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Nachrichten aus der VR China

China investiert Milliarden in den Bau neuer Atomkraftwerke
In keinem Land befinden sich derzeit so viele Nuklearreaktoren in Bau wie in China. Alternative Energieformen haben nur einen kleinen Anteil am Energiemix

Als Japan im vergangenen Jahr damit begann, nuklear belastetes Wasser, das zur Kühlung der Reaktoren von Fukushima verwendet worden war, in den Pazifik abzuleiten, schäumte man in China noch. "Der Ozean ist ein gemeinsames Gut der Menschheit, nicht Japans Abwasserkanal", hieß es aus dem chinesischen Außenministerium. Japan konterte: Was die chinesischen Atomkraftwerke an Abwasser ins Gelbe Meer leiteten, sei weitaus schädlicher.

Tatsache ist jedenfalls, dass China immer stärker auf Atomkraft setzt. Wie Montag bekannt wurde, hat die Regierung nochmals fünf neue Nuklearreaktoren genehmigt. Die Projekte befinden sich in den Provinzen Jiangsu, Shandong, Guangdong, Zhejiang und Guangxi. Das Investitionsvolumen liegt bei rund 220 Milliarden Renminbi, umgerechnet etwa 30 Milliarden Euro. Derzeit dauert es etwa 50 bis 60 Monate, bis solche Reaktoren fertiggestellt werden.

 
China und Belarus vereinbarten verstärkte Zusammenarbeit
China und Belarus haben sich auf eine verstärkte Zusammenarbeit in Bereichen wie Handel, Sicherheit, Energie und Finanzen geeinigt. Dies ging heute aus einer gemeinsamen Erklärung hervor, die nach einem Treffen des chinesischen Ministerpräsidenten Li Qiang mit dem belarussischen Ministerpräsidenten Roman Golowtschenko in Minsk veröffentlicht wurde.

Demnach wollen beide Länder auch die Zusammenarbeit bei den industriellen Lieferketten verstärken und die Handelserleichterungen weiter verbessern, um die Kosten für beide Seiten zu senken.

 
In China braut sich was zusammen
"wenn China hustet, erkältet sich die ganze Welt", pflegen Ökonomen zu warnen. So groß ist die Wirtschaftsmacht der weltgrößten Produktionsstätte, dass sich dort jede Krise, jeder Handelseinbruch sofort global auswirkt. An erster Stelle können wir Deutschen ein Lied davon singen: Ohne die Batterien, Chemikalien und Computer aus dem Riesenreich der Mitte stehen in hiesigen Fabriken ruckzuck die Bänder still, wie wir während der Pandemie schmerzvoll erfahren mussten.

Mittlerweile ist die Corona-Krise vorüber und die Welt hat sich längst neuen Krisen zugewandt. Ukraine und Gaza, Migration und islamistischer Terror, Trump und Putin bestimmen die täglichen Schlagzeilen. Wobei man da genau sein sollte: Bestimmen in Europa die Schlagzeilen. 7.000 Kilometer östlich sorgt man sich um ganz andere Probleme. Dort ist Corona nach wie vor das alles bestimmende Thema, auch wenn niemand offenherzig darüber sprechen darf. Aber die langfristigen Folgen des monatelangen Stillstands in Fabriken und auf Baustellen, in Häfen und auf Flughäfen, treiben Tag und Nacht Hunderte Millionen Menschen um.

 
Ja die Chinesen waren noch dämlicher als die Deutschen und die Österreicher mit ihrer rigiden Coronapolitik. Die Folgen bekommt man jetzt hier wie dort zu spüren. Wobei sie selbst diesen Mist gezüchtet und dann freigelassen haben.
 
China: Xi empfing Nationalen Sicherheitsberater der USA
Nach monatelangen erhöhten Spannungen in mehreren Bereichen wollen China und die USA ihr Konfliktpotenzial abbauen. In den kommenden Wochen sei ein Gespräch von US-Präsident Joe Biden mit Chinas Präsident Xi Jinping geplant, teilte das Weiße Haus heute mit.

Zuvor hatte der Nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, in Peking dreitägige Gespräche geführt. Dabei traf er auch mit Xi zusammen.

„Solidarität und Koordinierung“
„In dieser sich wandelnden und turbulenten Welt brauchen die Länder Solidarität und Koordinierung (…), nicht Ausgrenzung oder Rückschritt“, sagte Xi anschließend. Sullivan teilte Xi mit, dass Biden sich für eine konfliktfreie Gestaltung der Beziehungen einsetze.

 
Neue Virusarten in Pelztierfarmen gefunden
In Tieren aus Pelzfarmen sind mehr als hundert verschiedene Virusarten entdeckt worden. Auch neue Virusstämme mit potentiell „hohem Risiko“ für eine artübergreifende Übertragung befinden sich darunter, berichten Forschende aus China.

Pelztierfarmen bergen nach Ansicht von Fachleuten erhebliches Potenzial, zur Brutstätte für Krankheitserreger zu werden, die womöglich auch auf den Menschen überspringen. Laut einer im Fachjournal „Nature“ veröffentlichten Studie wurden bei einer Untersuchung von Tieren aus Pelzfarmen in China 125 Virusarten entdeckt. Darunter befanden sich demnach 36 neue Arten und 39 Virusstämme, bei denen ein potenziell „hohes Risiko“ einer artübergreifenden Übertragung besteht.

Für die Untersuchung wertete das von chinesischen Wissenschaftlern geleitete Forscherteam Genmaterial aus Lungen- und Darmproben von 461 Tieren wie Nerzen, Kaninchen, Füchsen und Marderhunden aus, die zwischen 2021 und 2024 in China an Krankheiten starben. Die meisten der Tiere stammten von Pelzfarmen, einige wurden allerdings auch zur Fleischgewinnung oder für die traditionelle Medizin gehalten, während es sich bei etwa 50 Individuen um Wildtiere handelte.

 
Super-Taifun bedroht Chinas Wirtschaftszentren
Sturmböen und heftige Regenfälle des Super-Taifuns Yagi sorgen in Südchina für erhebliche Behinderungen und bedrohen die Wirtschaftszentren der Region. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 245 km/h nähert sich einer der stärksten Stürme des Jahres den Küsten der Provinzen Hainan und Guangdong.

Die Auswirkungen auf die Wirtschaft sind bereits spürbar: Die Börse in Hongkong blieb heute geschlossen, Flughäfen in der gesamten Region stellten den Betrieb ein. Auch die längste Seebrücke der Welt, die Hongkong mit Macau und Zhuhai in Guangdong verbindet, musste gesperrt werden. Yagi, der seine Stärke seit den Verwüstungen im Norden der Philippinen Anfang der Woche mehr als verdoppelt hat, wird voraussichtlich ab Nachmittag entlang der chinesischen Küste von Wenchang in Hainan bis Leizhou in Guangdong auf Land treffen.

 
„Warum holt China sich Russland nicht zurück?“: Taiwan lässt historische Diskussion wieder aufflammen
Im 19. Jahrhundert musste China umfangreiche Gebiete an Russland abtreten. Die Rufe nach einer Rückeroberung nehmen zu. Nun hat Moskau Stellung bezogen.

Mit nur einem Halbsatz hat Taiwans Präsident Lai Ching-te vor wenigen Tagen eine mehr als 100 Jahre alte Diskussion wiederbelebt: „Warum holt China sich Russland nicht zurück?“, fragte Lai Anfang des Monats in einem Fernsehinterview. Zu verstehen war das natürlich nicht wörtlich. Vielmehr nutzte Lai die seit Langem im Raum stehende Forderung vieler Chinesen, von Russland im 19. Jahrhundert besetzte Gebiete zurückzuerobern, um auf die Situation seines eigenen Landes aufmerksam zu machen. Er glaube nicht, dass es China bei seinem Bestreben, Taiwan dem eigenen Staatsgebiet anzugliedern, um „territoriale Integrität“ gehe, sagte Lai. Denn: „Wenn es wirklich um die territoriale Integrität geht, warum holt sich China dann nicht Russland zurück?“

 
China kündigt gemeinsame Militärübung mit Russland an
China hat für September ein gemeinsames Militärmanöver mit Russland angekündigt. Die Übung ziele darauf ab, „die strategische Zusammenarbeit zwischen dem chinesischen und dem russischen Militär zu vertiefen“, so das Verteidigungsministerium in Peking heute.

See- und Luftstreitkräfte beider Länder würden an der Übung „North-Joint 2024“ im Japanischen und im Ochotskischen Meer vor der russischen Küste teilnehmen.

Wie das chinesische Ministerium weiter mitteilte, soll mit dem Manöver die Fähigkeit verbessert werden, „gemeinsam mit Sicherheitsbedrohungen umzugehen“. Dafür werde auch eine gemeinsame Seepatrouille in „relevante Seegebiete des Pazifischen Ozeans“ entsandt. Zudem werde China an Russlands strategischer Übung „Ozean 2024“ teilnehmen, hieß es weiter.

Bereits gemeinsames Manöver im Juli

 
Demografischer Wandel
Chinas Kindergärten offenbaren das größte Problem des Landes
Der Bevölkerungsschwund setzt Kitas und Schulen unter Druck. Universitäten und der Arbeitsmarkt werden als nächstes betroffen sein. Über das womöglich größte Problem, das auf China zukommt.
Shanghai. In Qingpu im Westen Shanghais leben viele wohlhabende Chinesen und Ausländer. Hier sind die internationalen Schulen nicht weit, darunter die deutsche, amerikanische, französische und britische. Für die Kleinsten gibt es eine Reihe zweisprachiger Kindergärten – oder besser: gab es. Denn einige Einrichtungen haben ihren Betrieb einstellen müssen.

Dies ist ein Trend, der in vielen Städten Chinas zu beobachten ist und womöglich das größte Problem der Zukunft offenbart: Die Bevölkerung schrumpft. Die geschlossenen Kindergärten sind die Vorboten einer Entwicklung, die künftig auch vor Schulen und Universitäten nicht haltmachen – und die perspektivisch den Arbeitsmarkt schwächen wird.

Für den Kindergarten „Angels“, eine private zweisprachige Einrichtung in Qingpu, war im Sommer nach 18 Jahren Schluss. Zu teuer die Miete, zu hoch die Betriebskosten. Da es zu wenige Neuanmeldungen gab und damit die Einnahmen zu gering ausfielen, musste der Kindergarten Ende Juni schließen. In einem emotionalen Brief, der im Internet die Runde macht, entschuldigte sich die Leiterin bei den Eltern.

 
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