„Ist Luisa da?“ – Ein stiller Ruf nach Schutz
Es geschieht oft im Verborgenen, fast lautlos, fast unsichtbar: die Geste, der Blick, der unausweichliche Moment, in dem ein Abend, der Freude versprach, zur Flucht wird. Inmitten von Musik, Gelächter und bunten Gläsern verliert ein Mensch plötzlich die Freiheit, sich einfach nur wohlzufühlen.
Die Welt sieht in solchen Augenblicken weg, nicht weil sie böse wäre, sondern weil sie beschäftigt ist, weil sie trinkt, lacht, flirtet und tanzt. Doch für jene, die bedrängt werden, verengt sich die Wirklichkeit auf einen schmalen, beklemmenden Korridor, aus dem es oft kein Entrinnen zu geben scheint.
Es ist für diese Menschen, dass eine einfache Frage erfunden wurde:
„Ist Luisa da?“
Drei Worte nur, leise gesprochen. Drei Worte, die kein Aufsehen erregen, die keine Panik auslösen, kein Drama inszenieren. Drei Worte, die wie ein geheimer Schlüssel wirken, wie ein stilles Klopfen an eine Tür, hinter der Schutz wartet.