Einen nationalen Mythos haben Albaner und Mazedonier bereits. Ich würde eher von einer Erweiterung des nationalen Mythos' sprechen. Aber ich verstehe nicht, wieso die Mazedonier auf die antiken Makedonen angewiesen sein sollen?
Eine historische Kontinuität fabriziert jede Nation, sei sie teilweise wissenschaftlich begründet, sei sie völlig aus der Luft gegriffen. Für mich ist beides sinnlos, denn jede Nation ist Fiktion. Und meiner Meinung nach braucht es auch keine Nation. Aber das ist jetzt ein anderes Thema.
Was meinst du mit «historischem Makedonien»? Das Makedonische Reich unter Philipp II. oder dasjenige unter Alexander den Grossen?
Wenn wir Ersteres nehmen, dann lag es hauptsächlich in Griechenland, ja, aber ein Teil lag auch im heutigen Mazedonien und Albanien. Wenn wir aber Letzteres nehmen und die Karte anschauen:
Dann lag Makedonien eher in Mesopotamien, Persien und Anatolien, als im heutigen Griechenland. Also «ist das historische Makedonien» nicht wirklich «in Griechenland».
Der Namensstreit ist völliger Schwachsinn. Er ist nur ein weiteres Exempel der balkanischen Mentalität, mit seinen Nachbarn nicht umgehen zu können bzw. zu wollen. Mazedonien hat nie Gebietsansprüche an Nachbarstaaten gestellt, ausser die Nationalisten, die sich ab und zu wegen der balkanischen Manier ein «Gross-Blabla» vorstellen. Aber die kann man getrost ignorieren, genauso wie die Megali-Idea-Spinner.
egal, 99% von uns kennen eh nicht den UnterschiedDarf man hier jetzt Karten von jedem Jahrhundert posten ?
Nik bringt 334-333 v. Ch. und Achilles kontert mit einer Karte von 432 v. CH.
Aber das Makedonien auf meiner eingefügten Karte ist doch auch historisch?!Das Hier
Wieso meinst du? Jeder Mazedonier sieht sich als Slawe, zumindest die, die ich kenne und von dem, was ich gehört und gesehen habe.