Von Pride zu Propaganda: Europas Rechte kaperten das Superwahljahr 2024
Ob Georgien, Frankreich oder Rumänien: Anti-LGBTIQ-Narrative prägten Wahlkämpfe in Europa, während zugleich erste Fortschritte bei der Repräsentation sichtbar wurden
Europa 2024: In mehr als einem Dutzend Ländern standen große Abstimmungen an – dazu die Wahl zum EU-Parlament. Es war ein Superwahljahr: nicht nur wegen der schieren Zahl der Urnengänge, sondern auch wegen der Stimmung, die sie prägte. Demokratie sollte eigentlich Vielfalt spiegeln, doch mitten in den Kampagnen wurde genau diese Vielfalt oft zur Zielscheibe. Die Menschenrechtsorganisation Outright International beschreibt 2024 als Jahr, in dem "LGBTIQ-Communitys und andere marginalisierte Gruppen zu den ersten Opfern antidemokratischer Angriffe gehörten".
Queer-feindliche Rhetorik, gesetzliche Einschränkungen, digitale Desinformation, aber auch geopolitische Narrative zogen sich wie ein roter Faden durch die Kampagnen. Wer gegen queere Rechte wetterte, sprach nicht nur über Sexualität und Geschlechtsidentität – es ging immer auch um Identität, Souveränität und Macht.
Der Kampf um "unsere Kinder"
Kaum ein Motiv tauchte so häufig in Wahlkämpfen auf wie der angebliche "Schutz der Jugend". Ob in Portugal, wo die rechtsextreme Partei Chega behauptete, Schulen vernachlässigten entscheidende Finanzbildung zugunsten einer "Gender-Agenda", oder in Rumänien, wo die rechtspopulistische AUR einen "Nationalpakt für die Unschuld der Kinder" forderte, der Jugendlichen den Zugang zu Pride-Events verbieten sollte: Überall wurde suggeriert, LGBTIQ-Rechte bedrohten die kindliche Unversehrtheit.
www.derstandard.at
Ob Georgien, Frankreich oder Rumänien: Anti-LGBTIQ-Narrative prägten Wahlkämpfe in Europa, während zugleich erste Fortschritte bei der Repräsentation sichtbar wurden
Europa 2024: In mehr als einem Dutzend Ländern standen große Abstimmungen an – dazu die Wahl zum EU-Parlament. Es war ein Superwahljahr: nicht nur wegen der schieren Zahl der Urnengänge, sondern auch wegen der Stimmung, die sie prägte. Demokratie sollte eigentlich Vielfalt spiegeln, doch mitten in den Kampagnen wurde genau diese Vielfalt oft zur Zielscheibe. Die Menschenrechtsorganisation Outright International beschreibt 2024 als Jahr, in dem "LGBTIQ-Communitys und andere marginalisierte Gruppen zu den ersten Opfern antidemokratischer Angriffe gehörten".
Queer-feindliche Rhetorik, gesetzliche Einschränkungen, digitale Desinformation, aber auch geopolitische Narrative zogen sich wie ein roter Faden durch die Kampagnen. Wer gegen queere Rechte wetterte, sprach nicht nur über Sexualität und Geschlechtsidentität – es ging immer auch um Identität, Souveränität und Macht.
Der Kampf um "unsere Kinder"
Kaum ein Motiv tauchte so häufig in Wahlkämpfen auf wie der angebliche "Schutz der Jugend". Ob in Portugal, wo die rechtsextreme Partei Chega behauptete, Schulen vernachlässigten entscheidende Finanzbildung zugunsten einer "Gender-Agenda", oder in Rumänien, wo die rechtspopulistische AUR einen "Nationalpakt für die Unschuld der Kinder" forderte, der Jugendlichen den Zugang zu Pride-Events verbieten sollte: Überall wurde suggeriert, LGBTIQ-Rechte bedrohten die kindliche Unversehrtheit.
Von Pride zu Propaganda: Europas Rechte kaperten das Superwahljahr 2024
Ob Georgien, Frankreich oder Rumänien: Anti-LGBTIQ-Narrative prägten Wahlkämpfe in Europa, während zugleich erste Fortschritte bei der Repräsentation sichtbar wurden