Appell der Großmutter von Nahel M.
Ein Ende der Unruhen in Frankreich, ausgelöst durch die Tötung des 17-jährigen Nahel M. durch einen Polizisten, ist nicht in Sicht. Die Großmutter des Teenagers rief am Sonntag nun zum Ende der Gewalt auf. Trotz eines landesweiten Demoverbots war es erneut zu Ausschreitungen in zahlreichen Städten gekommen. In Paris wurden die Champs-Elysees von der Polizei geräumt. Präsident Emmanuel Macron nahm am Abend an einer Sitzung des Krisenstabs im Innenministerium teil.
Die Großmutter des getöteten 17-Jährigen rief am Sonntag zur Ruhe auf. „Zum Glück sind die Polizisten da. Die Leute, die gerade etwas kaputt machen, denen sage ich: Hört auf. Sie haben Nahel als Vorwand genommen“, sagte sie am Sonntag dem Fernsehsender BFMTV. Sie sei zwar wütend auf den Beamten, der ihren Enkelsohn erschossen habe, möchte aber nicht verallgemeinern. Er werde bestraft werden wie jeder andere auch. „Ich habe Vertrauen in die Justiz.“ Die Menschen sollten ruhig bleiben und nicht alles zerstören.
Angesichts der anhaltenden Unruhen fand Sonntagabend im Innenministerium ein Krisentreffen der Regierung, geleitet von Präsident Macron, statt. Anschließend berichtete der TV-Sender BFMTV, Macron wolle am Dienstag über 200 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister empfangen, die von den Unruhen der vergangenen Tage besonders betroffen gewesen sind. Außerdem möchte sich Macron demnach am Montag mit den Präsidenten von Senat und Nationalversammlung treffen.
Am Freitag hatte Macron angesichts des sehr jungen Alters vieler Randalierer an das Verantwortungsgefühl der Eltern appelliert. Macron musste am Samstag seinen geplanten Staatsbesuch in Deutschland absagen.
Ein Ende der Unruhen in Frankreich, ausgelöst durch die Tötung des 17-jährigen Nahel M. durch einen Polizisten, ist nicht in Sicht. Die Großmutter des Teenagers rief am Sonntag nun zum Ende der Gewalt auf. Trotz eines landesweiten Demoverbots war es erneut zu Ausschreitungen in zahlreichen...
orf.at