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Nachrichten Russland

Chaos in russischen Grenzgebieten nach ukrainischem Angriff
Mehr als 120.000 Menschen wurden bereits evakuiert, doch eine Bewohnerin berichtet, dass sie vor dem Angriff nicht gewarnt worden sei. Ein Bericht aus Moskau

"Wir haben seit mehr als zwei Jahren Krieg, ist bei uns eigentlich niemand darauf gekommen, mal an den Schutz der Staatsgrenze zu denken? Da sind uns ja nicht alle wohlgesinnt!" Oleg, der mit seinem Sohn etwas außerhalb von Moskau auf seiner Datscha lebt, ist sehr verärgert. Darüber, dass "Truppen eines anderen Landes mit Panzern und schwerer Artillerie ungehindert die Staatsgrenze überqueren können", sagt er dem STANDARD.

Nun auch noch Terrorgefahr. In Moskau wurden heute Polizeipatrouillen verstärkt. Ukrainische Attentäter könnten unbemerkt über die Grenze gekommen sein, könnten Terroranschläge in der Hauptstadt verüben. Russlands Präsident Wladimir Putin wies den Inlandsgeheimdienst FSB und die Nationalgarde an, ukrainische Späh- und Sabotagetrupps aufzuspüren und auszuschalten. Die Grenzgebiete Brjansk, Kursk und Belgorod wurden zu Zonen einer Antiterroroperation erklärt.

Kritik an der Führung

 
US-Amerikaner in Moskauer Hotel festgenommen
Die russischen Sicherheitsbehörden haben in Moskau einen US-Staatsbürger unter dem Vorwurf der Gewaltanwendung gegen eine Polizistin festgesetzt. Zuvor sei die Polizei in ein Hotel gerufen worden, da sich der Amerikaner dort aggressiv verhalten und zudem „nicht normative Lexik“ – gemeint waren Schimpfworte – benutzt haben soll. Die US-Regierung äußerte sich zurückhaltend.

Der Mann habe die Aufforderungen der Beamten ignoriert, sein Verhalten zu ändern, und sei schließlich festgenommen worden, berichtete die Agentur Interfax. Auf der Polizeidienststelle habe der Mann eine Polizistin geschlagen, sagte ein Polizeisprecher.

 
Für Ukraine gespendet
Zwölf Jahre Straflager für US-Russin
In Russland ist die russisch-amerikanische Doppelstaatsbürgerin Xenia Karelina wegen „Hochverrats“ zu zwölf Jahren Strafkolonie verurteilt worden. Das teilte das Gericht in der Stadt Jekaterinburg im Uralgebirge am Donnerstag mit. Berichten russischer Staatsmedien zufolge hatte die 33-Jährige in der Vorwoche eingeräumt, kurz nach Beginn der russischen Offensive in der Ukraine einen Betrag von umgerechnet rund 47 Euro an die Hilfsorganisation „Razom for Ukraine“ gezahlt zu haben.

Neben der Spende für diese die Ukraine unterstützende Hilfsorganisation soll sie auch Geld für „medizinisches Material, Ausrüstung, Waffen und Munition für die ukrainischen Streitkräfte“ gesammelt haben. So lautete der Vorwurf von Russlands Geheimdienst FSB.

 
Russland erklärt Nawalny-Vertraute zu „Terroristen“
Russland hat mindestens neun weitere Menschen mit teils engen Verbindungen zum verstorbenen Kreml-Kritiker Alexej Nawalny auf seine Liste von „Terroristen und Extremisten“ gesetzt. Die Namen erschienen gestern auf einer entsprechenden Liste der Finanzaufsichtsbehörde Rosfinmonitoring im Internet.

Nawalnys ehemalige Pressesprecherin Kira Jarmisch ist dort nun ebenso vermerkt wie die Vorsitzende seiner Antikorruptionsstiftung, Maria Pewschich, sowie seine im Exil lebenden Anwälte Olga Michailowa und Alexander Fedulow.

 
Tsunamiwarnung nach Erdbeben vor russischer Küste
Im Fernen Osten Russlands hat sich in der Nacht auf heute (Ortszeit) ein schweres Erdbeben ereignet. Der europäischen Erdbebenwarte EMSC zufolge hatten die Erschütterungen vor der Ostküste der Halbinsel Kamtschatka eine Stärke von 7,2.

Das US-Tsunamiwarnzentrum gab eine Tsunamiwarnung heraus. Das Epizentrum befand sich laut dem EMSC in 51 Kilometern Tiefe unter dem Pazifischen Ozean.

 
Putin erstmals seit 13 Jahren in Tschetschenien
Der russische Präsident Wladimir Putin ist gestern erstmals seit 13 Jahren wieder in die russische Teilrepublik Tschetschenien gereist, um dort Machthaber Ramsan Kadyrow zu treffen. Von der Nachrichtenagentur RIA Nowosti veröffentlichte Aufnahmen zeigten Putin beim Handschlag mit Kadyrow in Grosny. Im Anschluss legte der russische Präsident den Arm um Kadyrows Schulter und umarmte ihn, bevor beide zusammen in einer Limousine wegfuhren.

 
Wo Kinder und Geheimdienstler getötet wurden
Kurz vor dem 20. Jahrestag des Terroranschlags auf die Schule von Beslan besucht Putin den Ort. Dort redet er mehr über Russlands Feinde als über die Opfer – und schlägt einen Bogen zu Kursk.
Viereinhalb Minuten dauert das Video, das der Kreml von der Begegnung Wladimir Putins mit den Müttern von Beslan veröffentlicht hat. In dieser Zeit spricht nur er. Was die Frauen zu sagen hatten, hätte nicht in das Bild gepasst, das der Kreml verbreiten wollte. Dem in Russland verfolgten Medium „Agentstwo“ sagte eine der drei Frauen, sie hätten Putin an ein nicht eingelöstes Versprechen erinnert, das er ihnen vor 19 Jahren gegeben hat: dass er persönlich dafür sorgen werde, dass die ganze Wahrheit über den Terroranschlag von Beslan ans Licht komme.

In der kleinen Stadt im Nordkaukasus hat am 1. September 2004 ein Kommando islamistischer Terroristen in einer Schule mehr als 1100 Menschen als Geiseln genommen, die sich zur feierlichen Eröffnung des Schuljahres versammelt hatten. Mehr als 330 Menschen, darunter 186 Kinder, kamen um, als die Sicherheitskräfte die Geiselnahme am 3. September gewaltsam beendeten.



 
Propagandavideos von Putin-Getreuen
Sohn von Tschetschenenführer Kadyrow inszeniert sich mit vergoldeten Maschinengewehren
Putins »Bluthund« Kadyrow bespielt regelmäßig das Netz mit kraftmeierischen Auftritten, vom Cybertruck bis zu Fitnessübungen. Nun spannt er seinen Sohn mit einem protzigen Schießtraining in die Propaganda ein.
Der junge Mann steht breitbeinig hinter einem Tisch, trägt einen Hoodie, Ohrenschützer und eine schwarze Sonnenbrille. Vor ihm stehen zwei Maschinengewehre, vergoldet. Er greift mit jeder Hand ein Gewehr und feuert Salven ab. Aus mehreren Positionen wird der Junge bei seinen Schießübungen gefilmt, er scheint sichtbar Spaß zu haben.

 
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