Rolls-Royce deckt sich mit russischem Titan ein – Deal für 300 Mio. $ besiegelt
Rolls-Royce kauft in den Jahren 2016 bis 2025 russisches Titan für insgesamt 300 Millionen Dollar. Der britische Triebwerkebauer hat mit der russischen Metallfirma VSMPO-Avisma, dem weltweit größten Titanproduzenten, drei entsprechende Verträge abgeschlossen.
Wie der Generaldirektor des russischen Unternehmens, Michail Wojewodin, am Mittwoch mitteilte, wurde der Deal „vor ein paar Wochen“ besiegelt. Demnach soll VSMPO-Avisma Walzgut und Halbfabrikate aus Titan und Legierungen an Rolls-Royce liefern. VSMPO-Avisma gehört zum staatlichen Technologiekonzern Rostec und beliefert unter anderem auch die Flugzeugbauer Boeing und Airbus.
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Geplatzter Mistral-Deal: Paris zahlt 1,2 Milliarden Euro an Moskau zurück
Die Verhandlungen über die Rückgabe der Vorauszahlungen für den durch Frankreich zum Scheitern gebrachten Mistral-Deal nähern sich ihrem Abschluss, schreibt die „Rossijskaja Gaseta“ am Mittwoch.
Kreml-Berater Wladimir Koschin hatte Anfang Juli mitgeteilt, dass im Laufe dieses Monats ein Schlussdokument mit Frankreich unterzeichnet werden soll. Frankreichs Präsident Francois Hollande hatte bereits im vergangenen Herbst das Rüstungsgeschäft mit Russland unter Berufung auf das Geschehen in der Ukraine widerrufen. Als die im Vertrag vorgesehene Frist abgelaufen war, vermied Paris jede Erklärungen dazu.
Geklärt wurde die Situation vom französischen Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian. Bei seinem jüngsten Besuch in Washington sagte er, dass keine Hubschrauberträger an Russland geliefert werden. Der Minister bezeichnete diese Haltung als eine „mutige und strategische Entscheidung“.
Sie wird jedoch kaum von den Franzosen geteilt. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts IFOP vom Jahresanfang sprachen sich zwei Drittel der Befragten für die Übergabe der bestellten und nahezu komplett bezahlten Hubschrauberträger an Russland aus.
Verteidigungsminister Le Drian gab zu, dass die USA Paris dazu gedrängt haben, auf den Mistral-Deal mit Russland zu verzichten.
Le Drian klagte bei seinem Besuch in Washington, dass Russland eine große Summe als Entschädigung zurückgezahlt werden muss. Es handle sich um 1,2 Milliarden Euro, was wegen der schwierigen Wirtschaftssituation in Frankreich viel Geld sei, so der Minister. Zudem betonte er, dass sich die Suche nach einem neuen Käufer der Schiffe schwierig gestalten werde.
Frankreich hatte die Mistral-Schiffe bereits vergeblich der Nato, Kanada und Australien angeboten. Auch die französische Marine braucht sie nicht.
http://de.sputniknews.com/zeitungen/20150708/303145405.html
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Währungshilfen: BRICS-Staaten schließen Pakt
Die Zentralbanken der BRICS-Staaten haben ein Abkommen zur gegenseitigen Unterstützung mit Währungsreserven unterzeichnet, schreibt die „Rossijskaja Gaseta“ am Mittwoch.
Wie die russische Zentralbank am Dienstag bekanntgab, ist in dem Dokument ein Verfahren zur gegenseitigen Unterstützung der Zentralbanken festgeschrieben. Das erste Abkommen zur Schaffung eines Währungsreservepools war am 15. Juli 2014 unterzeichnet worden.
Sollte ein BRICS-Staat auf Probleme mit der Dollarliquidität stoßen, können die restlichen Mitgliedsstaaten finanzielle Hilfe leisten. „Die Schaffung eines Absicherungsmechanismus ist auf die Aufrechterhaltung der Finanzstabilität in den Mitgliedsstaaten ausgerichtet“, so die russische Zentralbank.
Die BRICS-Währungsreserven sollen sich auf 100 Milliarden US-Dollar belaufen. Der Anteil Chinas ist mit 41 Milliarden US-Dollar am größten, gefolgt von Brasilien, Indien und Russland mit jeweils 18 Milliarden und Südafrika mit fünf Milliarden US-Dollar.
Laut der russischen Zentralbank-Chefin Elwira Nabiullina gibt es derzeit keine Gründe zu behaupten, dass ein Mitgliedsstaat in nächster Zukunft um Hilfe bitten wird. Der Vertrag trete nicht am Tag der Unterzeichnung, sondern am 30. Juli in Kraft.
Der Beitritt neuer Länder werde derzeit nicht erörtert, so Nabiullina. Der russische Ko-Vorsitzende des BRICS-Geschäftsrates, Sergej Katyrin, schlug unlängst jedoch Gespräche über eine Union mit Griechenland vor. Ihm zufolge wäre eine Union möglich, wenn Griechenlands Wirtschaft hohe Wachstumszahlen erzielt.
„In den Medien gibt es Signale, dass Griechenland angeblich um die Mitgliedschaft in der neuen BRICS-Entwicklungsbank bitten könnte“, sagte Präsidentenberater Juri Uschakow am Dienstag. „Wir wissen von diesen Signalen, doch sie wurden auf offizieller Ebene noch nicht besprochen“.
http://de.sputniknews.com/zeitungen/20150708/303147449.html