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Russische Wirtschaftsnews

Russland verzeichnet BIP-Rückgang um 1,1 Prozent im Januar

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Das Bruttoinlandsprodukt Russlands ist im Januar, ausgenommen den Saisonfaktor, um 1,1 Prozent gesunken, während im Dezember 2014 ein Wachstum des BIP um 0,6 Prozent verzeichnet wurde, wie aus einem aktuellen Bericht des russischen Ministeriums für Wirtschaftsentwicklung hervorgeht.

„Nach Einschätzung des Ministeriums für Wirtschaftsentwicklung Russlands ist das BIP infolge einer Verschlechterung der Dynamik der meisten makroökonomischen Kennziffern saison- und kalenderbereinigt um 1,1 Prozent zurückgegangen“, heißt es.
Im Jahresausdruck hat sich das BIP des Landes im Januar um 1,5 Prozent verringert und somit einer früheren Prognose des Wirtschaftsministeriums entsprochen.

Laut der Behörde wurde im Januar ein deutlicher Rückgang von Investitionen ins Grundkapital, ein Abschwung in der Bautätigkeit und ein Absinken des Einzelhandels registriert. Das Entwicklungstempo der verarbeitenden Industrie hat sich verlangsamt.

In dem Dokument wird zugleich festgestellt, dass die Gewinnung von Bodenschätzen, die Stromproduktion, die Versorgung mit Gas und Wasser, die Landwirtschaft und die Dienstleistungsbranche die Dynamik des BIP im Januar positiv beeinflusst haben.

Russland verzeichnet BIP-Rückgang um 1,1 Prozent im Januar / Sputnik Deutschland - Nachrichten, Meinung, Radio
 
Gazprom und Wintershall wollen ungehinderten Zugang zu OPAL-Gasleitung

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Der russische Energiekonzern Gazprom und sein deutscher Partner Wintershall wollen angesichts zu hoher Risiken beim Gastransit via Ukraine einen ungehinderten Zugang zur OPAL-Gasleitung. Das teilte das russische Unternehmen am Donnerstag in Moskau mit.

Bislang hat die EU-Kommission Gazprom die Nutzung von nur 50 Prozent der Kapazitäten von OPAL genehmigt, weil der Gaslieferant gemäß dem Dritten EU-Energiepaket keine Gaspipelines betreiben darf. OPAL stellt im Grunde genommen eine Fortsetzung der Ostsee-Pipeline Nord Stream dar und verbindet diese mit dem europäischen Gastransportnetz. Wegen der Einschränkung der EU-Kommission kann Nord Stream immer noch nicht mit voller Leistung betrieben werden. Die Chefs der beiden Konzerne kamen bei ihrem jüngsten Treffen darin überein, dass wegen zu hoher Transitrisiken in der Ukraine alternative Exportwege für russisches Gas gefunden werden sollen.

Gazprom und Wintershall wollen ungehinderten Zugang zu OPAL-Gasleitung / Sputnik Deutschland - Nachrichten, Meinung, Radio
 
Russland: Importe stark gesunken

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Die russischen Importe aus den Ländern außerhalb der GUS-Staaten (frühere Sowjetrepubliken) sind nach vorläufigen Zollangaben in den ersten zwei Monaten 2015 um 36,9 Prozent auf 22,982 Milliarden Dollar zurückgegangen.

Wertmäßig betrachtet betrugen die Einfuhren im Februar 13,097 Milliarden US-Dollar – ein Plus von 32,5 Prozent gegenüber dem Vormonat, heißt es am Freitag in einer Mitteilung der russischen Zollbehörde.
Die russischen Textil- und Schuhimporte nahmen dabei um 24 Prozent zu und stiegen auf 935,8 Millionen Dollar an. Die Einfuhr chemischer Waren stieg um 48,5 Prozent auf 2,449 Milliarden Dollar.

Der Import von Erzeugnissen des Maschinenbaues stieg um 37,2 Prozent auf 6,23 Milliarden Dollar. Der Import von Lebensmitteln und Produkten für ihre Herstellung wuchs um 11,8 Prozent auf 1,688 Milliarden Dollar.

Im August hatte Russland auf die westlichen Wirtschaftssanktionen reagiert und für ein Jahr Einfuhrverbote für Lebensmittel und andere Waren aus den USA, den EU-Staaten, Kanada, Australien und Norwegen verhängt. Auf die entsprechende Liste wurden Rind-, Schweine- und Geflügelfleisch, Obst, Käse und Milcherzeugnisse sowie Nüsse und andere Produkte gesetzt.

Russland: Importe stark gesunken / Sputnik Deutschland - Nachrichten, Meinung, Radio

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Putin kürzt sein Gehalt

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Vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise hat Russlands Präsident Wladimir Putin auf zehn Prozent seines Gehalts verzichtet. Zudem ließ Putin die Gehälter von Regierungschef Dmitri Medwedew, des Generalstaatsanwalts und anderer hoher Beamter per Erlass kürzen.

Die Gehälter wurden für die Zeit vom 1. März bis 31. Dezember 2015 um zehn Prozent beschnitten, wie das Presseamt des Kreml am Freitag mitteilte. Zuvor hatte Putin die Gehälter der Beamten seiner Administration um ebenfalls zehn Prozent kürzen lassen. Im vergangenen Jahr haben der Ölpreisverfall und die westlichen Sanktionen den russischen Rubel auf Talfahrt geschickt. Für 2015 erwartet die russische Regierung bei einem Ölpreis von 50 Dollar pro Barrel einen Wirtschaftsrückgang um bis zu drei Prozent und eine Inflation von bis zu zwölf Prozent.

http://de.sputniknews.com/politik/20150306/301387317.html

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Adidas-Chef: In Russland und in GUS bleiben wir für lange Zeit

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Adidas-Chef Herbert Hainer ist nach eigenen Worten sicher, dass der russische Markt ein langfristiges Potential hat.

Bei der Weiterführung des Geschäfts „werden wir uns vorläufig von kurzfristigen und übersichtlichen Perspektiven leiten lassen“, sagte er in einem Gespräch mit RIA Novosti.
„Eines langfristigen Potentials des russischen Markts sind wir uns allerdings absolut sicher. In Russland und in der GUS bleiben wir für lange Zeit.“

2014 habe sein Unternehmen operative Handlungen vorgenommen, Pläne zur Erweiterung des Verkaufsnetzes reduziert, Ausgaben optimiert und dadurch „unter ziemlich ungünstigen Bedingungen“ eine Rentabilität „über dem Durchschnitt“ gesichert.

Ungeachtet dessen wolle Adidas die Anzahl seiner Einzelhandelsgeschäfte in Moskau steigern und rechne damit, bei der Fußball-WM 2018 in Russland würdig vertreten zu sein.
„Die politische und die makroökonomische Situation in Russland und in der GUS haben uns zu Opfern unseres eigenen Erfolgs in Jahr 2014gemacht“, sagte Hainer weiter.

„Wir haben starke und beneidenswerte Marktpositionen in Russland, in deren Rahmen Adidas der absolute Spitzenführer ist, während Reebok Rang drei stabil belegt.“

„Wir haben in den zurückliegenden zehn Jahren schnell und erfolgreich diesen Markt geschaffen und unser eigenes Einzelhandelsnetz mit mehr als 1.000 Geschäften entwickelt“, sagte er weiter.

Die Rubelabwertung sowie die sich verschlechternde Konsumstimmung wegen der Ukraine-Krise hätten sich auf die Finanzergebnisse der Adidas AG ausgewirkt. Das Wachstum von 20 Prozent sei durch den Rubel-Verfall geschwächt worden.

Zu den Marken der Adidas-Group gehören Adidas, Reebok, Rockport, Rbk CCM Hockey und Taylor-Made Golf. Das Unternehmen hat acht Produktionsstandorte in Deutschland und 25 Tochtergesellschaften im Ausland. Die Zahl der Adidas-Einzelhandelsgeschäfte in Russland liegt bei rund 800.

http://de.sputniknews.com/wirtschaft/20150306/301393862.html
 
BRICS-Entwicklungsbank: Putin signiert Ratifizierungsabkommen

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Der russische Präsident Wladimir Putin hat das Gesetz über die Ratifizierung des Abkommens über die Neue Entwicklungsbank der BRICS-Staaten (Vereinigung von Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) unterzeichnet, wie am Montag auf der Webseite für rechtliche Informationen mitgeteilt wird.

Das Abkommen über die Gründung der Bank war im Juni 2014 im brasilianischen Fotaleza unterzeichnet und am 20. Februar 2015 von der Staatsduma (russisches Parlamentsunterhaus) ratifiziert worden.

Das Geldinstitut mit einem deklarierten Kapital von 100 Milliarden US-Dollar soll der Finanzierung von Infrastrukturprojekten in den BRICS-Staaten und in Entwicklungsländern dienen. Wie der Vorsitzende der Staatsduma zuvor sagte, soll die Bank größere Infrastruktur- und Innovationsprojekte in aller Welt finanzieren.

In der ersten Sitzung des Bank-Direktoriums, die in diesem Sommer in Ufa (Teilrepublik Baschkortostan) stattfinden soll, sollen der Bank-Vorsitzende und sein Stellvertreter gewählt weren.
Das russische Finanzministerium rechnet damit, dass die Entwicklungsbank der BRICS-Staaten Ende 2015 ihre Arbeit aufnimmt und in vier bis fünf Jahren ihre geschäftliche Tätigkeit voll entfaltet.

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Rekord-Rüstungsdeal: Schweiz liefert Hightech-Tarnmaterial nach Russland

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Trotz der westlichen Sanktionen liefert eine Schweizer Firma militärisch nutzbares Hightech-Tarnmaterial im Wert von umgerechnet 85 Mio. Euro nach Russland. Die Schweizer Behörden gaben dem bislang größten Rüstungsdeal mit Russland grünes Licht, weil der Vertrag noch vor dem Embargo geschlossen worden war.

Nach Angaben der Sonntagszeitung wurde eine erste Ausfuhr am 16. Oktober abgesegnet. Am 12. Dezember wurde für eine zweite Lieferung grünes Licht gegeben. Aus solchen Hightech-Geweben können Tarnnetze oder Spezialuniformen hergestellt werden, die Soldaten und Ausrüstung zum Beispiel vor Infrarot-Suchern oder dem Radar schützen. Empfänger sei jedoch nicht das Militär, sondern eine zivile Firma in Russland, berichtet Cash.ch. Fabian Maienfisch vom Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) hat die Meldungen über den Deal bestätigt.

Die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen haben sich nach dem Umsturz vom Februar 2014 in der Ukraine dramatisch verschlechtert. Westliche Staaten haben den Sturz von Präsident Viktor Janukowitsch und die von der Opposition gestellte Regierung anerkannt, jedoch nicht das darauf gefolgte Referendum auf der von Russischstämmigen dominierten Schwarzmeerhalbinsel Krim, die im März eindeutig für eine Wiedervereinigung mit Russland stimmte. Nach dem Beitritt der Krim zu Russland verhängten die USA und — auf ihr Drängen hin — die Europäische Union in vier Etappen politische und wirtschaftliche Sanktionen gegen Russland. Russland konterte mit einem Einfuhrverbot für eine ganze Reihe von Lebensmitteln. Zudem beschloss die Nato neue Basen und eine Verstärkung ihrer Truppen in Osteuropa.

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Postsowjetisches Bündnis: Kirgisien tritt Eurasischer Wirtschaftsunion bei

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Der russische Präsident Wladimir Putin hat am Montag eine Anordnung zur Unterzeichnung der Protokolle zum Beitritt Kirgisiens zum Vertrag über die Eurasische Wirtschaftsunion signiert, schreibt die Zeitung „Nowyje Iswestija“ am Mittwoch.

Der Vertrag über die Eurasische Wirtschaftsunion wurde im Mai 2014 von Russland, Weißrussland und Kasachstan unterzeichnet, der am 1. Januar in Kraft trat. Am 2. Januar schloss sich Armenien der Union an. Der endgültige Beitritt Kirgisiens ist am 29. Mai zu erwarten.

Die Teilnehmerländer, deren gesamtes Bruttoinlandsprodukt (BIP) 85 Prozent vom gesamten BIP der GUS ausmacht, haben sich zum Hauptziel gesetzt, eine tiefere Wirtschaftsintegration zu erreichen und den größten gemeinsamen Markt im GUS-Raum zu schaffen, der zum Zentrum der Wirtschaftsentwicklung der Region aufsteigen könnte. Dennoch werden die großangelegten Integrationspläne von der Wirtschaftskrise bedroht, die zunächst in Russland begann und sich anschließend auf die benachbarten Länder ausdehnte. Das änderte jedoch nichts am Beschluss Kirgisiens, der Union beizutreten.

In den Protokollen zum Vertrag werden konkrete Bedingungen des Beitritts Kirgisiens festhalten, darunter der Handel mit Dienstleistungen, finanzielle Dienstleistungen, die Regelung der Tätigkeit von Subjekten der natürlichen Monopole, Verkehrspolitik, Regelung der Subventionen für die Industrie und andere Aspekte der Wirtschaftskooperation.

Laut dem Wirtschaftsexperten Nikolai Troschin ist die Bildung eines einheitlichen Wirtschaftsraums zweifelsohne nützlich, obwohl es gewisse Probleme gebe. So falle es schwer, Länder mit unterschiedlicher Wirtschaftsstärke auszubalancieren. Russland als größte Wirtschaft beeinflusst am stärksten ihre Partner. Für Russland wäre es in der Union am wichtigsten, die Kapital- und Arbeitsmärkte auf einen einheitlichen Nenner zu bringen. Bereits jetzt werden in Russland Schritte zur Verschärfung der Einwanderungspolitik unternommen. Doch nicht alle Länder unterstützen diese Initiative, weil dadurch das Risiko entsteht, dass sich leere Nischen auf dem Arbeitsmarkt bilden.

Zudem wächst mit einer tieferen Integration in der Union die Gefahr, dass die russische Wirtschaftskrise auf andere Mitgliedsstaaten überschwappt. Troschin zufolge könnten diese Risiken durch günstige Geschäftsbedingungen ausgeglichen werden. Die Rolle der Eurasischen Wirtschaftsunion wird bereits von anderen internationalen Organisationen anerkannt. Der Exekutiv-Sekretär der Wirtschaftskommission für Europa der UNO, Christian Friis Bach, betonte, dass die ukrainische Wirtschaft Kontakte sowohl mit der EU als auch mit der Eurasischen Wirtschaftsunion pflegen sollte.

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Trotz Krise: Russische Rüstungsindustrie darf mit Geld und neuem Personal rechnen

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Die Finanzierung der russischen Rüstungsindustrie wird im laufenden Jahr nicht reduziert, sondern sogar erhöht, schreibt die "Nesawissimaja Gaseta" am Mittwoch.

Wie Vizeverteidigungsministerin Tatjana Schewzowa im Vorfeld einer entsprechenden Beratung erklärte, wird der Anteil des bis 2020 vorgesehenen staatlichen Rüstungsprogramms im Budget der Militärbehörde „von Jahr zu Jahr größer“. Von 37 Prozent im Jahr 2013 solle er bis 2020 auf etwa 62 Prozent steigen.

„Dieser Ausgabenposten darf nicht reduziert werden und ist die Priorität für unsere moderne Armee“, betonte sie. Bei den Militärausgaben handelt es sich nach ihren Worten „nicht nur um die Finanzierung der Armee und Marine, sondern um ein Instrument zur Aufrechterhaltung der nationalen Industrie, und zwar ihres hochtechnologischen Teils.“

Zudem seien beträchtliche Mittel für die Personalausbildung des Verteidigungsministeriums vorgesehen. Dass sich die Regierung trotz der Wirtschaftskrise Sorgen um diesen Aspekt macht, zeugt davon, dass es auf diesem Gebiet viele Probleme gibt, die unverzüglich und systematisch gelöst werden müssen. Dem für die Rüstungsindustrie zuständigen Vizepremier Dmitri Rogosin zufolge liegt das Durchschnittsalter der Mitarbeiter dieser Branche bei 55 Jahren. Unter Mitarbeitern von militärischen Forschungsinstituten liege es bei 60 Jahren.

Deshalb bemüht sich die Regierung um die Förderung des Interesses von Nachwuchskräften für einen Job in der Rüstungsbranche. Unter anderem schlägt das Bildungsministerium vor, junge Mitarbeiter von Rüstungsbetrieben vom Wehrdienst zu befreien. Zudem sollen so genannte „wissenschaftliche Kompanien“ gebildet werden, in deren Reihen insgesamt mehr als 500 begabte Soldaten bzw. Sergeanten an der Vervollkommnung bzw. Entwicklung von neuen Waffen arbeiten werden. Daran sind auch Studenten von Militärakademien beteiligt.

Es stellt sich jedoch die Frage, mit welchen Ressourcen die Probleme der Rüstungsindustrie gelöst werden könnten. Denn im veränderten Haushaltsentwurf für 2015, den Präsident Putin bereits gebilligt hat, ist eine Kürzung der Verteidigungsausgaben um 3,7 Prozent (122 Mrd. Rubel) vorgesehen. Finanzminister Anton Siluanow kündigte bereits an, dass die Besoldung der Militärs nicht indexiert werde. Diese Sparmaßnahme würde aber nur 24 Milliarden Rubel „freilegen“. Laut Quellen könnten zudem die Ausgaben für einige Bauobjekte (Stützpunkte, Flugplätze usw.), für die Soldatenversorgung mit Ausrüstung, für Treib- und Schmierstoffe usw. auf Eis gelegt werden. Die Umsetzung des staatlichen Rüstungsprogramms bis 2020 wird jedoch nicht beeinträchtigt. In erster Linie geht es dabei um die Entwicklung von neuen ballistischen Interkontinentalraketen Sarmat, um die Indienstnahme des Kampfjets fünfter Generation, um die Entwicklung einer Satellitengruppierung im Weltall usw.

In einer Beratung mit Präsident Putin am 6. März, an der Finanzminister Siluanow und Verteidigungsminister Sergej Schoigu teilnahmen, wurde beschlossen, in diesem Jahr Pensionen für Militärs a.D. zu indexieren, d.h. entsprechend der Inflation zu erhöhen. Im Kontext der Finanzkrise plädierte Schoigu dafür, auf den Wohnungsbau für Militärs zu verzichten und das Problem möglichst dadurch zu lösen, dass Wohnungen für Soldaten gemietet werden. Putin stimmte dieser Idee zu.

http://de.sputniknews.com/zeitungen/20150311/301442147.html
 
[h=1]Russlands demographische Situation verbessert sich weiter[/h]
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[Von Dr. Christian Wipperfürth] In der russischen Wirtschaft und Innenpolitik gibt es zahlreiche Versäumnisse und Fehlentwicklungen. Die Bevölkerungsentwicklung jedoch übertrifft seit fast zehn Jahren selbst die positivsten Erwartungen. Russland wies 2014 erstmals seit dem Ende der UdSSR erstmals wieder mehr Geburten als Todesfälle auf.

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- In Deutschland überstieg die Anzahl der Todesfälle diejenige der Geburten übrigens um über 30 Prozent.

Die Lebenserwartung insbesondere russischer Männer ist weiterhin außerordentlich niedrig. Sie lag auch 2014 auf dem Niveau afrikanischer Länder, ist in den vergangenen Jahren aber geradezu rasant angestiegen.

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Die Anzahl der Geburten je 1.000 Einwohner ist – von Island abgesehen – die höchste sämtlicher europäischen Länder.
Seit 2007 erhalten Familien für das zweite und jedes weitere Kind (neben dem monatlichen Kindergeld) eine einmalige Unterstützung. Sie beträgt derzeit 430.000 Rubel. In Kaufkraftparität gerechnet sind dies etwa 9.000 Euro.
Der Alkoholkonsum sank nach 2009 um etwa 20 Prozent, ähnliche Rückgänge gibt es beim Tabakverbrauch oder etwa der Anzahl der Suizide und Mordfälle. Russland weist jedoch in allen vier genannten Bereichen weiterhin ungünstigere Zahlen auf als fast sämtliche anderen europäischen Länder. Dies trifft auch auf die Anzahl der Verkehrstoten zu, die 2014 im Vergleich zu Vorjahr sogar noch angestiegen ist.
Seit Ende 2014 gibt es erste Anzeichen, dass die günstige demographische Entwicklung unterbrochen oder gar beendet sein könnte: Die Anzahl der Geburten ging im Vergleich zum Vorjahr erstmals seit einer Reihe von Jahren zurück. Dies könnte mit der einsetzenden Wirtschaftskrise in Verbindung stehen. Junge Russen könnten eine von ihnen eigentlich beabsichtige Geburt eines Kinder aufgrund der unsicheren ökonomischen Lage zurückgestellt haben.
Für definitive Aussagen ist es noch zu früh. Ich werde mich auch in Zukunft mitunter zu demographischen Fragen äußern. Ich empfehle Ihnen meine früheren Beiträge zu diesem Thema:


Ein (vorläufiges) Ende der demographischen Krise Russlands? | Dr. Christian Wipperfürth
Die Entwicklung der Müttersterblichkeit | Dr. Christian Wipperfürth
Russlands Bevölkerungsentwicklung ? Aktuelle Tendenzen | Dr. Christian Wipperfürth
Alkoholkonsum in Russland | Dr. Christian Wipperfürth
Rauchen in Russland | Dr. Christian Wipperfürth

Russlands demographische Situation verbessert sich weiter | russland.RU
 
Russland wird eine Gaspipeline in Mazedonien bauen

14:10 12. März 2015 Kommersant

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Die russische Gesellschaft „Strojtransgas", die den bulgarischen Abschnitt des South Stream hätte bauen müssen, orientierte sich nach dem Platzen dieses Vorhabens auf den Bau einer Pipeline in Mazedonien um. Die Gas-Pipeline wird in Zukunft an den „Turkish Stream" angeschlossen.
Er kann das Gastransportsystem des Landes mit der von Griechenland verbinden und erlaubt Mazedonien, Serbien, Ungarn und Österreich, Gas über die Alternative zum South Stream, „Turkish Stream" zu beziehen.
Die ersten Arbeiten zum Bau werden bereits im März aufgenommen werden. Die Kosten des Baus betragen ca. 70 Mio. Euro, von denen Mazedonien lediglich 14 Mio. Euro zahlen wird – die restlichen Arbeiten werden auf Kosten der Schulden der ehemaligen UdSSR gegenüber Jugoslawien durchgeführt (Mazedonien erhielt darauf einen Teil der Anrechte).
Aleksej Griwatsch aus dem russischen Fonds für Nationale Energiesicherheit findet, dass, wenn man in Moskau Bulgarien nach dem Scheitern des South Streams nicht mehr als Transitland verwenden möchte, ist die Pipeline durch Mazedonien faktisch die einzige Chance für die Belieferung Serbiens und die Beibehaltung der existierenden russischen Gasströme in der Region auf der Basis des Hubs im österreichischen Baumgarten.
 
Zentralbank Russlands: Inflation 2015 bei 14 Prozent – BIP steigt wieder erst 2017

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Die Zentralbank Russlands rechnet im laufenden Jahr mit einer Inflation von 12 bis 14 Prozent. Das geht aus dem jüngsten Quartalsbericht der obersten Währungshüter hervor.

2016 dürfte die Teuerungsrate auf 5,5 bis 7,5 Prozent und 2017 auf drei bis fünf Prozent zurückgehen, hieß es im Basisszenario der Geld- und Kreditpolitik der Notenbank. Nach einem pessimistischen Szenario wird die Inflation 2015 bei 19 Prozent, 2016 bei 7,2 bis 9,2 Prozent und 2017 bei 3,2 bis 5,2 Prozent liegen.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) dürfte laut Prognose erst 2017 wieder wachsen – um 5,5 bis 6,3 Prozent. Dabei ging die Zentralbank davon aus, dass die Ölpreise auf etwa 75 US-Dollar je Barrel steigen und asiatische Märkte für Kapital erschlossen werden sowie die Politik zum Importersatz fortgesetzt wird.

Den Abfluss von Kapital im laufenden Jahr schätzte die Zentralbank auf 111 Milliarden US-Dollar. 2016 dürfte der Kapitalabfluss auf 87 Milliarden und 2017 auf 80 Milliarden Dollar schrumpfen. Nach einem pessimistischen Szenario werden 2015-2017 entsprechend 131 Milliarden, 89 Milliarden und 78 Milliarden Dollar aus Russland flüchten.

Das Basisszenario geht von einem durchschnittlichen Ölpreis in Höhe von 50 bis 55 Dollar je Barrel in diesem Jahr und von 60 bis 65 Dollar je Barrel 2016 aus. Das pessimistische Szenario basiert auf einem Ölpreis von 40 Dollar/Barrel 2015-2017.

Zentralbank Russlands: Inflation 2015 bei 14 Prozent ? BIP steigt wieder erst 2017 / Sputnik Deutschland - Nachrichten, Meinung, Radio
 
Billiges Öl: „Russlands Staatshaushalt wird das verkraften“

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Russische Minister und Experten gehen davon aus, dass sich das Rohöl nicht mehr drastisch verbilligen wird. Zwar bedeutet der derzeitige niedrige Ölpreis ein Etatdefizit für Russland, doch die akkumulierten Devisenreserven reichen aus, um dieses Defizit zu verkraften. Unterdessen soll die Zahl der Bohrinseln am Schelf deutlich steigen.

Der Chef des russischen Öl- und Gasindustrieverbandes, Gennadi Schmal, erwartet im Laufe des Jahres keinen drastischen Ölpreis-Verfall. Zum Jahresende werde ein Barrel Rohöl mit Sicherheit mehr als 50 US-Dollar kosten, prognostizierte Schmal für die Mittwochausgabe der „Rossijskaja Gaseta“. Hoffentlich hebe die US-Regierung ihr Embargo für Rohöl-Exporte nicht auf und baue stattdessen ihre Schieferöl-Projekte weiter ab. „Die anderen Faktoren sind vorübergehend. Bald sollte sich das Rohöl auf 60 Dollar verteuern – wie im Februar. Falls sich dieser Trend ausbleibt, bleibt der 50-Dollar-Preis voraussichtlich für ein halbes Jahr bestehen. Der russische Staatshaushalt wird das verkraften“, so Schmal.

Bei ihrem aktuellen Haushaltsplan für 2015 geht die russische Regierung eben von einem 50-Dollar-Preis aus. Wenn das Rohöl nicht mehr kostet, erwartet das Finanzministerium eine Neuverschuldung in Höhe von umgerechnet 40 Milliarden Euro. Dieses Defizit kann aber aus dem staatlichen Reservefonds gedeckt werden. Im Moment sind mehr als 70 Milliarden Euro im Reservefonds akkumuliert. Die russische Zentralbank erwartet, dass russisches Öl der Marke Urals in absehbarer Zukunft durchschnittlich 50 bis 55 US-Dollar pro Barrel kosten wird. Im Jahr 2017 soll der Preis dann auf 70 bis 75 Dollar steigen. Die Zentralbank erwartet keine drastischen Rückschläge für die russische Wirtschaft wie während der Krise in den Jahren 2008 und 2009, denn die derzeitige Erholung der Weltwirtschaft sollte die Nachfrage nach Öl schüren.

Nach Ansicht des russischen Wirtschaftsministers Alexej Uljukajew ist der Ölpreis derzeit auf der Suche nach einer neuen Balance: Weitere Schwankungen sind zwar möglich, sie werden aber kaum Dutzende Dollar pro Barrel erreichen. Trotz der niedrigen Ölpreise wollen russische und asiatische Hersteller die Produktion von Bohrplattformen für den russischen Festlandsockel intensivieren. Wie die russische Tageszeitung „Iswestija“ am Mittwoch unter Berufung auf den stellvertretenden Energieminister Kirill Molodzow berichtete, soll sich die Gesamtzahl dieser Plattformen am Schelf zum Jahr 2030 auf rund 30 verdoppeln.

„Alleine im Zeitraum bis 2020 sollen die bereits bestehenden und neuen Bohrplattformen rund 100 Erkundungs- und Ausbeutungsprojekte im Rahmen der laufenden Verpflichtungen umsetzen“, sagte der Vizeminister dem Blatt. Derzeit kommen acht stationäre Bohrinseln und sieben Bohrschiffe am russischen Kontinentalschelf zum Einsatz.

Laut Molodzow bauen russische Werften derzeit Bohrplattformen für die Konzerne Gazprom, Rosneft und Lukoil. Diese nehmen Schelf-Abschnitte in der Arktis, im Fernen Osten und im Kaspischen Meer ins Visier. Wie der Vizechef des russischen Öl- und Gasinstituts, Wassili Bogojawlenski, allerdings erläuterte, sind die meisten Bohrplattformen nicht vollständig aus russischer Produktion. Viele von ihnen wurden beispielsweise zum Teil in Japan und Südkorea gebaut.



 
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