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(S+) Regelverstöße in der Sauna: Wie groß ist das Problem?
Mit Klamotten in die Sauna, Gäste mit dem Handy filmen, mangelnde Hygiene: Berichten zufolge kommt es immer wieder zu Regelverstößen in Saunen. Wie groß ist das Problem? Der Geschäftsführer des Sauna-Bundes weiß Antworten.
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Der Geschäftsführer des Saunabundes erklärt, warum es in Saunas weniger Gewalttaten gibt als in Schwimmbädern:
Niederstein: Das Publikum in Schwimmbädern ist jünger und bunt gemischt, auch hinsichtlich seiner sozialen Herkunft. In öffentlichen Saunabetrieben ist die Gästestruktur homogener. Das liegt an den höheren Eintrittspreisen, aber auch an den Vorstellungen der Gäste. Sie sehnen sich nach Ruhe und kommen mit der Voreinstellung, etwas für ihre Gesundheit und Entspannung zu tun. Viele sind älter und gehen seit Jahren in dieselbe Sauna, sie kennen sich untereinander. Das beugt Konflikten vor.
Niederstein: Die Besucher sollten sich an die Regeln der Haus- und Badeordnung halten. Sie sind üblicherweise gut sichtbar im Empfangsbereich ausgehängt. Das bedeutet: Rauchen nur im Raucherbereich, Handys nur in der Handyzone. Dass man Badeschuhe trägt, keine Liegen mit dem Handtuch blockiert und vor der Sauna duschen geht, ist eigentlich selbstverständlich. Freizügige Intimitäten oder gar sexuelle Handlungen sind verboten. Ganz wichtig ist auch die Kleiderordnung: Wenn eine Sauna textilfrei ist, ist ein Aufenthalt im Saunabereich in Bikini oder Badehose ein No-Go. Wenn es hier zu Konflikten kommt, kann das auch an der kulturellen Herkunft der Gäste liegen. Deshalb werden in vielen Saunaanlagen Frauentage oder gelegentliche Textilbadetage angeboten.