Er hat Kollaborateure umbringen lassen, hauptsächlich aus der Oberschicht aber gegenüber der eigenen Bevölkerung war er ein guter Herrscher von wo hast Du diese Behauptungen?
" Die Schilderungen über Vlad waren in
Westeuropa wesentlich düsterer als in
Osteuropa und Rumänien. Viele der deutschen Geschichten über ihn müssen allerdings zum Teil als politisch, religiös und ökonomisch inspirierte
Propaganda verstanden werden. Obwohl einige der Geschichten einen Bezug zur Realität haben, sind jedoch die meisten reine
Fiktion oder stark übertrieben dargestellt. Im Westen wurde Vlad als
Tyrann beschrieben, dem das Foltern und Töten seiner Feinde ein
sadistisches Vergnügen bereitete. Er soll für den Tod von 40.000–100.000 Opfern verantwortlich sein.
[22] Zahlen wie diese beruhen auf Angaben diverser Quellen, in denen alle angeblichen Opfer akribisch addiert wurden. So berichtet beispielsweise die
Konstanzer Chronik von genau 92.268 Opfern, die Vlad zu verantworten habe.
[23] Auch nach anderen Quellen müsse die Anzahl der Opfer mit mindestens 80.000 angegeben werden, wobei jene, die durch die Zerstörung und das Niederbrennen von ganzen Dörfern und Festungen umkamen, nicht mitgerechnet seien.
[24] Diese Zahlen müssen allerdings als übertrieben betrachtet werden. In einer Episode wird die Pfählung von 600 Kaufleuten in Kronstadt und die Konfiszierung ihrer Güter beschrieben, in einem anderen Dokument seines Rivalen Dan III. 1459 ist von 41 Pfählungen die Rede. Es ist unwahrscheinlich, dass Vlads Gegner die Zahl der Opfer nach unten korrigiert hat.
[25]
Die deutschen Erzählungen über Gräueltaten Vlads berichten von Pfählungen,
Folterung,
Feuertod,
Verstümmelungen,
Ertränkungen,
Enthäutungen,
Röstungen und
Kochen der Opfer. Andere sollen gezwungen worden sein, das Fleisch ihrer Freunde oder Angehörigen zu essen, oder ihre Kopfbedeckungen an den Kopf genagelt bekommen haben. Seine Opfer waren Männer und Frauen allen Alters (einschließlich Kinder und Säuglinge), Religionen und sozialer Schichten. Eine deutsche Erzählung berichtet: „Er verursachte mehr Schmerz und Leid als sich selbst die bluthungrigsten Peiniger der Christenheit wie
Herodes,
Nero,
Diocletian und alle anderen
Heiden zusammen vorstellen konnten“.
[24] Im Kontrast hierzu erwähnen die russischen und rumänischen Geschichten kaum oder keine sinnlose Gewalt oder Gräueltaten...
Der ungarische König Mathias Corvinus soll Anteil an der Schaffung dieses Persönlichkeitsbildes gehabt haben. Corvinus hatte umfangreiche finanzielle Unterstützung aus Rom und Venedig für die militärischen Auseinandersetzungen mit dem Osmanischen Reich erhalten, welche er aber statt dessen der Finanzierung seines militärischen Konflikts mit Kaiser Friedrich III. zuführte. Corvinus begründete seine Abwesenheit von dem Krieg gegen die Türken gegenüber seinen Geldgebern, indem er Vlad zum
Sündenbock machte. Unter dem Vorwand eines gefälschten Briefes, in dem Vlad angeblich Sultan Mehmed II. seine Loyalität versprach, ließ er Vlad festnehmen und profitierte von den von seinem Hof in Buda zwischen 1462 und 1463 in Mittel- und Osteuropa verbreiteten Horrorgeschichten über Vlad.
[25][32] ...
Vlads leidenschaftliches Beharren auf Ehrlichkeit bildet den Kern der mündlichen Überlieferungen. Viele der Anekdoten aus den publizierten Flugschriften und der mündlichen Überlieferung unterstreichen die rastlosen Bemühungen des Prinzen zur Eindämmung von Kriminalität und Verlogenheit."