To bitch or not to bitch
Die Zeitschrift "Emma" hat eine missliebige Frau zum "Sexist Man Alive" gekürt. Das ist ein Schenkelklopfniveau, das man eigentlich nur den grauslichsten Frauenverachtern zugetraut hätte
Etwas ist faul im Feminismus. Damit sind nicht Strömungen dieser sehr diversen Bewegung gemeint, nicht der nötige Diskurs und auch nicht der etwas heftiger ausfallende (denn wo mit Leidenschaft unterschiedliche Thesen und Positionen vertreten werden, prallen eben Welten aufeinander, und die Diskutierenden müssen das irgendwie aushalten, es wäre jedenfalls wünschenswert).
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Aber trotz aller Differenzen sollte es doch eigentlich klar sein, dass man im Grunde für einige ähnliche Dinge kämpft – für Frauenrechte, gegen Gewalt an Frauen, für Stärkung von Mädchen. Es gibt einen großen, tiefen, schier unüberwindlichen Graben zwischen einigen, sobald das Thema auf Transrechte kommt. Soll sein. Da gibt es einiges zu diskutieren. Aber was zum Teufel hat sich eigentlich das Urgestein des Feminismus, die Zeitschrift
Emma, dabei gedacht, als sie eine missliebige Frau mit dem Schmähpreis zum "Sexist Man Alive" gekürt hat? Das ist ein Schenkelklopfniveau, das man eigentlich nur den grauslichsten Frauenverachtern zugetraut hätte.
Die Zeitschrift "Emma" hat eine missliebige Frau zum "Sexist Man Alive" gekürt. Das ist ein Schenkelklopfniveau, das man eigentlich nur den grauslichsten Frauenverachtern zugetraut hätte
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