Da werden auch US- und EU-Fahnen geschwungen
Neue Gewalt bei Protesten in Georgien
Bei Protesten in der georgischen Hauptstadt Tiflis sind Sicherheitskräfte am Mittwochabend erneut mit Gewalt gegen Demonstrierende vorgegangen, ebenso wie bereits am Vortag. Anlass ist ein Gesetzesentwurf, mit dem Medien und NGOs, die Geld aus dem Ausland erhalten, als „ausländische Agenten“ eingestuft werden könnten. Mit einem ähnlichen Gesetz werden in Russland Opposition, Kritiker und Organisationen gegängelt.
Beobachter schätzten die Zahl der Demonstranten am Mittwoch auf 10.000 bis 15.000. Es seien mehr als am Dienstagabend, als die Polizei eine Demonstration mit Wasserwerfern und Tränengas aufgelöst hatte. 66 Menschen waren unter anderem wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt festgenommen worden.
Zunächst verlief die Demo am Mittwoch, zu denen die Opposition und zivilgesellschaftliche Gruppen aufgerufen hatten, friedlich. Die Demonstrierenden schwenkten georgische und ukrainische Fahnen sowie die Sternenflagge der EU. Aus Solidarität mit der von Russland angegriffenen Ukraine sangen die Menschen auch die ukrainische Hymne.
Am Abend blockierten Demonstranten die Hauptverkehrsstraße von Tiflis, später umringten etliche nach Augenzeugenberichten auch das Parlament der Südkaukasus-Republik. Als einige versuchten, in das Gebäude einzudringen, setzten die Polizeikräfte wie schon am Abend zuvor Tränengas und Wasserwerfer ein. Danach forderte die Polizei die Demonstranten auf, die Gegend vor dem Parlament zu räumen. Bei späteren Straßenschlachten drängte die Polizei die verbliebenen Demonstranten ab, diese wiederum warfen mit Steinen und Flaschen.
APTN/Reuters/RFEL, 8.3.2023
Zunächst verlief der Protest in Tiflis noch friedlich
Bei Protesten in der georgischen Hauptstadt Tiflis sind Sicherheitskräfte am Mittwochabend erneut mit Gewalt gegen Demonstrierende vorgegangen, ebenso wie bereits am Vortag. Anlass ist ein Gesetzesentwurf, mit dem Medien und NGOs, die Geld aus dem Ausland erhalten, als „ausländische Agenten“...
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