Kosovo-Wiege des Albanertums
Die Dardaner waren die einzige große politische Macht im hellenischen Zeitalter im mittleren Balkan.Das Gebiet der Dardaner wurde vor der römischen Invasion von Angaben der klassischen Autoren wie Herodot,Polybius,Livius und Strabo , sowie nach den Zeugnissen der antiker Inschriften bestimmt.Die vorrömischen Dardaner lebten vornehmlich im Gebiet des heutigen Kosova, welches das Kernland darstellte,Nordwestmakedoniens und Südserbiens.
Im Süden grenzte ihr Gebiet an Pöonien, Mazedonien und Bilazura bei Veles war eine ihrer Grenzstationen.Dies war die Grenze zwischen den Provinzen Obermösien und Mazedonien in römischer Zeit.
Ihre westliche Grenze folgte dem Lauf des weißen Drin und im Nordwesten dem Ober- und Mittellauf des Iber und fiel so mit der Westgrenze Obermösiens zusammen.
Im Osten bildete die Morava ihre Grenze zu Thrakien.
Schwieger ist es, die nördliche Grenze Dardaniens festzulegen.
Einige Autoren haben in den letzen Jahren versucht und veruschen es immer noch die ethnischen Rechte der Albaner auf dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawien und der von ihnen geschaffenen Kultur durch unglaubwürdige und unbegründete Theorien zu leugnen.
Diese Theorien beinhalteten und beinhalten:
1) die Leugnung der illyrischen Ethnogese der Albaner unter Hinweis auf deren dako-mysischen Ursprungs;
2) die Behauptung eines illyrischen Einfalls in das dardanische Gebiet im sechsten und fünften vorchristlichen Jahrhundert, d.h. dass von da an die Illyrisierung Dardaniens begann;
3) die Behauptung,dass die Albaner im Frühmittelalter aus einer Mischung nomadischer Schafhirten mit unromanisierten Dardanern hervorgegangen seine.
Alle diese Theorien widersprechen sich und sind nicht ernst zu nehmen.
Wir wissen nichts, überhaupt nichts über die Sprach der Mösier auf dem Balkan.
In den klassischen Quellen ist nichts darüber zu entnehemen,dass die Dardaner mösische oder den Mösiern benachbarte Stämme waren.
Es gab eine ganze Reihe von dardanisch-makedonischen Kriegen um die Grenzgebiete. So musste nach einem weiteren solchen Krieg Amyntas III. von Makedonien 390 v. Chr. in einem Friedensvertrag die Oberherrschaft des dardanischen Königs Syrrhas anerkennen. Zur Bekräftigung des Vertrages heiratete er wenig später Syrrhas' Tochter Eurydike. Syrrhas wurde von Bardhyli gestürzt. Dieser war ein Aufsteiger aus einfachen Verhältnissen. Er machte als tüchtiger Soldat im Heer Karriere und verdrängte schließlich den König aus aristokratischem Geschlecht. Bardhyli konnte sich 385 auch den König von Epirus tributpflichtig machen. In den folgenden Jahren duldete er allerdings, dass die Makedonen allmählich ihre Unabhängigkeit zurückgewannen. Der Grund dafür ist vielleicht, dass Bardhyli die ganze Zeit über an der Donau einen von den Griechen nicht registrierten Abwehrkrieg gegen die Kelten führte, die die Donau entlang nach Südwesten mordende und plündernd vorstießen.
359 v. Chr. wollte der Makedonenkönig Perdikkas III., ein Sohn der Eurydike, die makedonische Unabhängigkeit vollends wiederherstellen und verlor Schlacht und Leben im Kampf gegen Bardhyli. Sein jüngerer Bruder Philipp II. musste den Vertrag erneuern und eine Enkelin des Bardhyli heiraten. Aber schon im folgenden Jahr kehrte sich das Verhältnis um. Philipp wandte sich zunächst gegen die Päonen und rückte dann mit 10 000 Mann Fußvolk und 600 Reitern weiter auf dardanischem Gebiet vor, wo ihn ein etwa gleich großes dardanischem Heer erwartete. In dieser Schlacht besiegt er den Dardanerkönig Bardhyli. Die Dardaner mussten die von ihnen besetzten makedonischen Gebiete räumen, die Stämme am Ohridsee die Herrschaft der Makedonen anerkennen.
Ausgrabungen zeigen, dass es neben den griechischen Kolonialstädten auch sehr viele dardanische Städte gab, die ummauert und befestigt waren und durch Handwerk und Handel zum Reichtum des Landes beitrugen. Zu nennen sind, unter anderem Damastion, Ulpiana,Vlashje bei Prizeren ,Vushtrria,Meteon,Doclea und Naissus(Nish) im Norden Dardaniens. Eine Vorstellung von der Macht und Bedeutung der dardanischen Könige geben die Königsgräber von Selca e Poshtëme westlich des Ohridsees. König Monunios, der um 280 v. Chr. als Verbündeter des makedonischen Königs Pyrrhos I,welcher ein Illyrer war gegen die Kelten genannt wird, ließ Münzen mit seinem Namen schlagen. Auch ein Helm mit Inschrift wird mit ihm in Verbindung gebracht, der aber auch einem über 100 Jahre späteren Dardanerkönig zugeordnet wird. Um 280 v. Chr. erreichte im Nordosten Illyriens der Staat des Dardanerbundes, unter eigenem König, ebenfalls eine Blüte.Dieser Staat sollte noch Jahrhunderte andauern.
Eine größere Räume umfassende politische Organisation gab es zu jener Zeit in Dardanien. Belegt ist, dass die Dardaner schon sehr früh Handel mit den Nachbarregionen trieben. In den Gräbern findet sich Keramik aus Korinth, Athen und Epidamnos. Wichtigstes Exportgut der Dardaner war Silber. Chemische Analysen haben ergeben, dass die griechischen Kolonien Apollonia und Epidamnos den größten Teil des Silbers für ihre Münzprägungen aus den Bergwerken der Dardaner bezogen. Schon um 400 v. Chr. gab es mehere städtische Zentren in Dardanien. Die Stadt Damastion war durch ihre Münzprägungen bekannt. Bei dieser Stadt handelt es sich vermutlich um Gostivar(Mazedonien).
97 v.Chr. greifen die Römer Dardanien ein und erleben die meisten ihrer Niederlagen auf illyrischem Boden.
Vom 2.Jahrhundert vor Christus began die Romanisierung Illyriens von Aquileja aus.Im Küstengebiet Dalmatiens gab es rasche Fortschritte.Dagegen drang die Romanisierung in dem bosnischen Hinterland nur sehr langsam durch.Starke römische Besatzungen waren für eine lange Zeit notwendig gewesen um diese Gebiet zu romanisieren.In Burnum (westlich von Knin) lag noch zu Ausgang der 1.Jahrhunderts n.Chr. eine starke Legion.
Die altillyrische Kultur behauptete sich in diesem Gebiet zäh.Die Küstenebenen und die Flusstäler, wo römische Straßen vorhanden waren, sind schnell romanisiert worden.
In den Berglandschaften dagegen dauerte sie länger oder schritt auch gar nicht voran.
Am zähesten haben sich in dem unzulänglichen Berglandschaften des illyrischen Nordwestbalkans behauptet, wo die Dardaner,Labeaten, Pirustier,
Parthiner ,Encheläer ,Dassareten ,Eordäer ,Byllionen ,Penestier und die Paionier.
So wissen wir, dass in Dardanien die Romanisierung kaum voranschritt.
In Dardanien haben sich die vorrömischen Ortsnamen bis in das byzantinische Mittelalter und zum Teil bis zum heutigen Tage erhalten(Scupi-Shkupi,Uskana-Kicevo,Drinius-Drin usw.)
Noch am Vorabend der slawischen Landnahme gab es in Dardanien eine altbalkanische Mundart(illyrische) Während das Latein schon überall bis in die letzten Winkel Bosniens und Serbiens die illyrische Sprache verdrängt hat, behauptete sich in dem heutigen Siedlungsgebiet der Albaner (Kosovo,Albanien,Westmazedonien,Epirus,Montenegro) die uralbanische Sprache(illyrische Sprache) sehr zäh.
Der Einfluss der römischen Sprache ist jedoch an der albanischen nicht spurlos vorbei gegangen.Durch die Berührung mit der romanischen Bevölkerung der Küstenebene, wo die Weideplätze lagen, haben die Uralbaner zum ersten Male die Kultur der Römer kennen gelernt.
250 n.Chr. fallen die Ostgoten unter ihrem König Cniva in Illyrien und Dardanien ein um sie zu plündern.
395 n.Chr. wurde das Römische Reich in Ost und West geteilt.Der Balkan blieb unter der Herrschaft des Papst obwohl er im Osten liegt.
Zwischen 378 n.Chr, und 410 n. Chr hatte das oströmische Reich ein großes Problem mit den Wesgoten, die vor den Hunnen flohen. 378 n.Chr besiegten sie 2/3 des oströmischen Herres.Alarichs Heer plünderte die Balkanprovinzen, so auch Dardanien.
So berichtet Hieronymus im Jahr 396 (ep. 60,16): „Seit mehr als zwanzig Jahren wird
zwischen Konstantinopel und den Julischen Alpen täglich römisches Blut
vergossen. Skythien, Thrakien, Makedonien, Thessalien, Dardanien, Dakien,
Epirus, Dalmatien und ganz Pannonien werden von Goten, Sarmaten, Quaden, Alanen, Hunnen, Vandalen und Markomannen auf das schlimmste verheert. … Überall Trauer, überall Seufzen, und weit und breit ein Bild des Todes.“
In den Jahren zwischen 441 und 447 verwüstete Attila den gesamten Balkanraum.
Im Jahre 548 kam es zum Einfall der Slawen, wobei sie niemanden schonten und seitdem sie sich auf illyrischen Gebiet befanden, nichts anderes im Sinn hatten als jeden der ihnen unterkam zu töten.Ganz Illyrien und Thrakien waren damals von unbeerdigten Leichen übersät.
Laut dem römischen Schreiber Procopius erstachen die Slawen ihre Opfer nicht mit Schwert oder Lanze, sondern sie pfählten sie lebend , damit diese dann unter schrecklichen Qualen sterben konnten.
Die Slawen und Awaren unternahmen von Südungarn aus Raubzüge im heutigen Dalmatien, in Bosnien und der Herzegowina, in Kosovo,Westserbien und Montenegro, während die freien Slawen vom Unterlauf der Donau in das heutige Ostserbien, in Makedonien,Bulgarien,Thrakien und Griechenland einfielen.
Saloniki und Durres waren die einzigen bedeutenden byzantinische Stadt, die dem Ansturm der Slawen und den vereinigten Awaren-Stämmen stand halten konnten.
Der Einfall der Slawen war verantwortlich für die Verringerung der Bevölkerung .
Das Eindringen der Slawen bedeutete das Ende bzw. eine umfassende Veränderung der kulturellen Tradition der Illyrer und leitete einen Slawisierungsprozess der Ortsnamen ein.
Der Slawisierungsprozess der Ortsnamen vollzog sich in Illyrien schnell, weil er durch die Tatsache begüngstigt war,dass die Bevölkerungszahl gesunken war und somit der Widerstand schwach war.
Doch die Dardaner behaupteten sich zäh.Dort schritt die Slawisierung kaum voran. In Dardanien haben sich die vorrömischen Ortsnamen bis in das byzantinische Mittelalter und zum Teil bis zum heutigen Tage erhalten(Scupi-Shkupi,Uskana-Kicevo,Drinius-Drin usw.)
Man muss auch erwähnen ,dass der Einfluss der Slawen auf die Dardaner(Uralbaner) nicht einfach vorbei gegangen ist.
Die dardanische Gesellschaft entwickelte sich bis zur Höhe der Entstehung eines dardanischen Staates.Tradition und wirtschaftliche sowie politische Interessen trugen zu den Beziehungen der Dardaner mit den anderen Illyrern bei.Als Folge dessen erlagen jene Gebiete, in denen illyrische Staaten existiert hatten( im heutiogen Mazedonien,Albanien,Kosova,Südserbien,Montenegro und Cameria) nicht der Romanisierung, sondern blieben weiterhin von einer bodenständigen illyrischen oder arberisch-albanischen Bevölkerung bewohnt.Hingegen wurde die Bevölkerung in jenen Gebiete, wo die Illyrer zu keinen staatlichen Organisationsformen gekommen waren, wie in Bosnien und Herzegowina,Kroatien und Serbien, von slawischen Stämmen assimiliert.