Damien
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Germanwings-Tragödie: In Russland gilt schon lange eine Zwei-Personen-Regel
Nach der Tragödie um den Airbus A320 der Lufthansa-Tochter Germanwings haben mehrere europäische Fluggesellschaften ihren Piloten verboten, sich während des Flugs allein im Cockpit aufzuhalten, schreibt die "Rossijskaja Gaseta" am Montag.
Falls einer der Piloten die Kanzel verlassen muss, muss sich während seiner Abwesenheit eine Stewardess in dem Raum aufhalten.
Laut den neuen Regeln von Germanwings müssen sich beide Piloten während des gesamten Flugs ständig im Cockpit befinden. Die EU-Kommission hat die Flugsicherheitsvorschriften nach dem Unglück in den französischen Alpen jedoch nicht verändert.
Für Russland ist das allerdings irrelevant: In den russischen Flugsicherheitsvorschriften ist seit langem verankert, dass ein Besatzungsmitglied während des Flugs nicht allein im Cockpit bleiben darf. Damit sei das Risiko, dass sich ein Pilot im Cockpit einsperrt, wie es bei der Tragödie um Flug 4U9525 am 24. März der Fall war, nahezu ausgeschlossen, sagte ein Sprecher der russischen Luftfahrtbehörde Rosawiazija der "Rossijskaja Gaseta". Was die psychische Gesundheit angeht, so dürfen Piloten mit psychischen Problemen generell nicht ans Steuer. Selbst für einen Autoführerschein muss man ein psychologisches Attest vorlegen, dass man nicht als geisteskrank registriert ist.
Zudem wird der Gesundheitszustand der Besatzungsmitglieder regelmäßig sowie unmittelbar vor dem Flug überprüft. Falls ein Pilot nervös ist, einen beschleunigten Puls oder Schweißausbruch hat, wird er untersucht und möglicherweise nicht zum Flug zugelassen.
In Europa gibt es auch die Regel, dass ein Pilot nicht ans Steuer darf, wenn er sich nicht imstande fühlt, zu fliegen. Für den Gesundheitszustand der Piloten trägt die Fluggesellschaft die Verantwortung. Aber in den EU-Ländern werden die Piloten nur ein Mal im Jahr einer kompletten medizinischen Untersuchung unterzogen und ab einem bestimmten Alter zwei Mal im Jahr.
Nach dem Germanwings-Unglück haben die Fluggesellschaften Air Canada und Norwegian Air Shuttle ASA die Zwei-Personen-Regel im Cockpit eingeführt. Auch für alle deutschen Fluggesellschaften gilt die Regel seit dem 27. März. Auch das österreichische Verkehrsministerium geht diesen Schritt.
Experten schließen nicht aus, dass auch die EU-Kommission die Flugsicherheitsvorschriften ändern könnte, falls die meisten Fluggesellschaften ihre internen Regeln erneuern.
Weiterlesen: Germanwings-Tragödie: In Russland gilt schon lange eine Zwei-Personen-Regel / Sputnik Deutschland - Nachrichten, Meinung, Radio
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Nach der Tragödie um den Airbus A320 der Lufthansa-Tochter Germanwings haben mehrere europäische Fluggesellschaften ihren Piloten verboten, sich während des Flugs allein im Cockpit aufzuhalten, schreibt die "Rossijskaja Gaseta" am Montag.
Falls einer der Piloten die Kanzel verlassen muss, muss sich während seiner Abwesenheit eine Stewardess in dem Raum aufhalten.
Laut den neuen Regeln von Germanwings müssen sich beide Piloten während des gesamten Flugs ständig im Cockpit befinden. Die EU-Kommission hat die Flugsicherheitsvorschriften nach dem Unglück in den französischen Alpen jedoch nicht verändert.
Für Russland ist das allerdings irrelevant: In den russischen Flugsicherheitsvorschriften ist seit langem verankert, dass ein Besatzungsmitglied während des Flugs nicht allein im Cockpit bleiben darf. Damit sei das Risiko, dass sich ein Pilot im Cockpit einsperrt, wie es bei der Tragödie um Flug 4U9525 am 24. März der Fall war, nahezu ausgeschlossen, sagte ein Sprecher der russischen Luftfahrtbehörde Rosawiazija der "Rossijskaja Gaseta". Was die psychische Gesundheit angeht, so dürfen Piloten mit psychischen Problemen generell nicht ans Steuer. Selbst für einen Autoführerschein muss man ein psychologisches Attest vorlegen, dass man nicht als geisteskrank registriert ist.
Zudem wird der Gesundheitszustand der Besatzungsmitglieder regelmäßig sowie unmittelbar vor dem Flug überprüft. Falls ein Pilot nervös ist, einen beschleunigten Puls oder Schweißausbruch hat, wird er untersucht und möglicherweise nicht zum Flug zugelassen.
In Europa gibt es auch die Regel, dass ein Pilot nicht ans Steuer darf, wenn er sich nicht imstande fühlt, zu fliegen. Für den Gesundheitszustand der Piloten trägt die Fluggesellschaft die Verantwortung. Aber in den EU-Ländern werden die Piloten nur ein Mal im Jahr einer kompletten medizinischen Untersuchung unterzogen und ab einem bestimmten Alter zwei Mal im Jahr.
Nach dem Germanwings-Unglück haben die Fluggesellschaften Air Canada und Norwegian Air Shuttle ASA die Zwei-Personen-Regel im Cockpit eingeführt. Auch für alle deutschen Fluggesellschaften gilt die Regel seit dem 27. März. Auch das österreichische Verkehrsministerium geht diesen Schritt.
Experten schließen nicht aus, dass auch die EU-Kommission die Flugsicherheitsvorschriften ändern könnte, falls die meisten Fluggesellschaften ihre internen Regeln erneuern.
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