Vielleicht sollte man sich auch über den Putsch in Jugoslawien 1 informieren, wie Macek waren auch viele andere Politiker der Meinung, dass der Putsch nicht dem Pakt galt, sondern der Gleichstellung der Kroaten mit den Serben:
Zum Zeitpunkt des Putsches befand sich Prinz Peter in Zagreb auf der Durchreise zu einem in Brdo geplanten Urlaub. Nachdem der stellvertretende Premierminister Maček über den Staatsstreich in Kenntnis gesetzt worden war, traf sich beide am Bahnhof Zagreb, um die Situation zu besprechen. Maček schlug vor, dass Prinz Paul in Zagreb bleiben sollte, um die Möglichkeit zu bewahren, Armeeeinheiten aus der kroatischen Banovina zu seiner Unterstützung zu mobilisieren. Dieser lehnte den Vorschlag jedoch ab, nicht zuletzt deshalb, weil sich seine Frau Prinzessin Olga sowie seine Kinder noch in Belgrad befanden. Er erreichte die Hauptstadt noch am selben Abend und wurde sofort bestellt, um die Abschaffung der Regierung zu unterzeichnen. Anschließend wurde er nach Griechenland ins Exil geschickt.
König Peter II. (1942)
Am Morgen des 27. März war der Königshof umzingelt und die Unterstützer des Putsches setzten einen Funkspruch ab, in dem die Stimme Peters imitiert wurde und in einem „Aufruf an das Volk“ dazu aufforderte, den neuen König zu unterstützen. Broschüren mit der Verkündung des Staatsstreiches wurden aus Flugzeugen in die Städte geworfen. Mehrtägige Demonstrationen folgten in Belgrad und anderen größeren serbischen Städten, in denen der Slogan der Demonstrationen ein paar Tage zuvor wieder aufgegriffen wurde „Besser der Krieg als der Pakt, besser das Grab als ein Sklave.“ Winston Churchill, Premierminister Großbritanniens, sagte, Jugoslawien habe seine Seele gefunden.
Am Tag nach dem Staatsstreich wandte sich Simović an die Serbisch-Orthodoxe Bischofsversammlung und versuchte durch die Erwähnung bedeutender Momente der serbischen Geschichte, wie die Schlacht auf dem Amselfeld und die Ermordung des Erzherzogs Franz Ferdinand, den Staatsstreich zu rechtfertigen. Für andere Nationen in Jugoslawien war die Aussicht auf den Krieg und die enge Bindung der Regierung zur Serbisch-Orthodoxen Kirche weniger erfreulich.
Im Zuge des Staatsstreichs weigerte sich die neue Regierung unter Simović, die Unterzeichnung des Dreimächtepakts durch Jugoslawien zu bestätigen. Daraufhin erteilte Hitler, der von Aktivitäten in Belgrad gegen Deutschland erfahren hatte und auch auf Grund des Putsches verärgert war, einem Offizier den Auftrag, Jugoslawien unverzüglich zu vernichten. Am Tag des Staatsstreichs fertigte Hitler den Führererlass 25 aus, wonach Jugoslawien als feindlicher Staat behandelt werden solle. Auch Italien wurde daran beteiligt.
Am 30. März lud der Außenminister Momčilo Ninčić den deutschen Botschafter Viktor von Heeren vor und gab ihm einen Bericht, nach welchem die neue Regierung alle internationalen Verpflichtungen, eingeschlossen den Beitritt zum Dreimächtepakt, akzeptierte, so lange die nationalen Interessen des Landes geschützt würden. Daraufhin beauftragte Berlin von Heeren, den Kontakt zu jugoslawischen Amtspersonen zu meiden. So bekam Ninčić nie eine Antwort. Am 2. April wurden Anweisungen zur Evakuierung der Deutschen Botschaft erteilt und die Diplomaten verbündeter Länder wurden ebenfalls angewiesen, das Land zu verlassen.
Am 3. April wurde dann die Kriegsdirektive 26 ausgestellt, die detaillierte Pläne für die Invasion enthielt.
Simović ernannte Maček zum stellvertretenden Premierminister, nachdem er wieder in der Regierung war. Dieser zögerte jedoch, dies anzunehmen und blieb vorerst in Zagreb, um seine Entscheidung zu treffen. Während er vermutete, dass der Putsch eine gänzlich serbische Tat sowohl gegen Prinz Paul, als auch gegen das Cvetković-Maček-Abkommen gewesen sei, entschied er, dass die Annahme des Amtes nötig sei, um die Treue der HSS gegenüber der Regierung zu demonstrieren. Am 4. April reiste er nach Belgrad und nahm das Amt an, jedoch unter verschiedenen Bedingungen: Die neue Regierung sollte das Cvetković-Maček-Abkommen anerkennen und die Unabhängigkeit der kroatischen Banovina um einige Aspekte erweitern. Zudem sollte sie den Beitritt zum Dreimächtepakt annehmen, wie auch, dass sowohl ein Serbe und ein Kroate zeitweise die Regenten bilden. Am selben Tag rief der kroatische Politiker Ante Pavelić die Kroaten zu einem Volksaufstand gegen die neue Regierung auf.
Am 5. April traf sich das neue Kabinett zum ersten Mal.
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