Dissention
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Wie viele sollen denn deiner Meinung nach vertrieben worden sein? Bin wieder gespannt, was man hier so zu lesen bekommt
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Nachrichten aus Serbien
- Ersteller DZEKO
- Erstellt am
schwabo
Spitzen-Poster
Wie viele sollen denn deiner Meinung nach vertrieben worden sein? Bin wieder gespannt, was man hier so zu lesen bekommt
So wie du schreibst war es eurer Meinungen nach niemand der vertrieben wurd. Wenn da aber auch noch der Bevökerungstausch mit den Albanern dazu kommt kann der Anteil an Muslime garnicht so kleine gewesen sein. Wenn Bosnien so um die eine Million Einwohner hatte waren es in Serbien bestimmt zwei. Davon bestimmt 1/4 Muslime wenn nicht gar mehr.
Axer
Hilft auch gegen stärksten Cetnik-Gestank
Die Info geht eigentlich an den, dessen Name sich auf "Pisse" reimt. Aber ich zitier dich mal, also da gibt es unterschiedliche Schätzungen, die albanischen Schätzungen gehen von einigen Hunderttausend aus. Westliche Historiker allerdings gehen von eher 110.000 Albanern aus, die dort mit Gewalt vertrieben oder umgebracht wurden.
Das Schlimme war, dass diese Vertreibungswelle mitten im Winter losging, so gibt es Berichte von toten Kinderleichen auf den Straßen oder erfrorenen älteren Menschen. Westliche Historiker aus der Zeit berichteten insgesamt von 60.000 muslimischen Familien. Die Zahl bezieht sich aber auf Familien, jetzt kann man das ja grob mal durchrechnen, gehen wir von vierköpfigen Familien aus, was für eine Zahl das ist (zu der Zeit, waren aber vierköpfige Familien eher unüblich, üblicher waren eher 6 oder mehr Menschen in einer Familie).
Wohlgemerkt: alles, was zuvor errichtet wurde, wurde auch komplett zerstört. Albaner haben das Kloster in Peje im Kosovo über die ganzen Jahrhunderte bewacht und beschützt. Auf der anderen Seite: Keine einzige Moschee blieb stehen, die Serben haben alle Kirchen und Moscheen der Albaner zerstört.
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Übrigens wurde das komplette Stadtviertel der Albaner niedergebrannt in Nis. Es ging den Serben wirklich darum, jegliche Anzeichen, die auf eine albanische Existenz hindeuten könnte, auszulöschen. Heute rennen die Cetniks hier im Forum herum und streiten ab, dass es Albaner gab in Nis. Die übrigens ihrerseits keine Serben damals gejagt oder serbische Viertel niedergebrannt hatten während der osmanischen Zeit.
Dissention
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Es gibt Zahlen, dass es in Griechenland 400k nach Hause geschickt wurden, waren, in Bulgarien sogar 1 Mio und der Rest nochmal 400k insgesamt. Serbien hat zur Jahrhundertwende ca. 2.5 Mio gehabt. So wie ich das sehe wurden die Serben keine Muslime und die Vertriebenen sind die Besatzer gewesen.
FloKrass
Dvoglavi orao
Der Aufstand von 1908 im Kosovo der in der Unabhängigkeit Albaniens 1912/13 mündete war der letzte Aufstand gegen das osmanische Reich von Albanern und insbesondere von albanischen Muslimen. Bereits 1805 herrschte Ali Pashë Tepelena faktisch unabhängig vom OR über Nordgriechenland bis Mittelalbannien, 1830 brachen Revolten in Shkodra die 1833 bereits Vlora und Saranda im süden Albaniens erreicht hatten. Die Liga von Prizren, die über 200 Delegierte hatte und die schriftliche Grundlage für die Unabhängigkeit Albaniens legte und auch bewaffnete Aufstände organisierte und führte, bestand nahezu komplett aus muslimischen Albanern von Nordgriechenland bis ins heutige Südserbien. Selbst die geheimen Treffen wurden in einer Moschee abgehalten. Also ja, ohne die muslimischen Albaner wäre die Unabhängigkeit Albaniens nicht möglich gewesen, was aber nicht bedeutet, dass der Beitrag der albanischen Christen unbedeutend war.
Kesaj
Geek
Das waren hauptsächlich keine Besatzer, sondern islamisierte Slawen und Albaner. In Istanbul z.B. gibt es ein „Bosniaken-Viertel“ und „Albaner Dorf“. Ich habe auch etliche Geschäfte mit dem Namen Kosova dort gesehn, Juweliere, Uhrmacher etc. Es wurden viele Alteingesessene in die heutige Türkei vertrieben während der Balkan-Kriege. Türken gab es besonders viele eher in Mazedonien und Bulgarien, wobei viele auch türkisierte Slawen/Griechen/Albaner waren. Das muslimische Bürgertum im OR richtete sich ja nach der türkischen Kultur und Sprache, daher verschwammen irgendwann die Grenzen zu den Besatzern. Erst wurde die Religion angenommen, dann die Kultur und im Folgenden auch die Sprache.
