Die These, dass der Putsch von der
NATO und den
USA unterstützt wurde, stützt sich auf drei Argumente: Im Rahmen der
OECD leisteten verschiedene NATO-Länder in den 70er und 80er Jahren eine umfangreiche Militär- und Wirtschaftshilfe an die Türkei. Zwischen 1979 und 1982 brachten die OECD-Länder vier Milliarden Dollar an Wirtschaftshilfe auf.[SUP]
[24][/SUP] Daneben erhielt die Türkei vor und nach dem Militärputsch umfangreiche Militärhilfen.[SUP]
[25][/SUP] Ende 1981 wurde ein türkisch-amerikanischer Verteidigungsrat gegründet, mit dem die USA die Stationierung der
Spezialeinheit schnelle Eingreiftruppe (Rapid Deployment Force = RDF) besonders in Ostanatolien forcieren wollte. Vor allem aber stützt sich die These auf die Art, wie dem
US-Präsidenten Jimmy Carter die Botschaft des Putsches überbracht wurde. In seinem Buch
12 Eylül – Saat 4 (12. September, 4 Uhr) beschreibt
Mehmet Ali Birand, dass
Paul Henze (1924-2011), als Berater des
Nationalen Sicherheitsrats in den USA und ehemaligem Stabschef der
CIA-Niederlassung in Ankara, dem Präsidenten Carter die Nachricht von dem Putsch mit den Worten „Our boys did it!“ („Unsere Jungs (in Ankara) haben es gemacht“) überbrachte.[SUP]
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[29][/SUP] Nach dem
Putschversuch in der Türkei 2016 schrieb
Can Dündar dieser Satz sei „in der Türkei unvergessen“.[SUP]
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