Kreml-Stabschef: bewusste Lügen „junger“ europäischer Staaten
Die Äußerungen einiger „junger“ Länder Europas über eine Revidierung der Rolle der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg sind eine bewusste Lüge, die entlarvt werden muss, wie der Chef der russischen Präsidialverwaltung, Sergej Iwanow, erklärt hat.
„All diese Äußerungen ertönen aus dem Mund des,jungen‘ Europas: des Baltikums, Polens und nun auch der Ukraine, die mit Siebenmeilenstiefeln in Richtung Demokratie geht, was wir jeden einzelnen Tag im Fernsehen sehen können. Das sage ich mit Ironie“, äußerte Iwanow. Ihm zufolge muss man damit genauso umgehen, wie Russland es tut: Man muss Einwände erheben und die Wahrheit zeigen.
„Das ist eine bewusste Lüge, sie ist nicht zufällig. Ich kann nicht glauben, dass der Außenminister, ein diplomierter Historiker, sich in der Tat versprochen oder eine Dummheit gesagt hat. Nein, er tat dies ganz bewusst, davon bin ich überzeugt“, fügte Iwanow in Bezug auf den polnischen Außenminister hinzu.
Der Chef der Präsidialverwaltung betonte, Russland müsse in der internationalen Arena an seinem Recht festhalten. „In Bezug auf die Außenpolitik, in der außenpolitischen Arena, muss man das historische Recht höflich aber fest verteidigen und darüber sprechen, welchen Beitrag die Sowjetunion zur Befreiung Osteuropas geleistet hat“, äußerte Iwanow.
Am Donnerstag hat er ein Seminar für die Gouverneure, Oberbürgermeister der Gebietshauptstädte sowie für die Leiter der regionalen gesetzgebenden Versammlungen eröffnet.
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Schetyna will Beweise für umstrittene Auschwitz-Äußerung gesehen haben
Der polnische Außenminister Grzegorz Schetyna hat seine umstrittene Äußerung, das NS-Vernichtungslager Auschwitz sei nicht durch sowjetische Soldaten, sondern durch „Ukrainer“ befreit worden, mit Zahlen untermauert.
„Meine Äußerung war wahr. Unterlagen belegen, dass die Armee, die Auschwitz befreite, zu 51 Prozent aus Ukrainern bestand“, sagte Schetyna am Donnerstag nach Angaben der Nachrichtenagentur PAP. Die Quelle für seine Erhebungen nannte er nicht.
Schetyna hatte im Vorfeld des 70. Jahrestages der Befreiung von Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee
mitgeteilt, dass es ukrainische Soldaten gewesen seien, die das berüchtigtste deutsche Vernichtungslager der NS-Zeit befreiten. Dies sei der Grund, warum Polen den ukrainischen Präsidenten Pjotr Poroschenko zu den Gedenkfeierlichkeiten am 27. Januar eingeladen habe, jedoch nicht den russischen Staatschef Wladimir Putin.
Später
begründete Schetyna seine Äußerung damit, dass der erste Panzer, der das KZ-Tor durchbrach, von einem Ukrainer kommandiert worden sei. Das russische Außenamt warf dem polnischen Minister vor, die Kriegsgeschichte zu verhöhnen. Das KZ Auschwitz wurde zwar von Soldaten der 1. Ukrainischen Front der Roten Armee befreit, doch die Bezeichnung der Front geht nicht auf die nationale Zugehörigkeit der Soldaten, sondern auf die strategischen Aufgaben zurück: Bis November 1943 hatte die 1. Ukrainische Front Woronescher Front und zuvor Brjansker Front geheißen.
http://de.sputniknews.com/politik/20150129/300864150.html
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Putin fordert Wahrheit über Zweiten Weltkrieg
Nach umstrittenen Erklärungen aus Kiew und Warschau warnt Russlands Präsident davor, die Wahrheit über den Zweiten Weltkrieg zu verzerren.
„Einige unserer Opponenten haben es aus politischen Ambitionen bis zu absurden und sogar beschämenden Erklärungen getrieben, um Russland zurückzudrängen und letztendlich die Geschichte zu verdrehen“, sagte Putin am Donnerstag bei einem Treffen mit russischen Gouverneuren bei Moskau. „Wir müssen diesem Strom von frechen Lügen, Fälschungen, Unterstellungen und Verdrehungen historischer Fakten widerstehen.“ Putin rief die Gouverneure auf, eine entsprechende Arbeit unter Beteiligung von kompetenten Forschern, Experten und gesellschaftlichen und jugendlichen Organisationen zu organisieren.
Der polnische Außenminister Grzegorz Schetyna hatte im Vorfeld des
70. Jahrestages der Befreiung von Auschwitz-Birkenau geäußert, dass es
nicht die sowjetischen Truppen, sondern ukrainische Soldaten gewesen seien, die das berüchtigtste deutsche Vernichtungslager der NS-Zeit befreiten. Davor hatte der
ukrainische Regierungschef Arsenij Jazenjuk das Vorrücken der sowjetischen Armee nach dem Westen im Zweiten Weltkrieg als „Invasion“ bezeichnet. „Wir können uns alle sehr gut an die sowjetische Invasion in der Ukraine und in Deutschland erinnern“, sagte Jazenjuk bei einem Besuch in Berlin.
http://de.sputniknews.com/politik/20150129/300865872.html