw. verurteilt.

T. Akçam, der es nach eigenen Forschungen als erster türkischer Wissenschaftler überhaupt wagte, den Völkermord als solchen zu bezeichnen, hat am 20. Juni 2007 beim Europäischen Menschenrechtsgerichtshof Klage gegen § 301 eingereicht.

Seine ersatzlose Streichung bildet seit Jahren eine Forderung der Europäischen Union und blockiert die Beitrittsverhandlungen. Regierungschef Erdoğan hat bereits 2006 NGOs in der Türkei aufgefordert, Formulierungen für eine Novellierung von Artikel 301 einzureichen. Eine ersatzlose Streichung kommt für ihn auch nach der Ermordung Hrant Dinks und der de facto-Flucht Orhan Pamuks nicht infrage. Er will sich lediglich einem im Februar 2007 erneut unterbreiteten Vorschlag des türkischen Presserates anschließen: Danach sollen „Herabwürdigung“ durch „Beleidigung“ und „Türkentum“ durch „türkische Nation“ ersetzt werden.[34] Nach der Wiederwahl seiner Partei AKP gab Erdoğan aber drei weitergehende Novellierungsdetails bekannt: Das Strafmaß soll künftig nur höchstens zwei Jahre Haft betragen und Meinungsäußerungen sollen ausdrücklich ausgenommen bleiben. Überdies sollen Anklagen nach Artikel 301 nur mit Autorisierung des Staatspräsidenten möglich sein.

Das war 2007, heute ist er Präsident und von Meinungsfreiheit keine Rede mehr.
 
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