Das ist allerdings ein valides Argument.
Bis zu einem gewissen Grad kann ich aber auch die pro-Sputnik Seite verstehen: in den 90ern habe Washington versucht, unter der Vortäuschung einer neuen Partnerschaft mit Russland unter Jelzin das Land wirtschaftlich klein zu halten und auszubeuten. So etwa lautet der Vorwurf. Seit 2000 hat Putin die "Zusammenarbeit" da gestoppt, wo sie für Russland schädlich war. Und erfolgreich versucht, das Land gegen die subversiven Angriffe von aussen zu stärken.
In diesem Szenario dient auch die Mainstream Presse der westlichen Ländern in erster Linie dem Zweck, eine feindliche Stimmung gegenüber Russland zu erzeugen. Bis hin zu dem Ziel, auch kriegerische Mittel anwenden zu können, um Russland in die Knie zu zwingen.
Wie viel da dran ist, kann ich mangels eigener Beschäftigung mit dem Thema nicht einschätzen. Ich würde das aber nicht komplett von der Hand weisen. Dass es in Washington und Langley (CIA) Kräfte gibt, die dem anstrengenden Gegner aus 40 Jahren kalter Krieg lieber kalt stellen würden, als ihn weiterhin auf Augenhöhe zu haben, wäre schon plausibel. Wo ich definitiv nicht mitgehe ist, die gesamte westliche Politik und Presse als gleichgeschaltet und diesem Ziel unterworfen zu bezeichnen. Aus Erfahrungen meines eigenen Freundeskreises in der Berliner Politik weiss ich, dass das ganze viel pluralistischer ist, als man am Stammtisch denkt.
Einige unserer russischen Freunde hier sind jedenfalls offensichtlich felsenfest davon überzeugt, dass der Westen lieber heute als morgen Russland zerfleischen würde, und dass die hiesige Presse ihren Anteil an diesem Vorhaben spielt.
Nichtsdesto trotz halte ich es für eine Verschwendung der kostenbaren Lebenszeit, ständig RT Artikel im Internet zu verbreiten, um damit vermeintlich dem Vaterland zu helfen. Ich glaube da gäbe es bessere Wege. Es sei denn, es wäre ein bezahlter Job. Denn irgendeinen Job muss man ja haben.