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Nachrichten aus Serbien

Wenn es nur 60 Jahre "korrekt" zuging, ist das eine ziemlich kurze Zeitspanne gewesen, wenn du mich fragst.

Wie auch immer.. Die serbischen Migranten in der 'Vojna Krajina' scheinen sich recht wohl gefühlt zu haben, die sind geblieben.
In den ersten 60 Jahren ging es sehr korrekt zu. Danach nicht mehr so korrekt, aber selbst da wurden die orthodoxen Serben anscheinend besser von den Türken behandelt als von den Ungarn, sonst wären die Menschen nach der "Velika Seoba" nicht wieder zurück auf osmanischen Boden.

Gerade die Serben genossen viele Sonderrechte, die anderen verwehrt blieben. Serbisch wurde offiziell unterrichtet, die Sprache konnte sich ganz normal entfalten. Das verblieb den Albanern bis Ende des 19. Jahrhundert verwehrt. Deswegen kann ich dieses serbische Geheule und sich permanent in die Opferrolle stellen nicht mehr ernst nehmen.
 
Gerade die Serben genossen viele Sonderrechte, die anderen verwehrt blieben. Serbisch wurde offiziell unterrichtet, die Sprache konnte sich ganz normal entfalten. Das verblieb den Albanern bis Ende des 19. Jahrhundert verwehrt.

Auch deswegen fragte ich, welcher Konfession Albaner vor dem O. R. angehörten. Für die Serben hat die Serbisch-Orthodoxe Kirche während der osmanischen Besatzung eine positive Rolle als Kulturträger gehabt (egal was man von ihrer Rolle danach hält).
 
Auch deswegen fragte ich, welcher Konfession Albaner vor dem O. R. angehörten. Für die Serben hat die Serbisch-Orthodoxe Kirche während der osmanischen Besatzung eine positive Rolle als Kulturträger gehabt (egal was man von ihrer Rolle danach hält).
Albaner waren beides katholisch und orthodox. Wobei es keine albanisch-orthodoxe Kirche gab zur Zeit der Eroberung durch die Osmanen oder davor. Die orthodoxen Albaner gingen also in die serbischen oder griechischen Kirchen.

Deswegen gibt es ja den witzigen Fakt im Kosovo, dass es in Volksregistern Albaner gibt, die slawisch-orthodoxe Vornamen haben - deren Väter katholisch-albanische Namen haben. Viele wurden auch über die Jahrhunderte assimiliert im Kosovo.
Die katholische Kirche ist mit der Eroberung der Osmanen de facto komplett verschwunden. Es gab dann über die ersten Jahrhunderte noch Crypto-Christen. So ging die Islamisierung los bei den Albanern. Der Mann nahm den Islam an, um der Steuer zu entgehen, die Frauen blieben meist katholisch. Das wollte man natürlich im Vatikan so nicht. Insbesondere, dass ein Pfarrer zu einem Haus geht, wo der Mann "öffentlich" sagt er sei Moslem.
Aber es gibt Berichte, dass die Pfarrer das doch die ersten Jahrhunderte akzeptiert haben, es blieb ja auch nichts anderes übrig. Für die Albaner hat das im Grunde aber keinen sehr großen Unterschied gemacht und war daher auch vertretbar. Schließlich ist der einzige Unterschied zwischen dem Islam und dem Christentum, der Blick auf Jesus.
Alles andere kommt ja dort sonst genau so vor, Adam und Eva, Abraham und seine Söhne, Moses usw.
 
In den ersten 60 Jahren ging es sehr korrekt zu. Danach nicht mehr so korrekt, aber selbst da wurden die orthodoxen Serben anscheinend besser von den Türken behandelt als von den Ungarn, sonst wären die Menschen nach der "Velika Seoba" nicht wieder zurück auf osmanischen Boden.

Gerade die Serben genossen viele Sonderrechte, die anderen verwehrt blieben. Serbisch wurde offiziell unterrichtet, die Sprache konnte sich ganz normal entfalten. Das verblieb den Albanern bis Ende des 19. Jahrhundert verwehrt. Deswegen kann ich dieses serbische Geheule und sich permanent in die Opferrolle stellen nicht mehr ernst nehmen.
Vielleicht war das so, weil der Türkische Sultan Murat II sich Mara, die Tochter des serbischen Despoten Đurađ Branković geheiratet hat und sie im Türkischen Königspalast ihrem Murat nur gegeben falls er die Serben in ruhe lässt. :D
 
Wenn es nur 60 Jahre "korrekt" zuging, ist das eine ziemlich kurze Zeitspanne gewesen, wenn du mich fragst.

Wie auch immer.. Die serbischen Migranten in der 'Vojna Krajina' scheinen sich recht wohl gefühlt zu haben, die sind geblieben.
Man muss auch im Kontext der Zeit berücksichtigen…welches Imperium /Kaiserreich war human im 15/16/17 jhr ..?
Hätten die Osmanen nach

Cuius regio, eius religio​

Gehandelt gäbe es keine christen auf dem Balkan ..denen kam die christliche Steuer sehr gelegen ..
Albaner waren beides katholisch und orthodox. Wobei es keine albanisch-orthodoxe Kirche gab zur Zeit der Eroberung durch die Osmanen oder davor. Die orthodoxen Albaner gingen also in die serbischen oder griechischen Kirchen.

Deswegen gibt es ja den witzigen Fakt im Kosovo, dass es in Volksregistern Albaner gibt, die slawisch-orthodoxe Vornamen haben - deren Väter katholisch-albanische Namen haben. Viele wurden auch über die Jahrhunderte assimiliert im Kosovo.
Die katholische Kirche ist mit der Eroberung der Osmanen de facto komplett verschwunden. Es gab dann über die ersten Jahrhunderte noch Crypto-Christen. So ging die Islamisierung los bei den Albanern. Der Mann nahm den Islam an, um der Steuer zu entgehen, die Frauen blieben meist katholisch. Das wollte man natürlich im Vatikan so nicht. Insbesondere, dass ein Pfarrer zu einem Haus geht, wo der Mann "öffentlich" sagt er sei Moslem.
Aber es gibt Berichte, dass die Pfarrer das doch die ersten Jahrhunderte akzeptiert haben, es blieb ja auch nichts anderes übrig. Für die Albaner hat das im Grunde aber keinen sehr großen Unterschied gemacht und war daher auch vertretbar. Schließlich ist der einzige Unterschied zwischen dem Islam und dem Christentum, der Blick auf Jesus.
Alles andere kommt ja dort sonst genau so vor, Adam und Eva, Abraham und seine Söhne, Moses usw.
Glaub der Islam den die Albaner und bosniaken praktizieren hat viel mit Mystik zu tun christliche und vorchristliche Praktiken werden ausgeübt .
Z.b Ajvatovac bei den bosniaken und viel aberglaube ist dabei ..
 
Man muss auch im Kontext der Zeit berücksichtigen…welches Imperium /Kaiserreich war human im 15/16/17 jhr ..?
Hätten die Osmanen nach

Cuius regio, eius religio​

Gehandelt gäbe es keine christen auf dem Balkan ..denen kam die christliche Steuer sehr gelegen ..

Wollen wir mal nicht zu sehr romantisieren. Die Kopfsteuer z. B. war keine Spende sondern Pflicht, und wer sie nicht zahlte, bekam ernsthafte Probleme.
Im Westen gab es keine Moslems, aber im Osmanischen Reich waren Christen (und andere) Menschen zweiter Klasse. Das ging so weit, dass das Wort eines Moslems vor Gericht automatisch mehr Gewicht hatte als das eines Christen, da kann man sich denken zu wessen Gunsten die Verfahren ausgingen.
In Ankara, Istanbul etc. waren Christen in ihren Ghettos, da war auch nicht viel Kontakt zur muslimischen Bevölkerung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wollen wir mal nicht zu sehr romantisieren. Die Kopfsteuer z. B. war keine Spende sondern Pflicht, und wer sie nicht zahlte, bekam ernsthafte Probleme.
Im Westen gab es keine Moslems, aber im Osmanischen Reich waren Christen (und andere) Menschen zweiter Klasse. Das ging so weit, dass das Wort eines Moslems vor Gericht automatisch mehr Gewicht hatte als das eines Christen, da kann man sich denken zu wessen Gunsten die Verfahren ausgingen.
In Ankara, Istanbul etc. waren Christen in ihren Ghettos, da war auch nicht viel Kontakt zur muslimischen Bevölkerung.
Romantiesieren???Ja alles richtig nur vergisst du den Kontext wir sprechen vom 15/16/17 jhr …es gab keine Moslems dafür Juden
Und wie lebten die im Abendland ?
alle paar Jahre gab es ein Progrom .eingepfercht in einem ghetto ohne rechte Handwerk auszuüben …wie sah es da im OR gab es da Einschränkungen ?
 
Keine Religion hat einen so schwachen Zusammenhalt wie das Orthodoxe Christentum.
 
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