Duma-Chef kontert Gauck: Russland muss Sowjet-Vergangenheit nicht bereuen
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Vergangenheitsbewältigung wie in Deutschland, nein danke: Staatsduma-Chef Sergej Naryschkin hat die Aufforderung des deutschen Bundespräsidenten Joachim Gauck, die Sowjet-Vergangenheit nach deutschem Vorbild zu bereuen, ausgeschlagen.
Russland hat keinen Grund, seine Geschichte zu bereuen, so der Vorsitzende des russischen Parlamentsunterhauses und Vorsitzende der Russischen Geschichtsgesellschaft. Die Politik der UdSSR sei zwar „keineswegs musterhaft“ gewesen, jedoch habe die Sowjetunion nie Nationen in Sorten eingeteilt und nicht die Vernichtung ganzer Völkern angestrebt, so Naryschkin im Interview mit RIA Novosti.
Der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck hatte im Juni bei einem Treffen mit russischen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens den russischen Staat aufgerufen, dem Beispiel Deutschlands, das seine Nazi-Vergangenheit öffentlich als bedauerlich bezeichnet hatte, zu folgen und seine sowjetische Geschichte zu bereuen.
Wie der Duma-Vorsitzende im Gespräch mit RIA Novosti betonte, lehnt er diese Auffassung entschieden ab. Der deutsche Präsident kenne die Geschichte seines Landes gut, aber es wäre für ihn nützlich, auch zusätzliche und unvoreingenommene Informationen über die russische Geschichte und Gegenwart zu erhalten.
„Die Sowjetunion und deren Außen- und Innenpolitik waren keineswegs vorbildhaft. Das ist allerdings auch bei jedem anderen Land der Fall. Dabei hat die Sowjetunion Nationen nie in Nationen erster Sorte und niedrigerer Sorten eingeteilt und erst recht nicht geplant, ganze Völker zu vernichten“, so der Staatsduma-Chef.
Der Sieg im Großen Vaterländischen Krieg bzw. Zweiten Weltkrieg, zu dem die Sowjetunion den größten Beitrag geleistet habe, sei Ausgangspunkt für eine gedankliche Verarbeitung der Rolle des Nationalsozialismus in der Geschichte, so Naryschkin.
Daher müsse man denjenigen ein ehrendes Andenken bewahren, die diesen Sieg erkämpft haben. „Unser Land hat für diesen Sieg einen sehr hohen Preis gezahlt“, so Naryschkin.
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Insider zum Abhörskandal: Medwedews Telefonate kaum entschlüsselbar
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Die Telefonate der russischen Spitzenpolitiker sind stark kodiert, kommentiert ein informierter Insider die Berichte, dass britische und US-Agenten das Telefon des damaligen russischen Präsidenten Dmitri Medwedew abgehört haben soll. Selbst wenn Spione versucht hätten, diese auszuspionieren, hätten sie kaum etwas entschlüsseln können.
Der „Guardian“ hatte berichtet, dass der britische Geheimdienst im Jahr gemeinsam mit US-Kollegen im Jahr 2009 die Telefone und Computer von G20-Teilnehmern überwacht hatte. US-Spione, die an der Luftwaffenbasis von Menwith Hill in North Yorkshire tätig waren, sollen neben der Gespräche von türkischen und südafrikanischen Diplomaten insbesondere die Telefonate von Medwedew und der russischen Delegation während des G20-Gipfels im April 2009 in London mitgeschnitten und die Informationen an die britischen Government Communications Headquarters (GCHQ) weitergegeben haben.
Ihm sei unbekannt, ob die Gespräche mitgeschnitten wurden oder nicht, sagte der Sprecher. „Aber selbst wenn die Amerikaner versuchten, Informationen abzuhören, so haben sie den Inhalt mit Sicherheit nicht verstanden.“
Der Föderale Bewachungsdienst FSO, der für die Sicherheit der russischen Präsidenten und Regierungsmitglieder sorgt, bestätigte, dass die Telefonate der Spitzenpolitiker des Landes hochsicher und vertraulich seien. „Wir geben diesbezüglich zwar keine offiziellen Kommentare, doch der FSO trifft alle notwendigen Maßnahmen, um die höchsten Amtspersonen des Staates an jedem Ort des Planeten mit hochsicherer und vertraulicher Verbindung zu versorgen“, sagte ein Amtssprecher.
Insider zum Abhörskandal: Medwedews Telefonate kaum entschlüsselbar | Politik | RIA Novosti
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