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Russische Wirtschaftsnews

Mistral-Streit: Frankreich drohen Milliarden-Verluste – Presse

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Ein Scheitern der Auslieferung der Mistral-Schiffe an Russland würde Frankreich teuer zu stehen kommen, wie der Kommentator des französischen Magazins „Le Point“ Aziz Zemuri schreibt.

„…Die Aufhebung des Vertrags über die Lieferung der Mistral-Schiffe könnte Frankreich zwei bis fünf Milliarden Euro kosten“, so der Journalist. Er verweist darauf, dass der Deal der Schiffbaukorporation DDCNS und ihren Auftragnehmern 1,2 Milliarden Euro bringen sollte. 890 Millionen davon seien bereits bezahlt worden, so Zemuri

Die russische Seite hat laut Zemuri schon zu verstehen gegeben, dass sie gegen den Verkauf der Mistral-Schiffe an andere Länder sei, falls der Vertrag nicht erfüllt werden sollte. Daher müssten die Demontagekosten berücksichtigt werden, die sich laut einem leitenden Mitarbeiter des französischen Verteidigungsministeriums auf 15 bis 20 Millionen Euro je Schiff belaufen könnten.

Bei der Berechnung der Verluste der französischen Seite aus der Nichterfüllung des Vertrages müssten außer der Schadenersatzleistung auch die Wartungskosten (rund fünf Millionen Euro im Monat) und die Verzugspönale – insgesamt rund 300 Millionen Euro – berücksichtigt werden, verdeutlicht der Autor.

„…Die französischen Steuerzahler würden dafür wohl schwer bluten müssen“, warnt Zemuri.

Russland hatte im Jahr 2011 zwei Kriegsschiffe der Mistral-Klasse aus französischer Produktion bestellt. Der diesbezügliche Vertrag wurde zwischen dem russischen Unternehmen Rosoboronexport einerseits und dem französischen Rüstungskonzern DCNS und der Werft STX andrerseits geschlossen. Frankreich hätte im November 2014 das erste Schiff mit dem Namen „Wladiwostok“ an Russland übergeben sollen. Das geschah aber nicht. Nun erwartet Russland von Frankreich die Lieferung der Schiffe oder aber die Erstattung der Kosten.

Mistral-Streit: Frankreich drohen Milliarden-Verluste ? Presse / Sputnik Deutschland - Nachrichten, Meinung, Radio
 
Russland will verflüssigtes Erdgas nach Marokko liefern

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Russland verhandelt derzeit über die Lieferung von verflüssigtem Erdgas (LNG) an Marokko und über eine Beteiligung am Bau von Gaspipelines in diesem nordafrikanischen Land. Das teilte die Vorsitzende des russischen Föderationsrates, Valentina Matwijenko, am Donnerstag in Rabat mit.

„Der russische Gasgigant Gazprom hatte seine Beteiligung an einer umfassenden Gasifizierung in Marokko angeboten. Das Projekt wird jetzt aktiv diskutiert. Vor kurzem traf sich der marokkanische Energieminister Abdelkader Aamara in Moskau mit seinem russischen Amtskollegen Alexander Nowak und Gazprom-Vorstandschef Alexej Miller“, sagte Matwijenko. Neben LNG handele es sich auch über die Lieferung von Rohöl und Ölprodukten an Marokko. Die marokkanische Seite habe den Wert ihres Energieprojekts mit rund 4,5 Milliarden US-Dollar beziffert, hieß es.

Russland will verflüssigtes Erdgas nach Marokko liefern / Sputnik Deutschland - Nachrichten, Meinung, Radio
 
Russland steuert auf Rezession zu

Stand: 15.05.2015 19:42 Uhr


Präsident Putin hält die größten Wirtschaftsprobleme Russlands bereits für überwunden. Der Rubel gewann seit Jahresbeginn massiv an Wert. Doch nun teilte das Statistikamt mit: Die Konjunktur brach zwischen Januar und März ein.
Die russische Wirtschaft ist zu Jahresbeginn eingebrochen. Zwischen Januar und März sank das Bruttoinlandsprodukt um 1,9 Prozent, wie das nationale Statistikamt mitteilte. Trotz der Konjunkturschwäche steckt das Land formal bislang nicht in einer Rezession. Denn im Schlussquartal 2014 hatte die Wirtschaftsleistung noch um 0,4 Prozent zugelegt. Ökonomen sprechen in der Regel von einer Rezession, wenn die Wirtschaft eines Landes zwei Quartale hintereinander gegenüber dem Vorquartal schrumpft. Der Internationale Währungsfonds schätzt, dass das russische Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um 3,8 Prozent zurückgehen wird.


Sanktionen zeigen offenbar Wirkung


Russlands Präsident Putin sieht den Tiefpunkt der Wirtschaftskrise bereits überwunden.



Als wichtiger Grund für die Schwäche der russischen Wirtschaft gelten die Sanktionen des Westens, die im Zusammenhang mit dem Konflikt in der Ukraine verhängt worden waren. In der Folge hatte die Landeswährung Rubel zeitweise massiv an Wert verloren. In der Zwischenzeit stabilisierte sich der Rubel allerdings wieder und gewann seit Jahresbeginn etwa im Vergleich zum Dollar bereits rund 18 Prozent an Wert. Um die Konjunktur anzukurbeln, senkt die russische Notenbank zudem seit Januar bereits dreimal den Leitzins - von ursprünglich 17 auf mittlerweile nur noch 12,5 Prozent.
Der russische Präsident Wladimir Putin erklärte Ende April, dass der Tiefpunkt der Wirtschaftsprobleme überwunden sei. "Aber das bedeutet nicht, dass wir jetzt einen Höhenflug erleben werden", fügte er hinzu. Russlands Wirtschaft habe sich an die neuen Bedingungen angepasst, erklärte er seinerzeit mit Blick auf die Sanktionen des Westens. Die wichtigen Wirtschaftsindikatoren hätten sich stabilisiert.
 
Wird nicht besser....

Moskaus Mieten brechen um 40 Prozent ein


Datum:

  • 15.05.2015 15:10 Uhr


Die russische Krise schlägt sich auch auf den Immobilienmarkt der Hauptstadt nieder. Weil immer mehr ausländische Firmen ihr Geschäft zurückfahren, verlassen deren Spitzenkräfte das Land. Das torpediert die Mieten.


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In den schicken Vierteln der Stadt sind die Mietpreise wortwörtlich abgestürzt.

(Foto: dpa)Während die russische Wirtschaft schrumpft, lebt Rohstoff-Berater Alexander Proswirjakow so luxuriös wie nie zuvor. Proswirjakow, der für einen der vier großen Buchprüfer arbeitet, hatte im April ein Schnäppchen mit einer Wohnung in der Nähe des Moskauer Puschkin-Platzes gemacht. Er zahle für das 120 Quadratmeter große Apartment nur etwa halb so viel wie das, was 2014 verlangt worden sei.


„Als Single habe ich anfangs nicht mal einen Gedanken an eine solch große Wohnung verschwendet“, sagt der 34-Jährige. „Doch als ich begann, mich auf dem Markt umzusehen, stellte ich fest, dass es eine neue Realität gibt. Und ich dachte mir, warum nicht auf großem Fuß leben.“
Die Mieten in Moskaus begehrtesten Stadtteilen brechen regelrecht ein, nachdem viele Manager amerikanischer und europäischer Unternehmen weggezogen sind. Ausländische Firmen senken die Kosten angesichts schrumpfender Gewinne - ausgelöst durch den Rückgang der Ölpreise und die Sanktionen des Westens wegen der Krim-Krise.



Das historische Zinstief macht den Kauf von Immobilien attraktiv. Der Vergleich zeigt die individuell günstigsten Anbieter von Baufinanzierungen.


„Wir haben beobachtet, wie sich einige Branchen, die sonst Top-Wohnungen verlangten, aus Russland zurückziehen. Das gilt etwa für den Öl- und Gassektor. Bisher gibt es keinen Ersatz“, berichtet Elena Kulikova, Chefin des Maklers IntermarkSavills für Moskau. „Positiv ist jedoch, dass es eine großartige Zeit für Wohnungssuchende ist.“
So hatte zum BeispielSchlumberger Ltd., der größte Ölfeld-Dienstleister, im vergangenen Jahr alle Mitarbeiter, die EU- oder US- Staatsbürger sind, wegen der Sanktionen aus Russland abgezogen. Das erfuhr die Nachrichtenagentur Bloomberg aus informierten Kreisen. Ein Sprecher wollte keinen Kommentar abgeben.

Erst im März legte General Motors Co. ein Werk in St. Petersburg still und stoppte den Verkauf der Marke Opel und der meisten Chevrolet-Modelle. Die französische Großbank Societe Generale SA, die in diesem Jahr einen Verlust von bis zu 300 Millionen Euro in ihrer russischen Sparte erwartet, will nach dem Arbeitsplatz-Abbau im ersten Quartal nun noch einmal 1000 Jobs streichen.

 
Wird nicht besser....

Moskaus Mieten brechen um 40 Prozent ein


Datum:

  • 15.05.2015 15:10 Uhr


Die russische Krise schlägt sich auch auf den Immobilienmarkt der Hauptstadt nieder. Weil immer mehr ausländische Firmen ihr Geschäft zurückfahren, verlassen deren Spitzenkräfte das Land. Das torpediert die Mieten.


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In den schicken Vierteln der Stadt sind die Mietpreise wortwörtlich abgestürzt.

(Foto: dpa)Während die russische Wirtschaft schrumpft, lebt Rohstoff-Berater Alexander Proswirjakow so luxuriös wie nie zuvor. Proswirjakow, der für einen der vier großen Buchprüfer arbeitet, hatte im April ein Schnäppchen mit einer Wohnung in der Nähe des Moskauer Puschkin-Platzes gemacht. Er zahle für das 120 Quadratmeter große Apartment nur etwa halb so viel wie das, was 2014 verlangt worden sei.


„Als Single habe ich anfangs nicht mal einen Gedanken an eine solch große Wohnung verschwendet“, sagt der 34-Jährige. „Doch als ich begann, mich auf dem Markt umzusehen, stellte ich fest, dass es eine neue Realität gibt. Und ich dachte mir, warum nicht auf großem Fuß leben.“
Die Mieten in Moskaus begehrtesten Stadtteilen brechen regelrecht ein, nachdem viele Manager amerikanischer und europäischer Unternehmen weggezogen sind. Ausländische Firmen senken die Kosten angesichts schrumpfender Gewinne - ausgelöst durch den Rückgang der Ölpreise und die Sanktionen des Westens wegen der Krim-Krise.



Das historische Zinstief macht den Kauf von Immobilien attraktiv. Der Vergleich zeigt die individuell günstigsten Anbieter von Baufinanzierungen.


„Wir haben beobachtet, wie sich einige Branchen, die sonst Top-Wohnungen verlangten, aus Russland zurückziehen. Das gilt etwa für den Öl- und Gassektor. Bisher gibt es keinen Ersatz“, berichtet Elena Kulikova, Chefin des Maklers IntermarkSavills für Moskau. „Positiv ist jedoch, dass es eine großartige Zeit für Wohnungssuchende ist.“
So hatte zum BeispielSchlumberger Ltd., der größte Ölfeld-Dienstleister, im vergangenen Jahr alle Mitarbeiter, die EU- oder US- Staatsbürger sind, wegen der Sanktionen aus Russland abgezogen. Das erfuhr die Nachrichtenagentur Bloomberg aus informierten Kreisen. Ein Sprecher wollte keinen Kommentar abgeben.

Erst im März legte General Motors Co. ein Werk in St. Petersburg still und stoppte den Verkauf der Marke Opel und der meisten Chevrolet-Modelle. Die französische Großbank Societe Generale SA, die in diesem Jahr einen Verlust von bis zu 300 Millionen Euro in ihrer russischen Sparte erwartet, will nach dem Arbeitsplatz-Abbau im ersten Quartal nun noch einmal 1000 Jobs streichen.


Diesen Titel wünscht sich manch einer hierzulande. Glückwunsch an die Russen!
 
Russland will Importabhängigkeit verringern

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Von Ullrich Umann Moskau (gtai) – Russland will seine Abhängigkeit von Industriegütereinfuhren bis 2020 senken. Einerseits handelt es sich um eine außen- und sicherheitspolitische Maßnahme. Andererseits soll der seit Jahrzehnten vernachlässigte Strukturwandel in der Wirtschaft angeschoben werden. Ob das Konzept aufgeht, ist ungewiss. Denn die finanziellen Ressourcen und die Innovationsfähigkeit sind beschränkt. Obendrein geht die Nachfrage nach Industriegütern aktuell krisenbedingt zurück.

“Importsubstitution” könnte in Russland zum Wort des Jahres 2015 gekürt werden, so häufig wird es verwendet. Im Staatssektor hat es den Rang einer Direktive. Im Privatsektor findet es punktuell Anwendung, wenn staatliche Unterstützungszahlungen in Anspruch genommen werden.

Das für Industriepolitik zuständige Ministerium für Industrie und Handel versucht bereits seit Sommer 2014, den Anteil der Importe bei öffentlichen Beschaffungen zu reduzieren. Die für den Einkauf von Waren und Dienstleistungen verwendeten Steuergelder soll möglichst der heimischen Industrie zugutekommen.

Die neuen Regelungen zur Importsubstitution vom 31. März 2015 setzen nun an einer anderen Stelle an – bei der Herstellung benötigter Industrieerzeugnisse im eigenen Land. Dadurch sollen Einfuhren aus der Ukraine und aus den Staaten, die Sanktionen gegen Russland erlassen haben, ersetzt werden. Die Pläne des Industrieministeriums sehen vor, künftig 800 Produkte in Russland selbst herzustellen. Bis 2020 sollen dafür 2.059 Einzelvorhaben in 18 Industriezweigen realisiert werden. Es wurde eigens eine Staatliche Kommission für Importsubstitution in der Industrie Russlands gegründet. Die Gesamtkosten für die großangelegte Importablösung schätzt die russische Regierung auf 1,5 Billionen Rubel (27,433 Mrd. Euro, 1 Euro = 54,6783 Rubel, Stand: 14.4.2015). Davon will sie 235 Mrd. Rubel aus der Staatskasse bereitstellen. Den Großteil sollen die Unternehmen selbst tragen, indem sie Eigenkapital einsetzen oder Kredite aufnehmen.

Fokus liegt auf Maschinenbau und Elektronikindustrie

Eine große Bedeutung hat der Maschinenbau. Maschinen, für die eine hohe Importabhängigkeit besteht, sollen spätestens ab 2020 in Russland vom Band laufen. Das gilt vor allem für Werkzeugmaschinen, die in der Rüstungsindustrie benötigt werden. Zurzeit kauft Russland komplexe Komponenten für Werkzeugmaschinen fast vollständig im Ausland. Künftig sollen Hochgeschwindigkeitsspindeln für Bearbeitungszentren und die dazugehörigen Lager, Wälzlager (Kugel- und Rollenlager), CNC-Steuerungssysteme, High-Tech-Schneidwerkzeuge aus Hartmetall und Systeme zur zerstörungsfreien Diagnose des Zustands von Maschinen aus russischer Produktion kommen.

Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Elektronikindustrie, die – zumindest im zivilen Bereich – weit entfernt von der Weltmarktführerschaft ist. Der Schwerpunkt liegt hier auf Funkelektronik. Das Industrieministerium ist sich jedoch im Klaren darüber, dass die Entwicklungsmöglichkeiten für elektronische Komponenten oder Rechenchips in Russland begrenzt sind. Der Anteil tragbarer PC mit heimischem Chip soll von derzeit 0% bis 2020 für den Bedarf von Schulen und Bildungseinrichtungen auf 2% und für die Verwendung im öffentlichen Dienst auf 12% steigen.

Importabhängigkeit soll nicht bei allen Maschinenarten gleichermaßen sinken

Die deutsche Wirtschaft hat jahrzehntelang gut an der Lieferung von Werkzeugmaschinen nach Russland verdient. Es darf davon ausgegangen werden, dass dies auch künftig möglich bleibt, wenn auch in geringerem Ausmaß. Den Plänen des Industrieministeriums zufolge soll der Importanteil bis 2020 sinken, aber in keiner einzigen Maschinensparte auf weniger als 51%. Bei einigen wenigen Maschinenarten wird die Importabhängigkeit sogar steigen beziehungsweise gleich hoch bleiben. Konkret handelt es sich um hydraulische Abkantpressen (Importanteil 2015: 90%, 2020: 93%), thermische Ausrüstungen (2015: 80%, 2020: 83%), Schlosser- und Montagewerkzeug (2015: 92%, 2020: 96%) und Spritzgießmaschinen (2015: 100%, 2020: 100%).

Importsubstitution als Chance für Anbieter von Maschinen


Die Importsubstitutionspolitik der russischen Regierung dürfte die Nachfrage nach hochwertigen Werkzeugmaschinen und Maschinenteilen kurzfristig sogar steigen lassen. Wie anders sollten sich mehr Maschinenarten in der russischen Industrie fertigen lassen? Und das in hoher Qualität und großer Stückzahl.

Importe sollen aber nicht nur in Sparten abgelöst werden, in denen die Einfuhrabhängigkeit besonders hoch ist. So deckt sich Russland mit nichtrostenden Stählen schon heute zu 67% aus eigener Fertigung ein. Dieser Anteil soll auf 82% gesteigert werden. Die Modernisierung und Erweiterung von Stahlwerken ist somit vorprogrammiert. Hierfür werden Investitionsgüter benötigt. Ein noch schwungvolleres Vorgehen ist bei automatischen Getrieben für den Einbau in Fahrzeugen angesagt: Der Importanteil von aktuell 100% soll binnen fünf Jahren auf 30% oder gar 20% fallen. Dies ist nur durch die Modernisierung bestehender und den Bau neuer Getriebewerke zu vollbringen.

Hinzu kommt, dass die russische Wirtschaft realistischer Weise nicht annähernd in der Lage sein wird, sich komplett von Kapitalgüterimporten zu lösen. Selbst bei größter Anstrengung. Sei es aus Mangel an Finanzmitteln und Entwicklungsingenieuren oder aufgrund von schlechtem Projektmanagement und Veruntreuung von Geldern. Deswegen werden ausländische Investoren mit offenen Armen empfangen. Technologietransfer ist gewollt, um die Importabhängigkeit zu verringern.


Geographische Neuausrichtung der Handelsströme

Ob deutsche Maschinenbauer Aufträge erhalten im Rahmen der erforderlichen Modernisierung und Erweiterung von Fertigungskapazitäten, sei jedoch dahin gestellt. Denn die Kampagne zur Importsubstitution wird medienwirksam von einer Politik der außenwirtschaftlichen Umorientierung auf Lieferländer begleitet, die sich den Sanktionen von EU und USA nicht angeschlossen haben. Hier kommen insbesondere die Schweiz, VR China, Korea (Rep.) und Taiwan ins Spiel. In Deutschland dürften damit nur noch Kapitalgüter mit Alleinstellungsmerkmalen geordert werden.

Dass es die russische Regierung mit der geographischen Neuausrichtung der Lieferströme durchaus ernst meint, konnte schon Anfang Januar dem allerersten Entwurf des am 2.4.2015 verkündeten Programms zur Importsubstitution entnommen werden. Zwar wurde der Erstvorschlag radikal ausgedünnt – von ursprünglich 4.000 auf die nun verkündeten 2.059 Einzelvorhaben. Doch lag im Januar noch eine Liste von traditionellen westlichen Maschinen- und Anlagenbauern bei, ergänzt von einer Aufstellung alternativer Anbieter aus Asien, die zwischenzeitlich oder dauerhaft beauftragt werden sollen.

Russland will Importabhängigkeit verringern | russland.RU
 
Rosneft will russische Bankenkredite über 176 Milliarden Euro aufnehmen

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Zur Finanzierung seiner Projekte und laufenden Aktivitäten will Russlands größter Ölkonzern Rosneft bei russischen Banken Kredite über insgesamt 9,9 Billionen Rubel (176,5 Milliarden Euro) aufnehmen. Darüber will das Unternehmen nach eigenen Angaben vom Montag in der zum 17. Juni angesetzten Jahreshauptversammlung der Aktionäre entscheiden.

Gläubiger würden die Russische Bank für Regionalentwicklung (3,696 Billionen Rubel), die VTB-Bank (3,2 Billionen Rubel) und die Gazprombank sein. Nicht ausgeschlossen seien Kredite auch in Fremdwährungen, darunter im Chinesischen Yuan. Die Laufzeit der Kredite betrage zwischen einem Monat und sieben Jahren. Rosneft zufolge wird die Billigung der Kreditpolitik in der Jahresversammlung ganz und gar nicht bedeuten, dass die gesamte Summe im laufenden Jahr aufgenommen wird. „Es geht schließlich um potentielle Möglichkeiten“, sagte ein Konzernsprecher, ohne auf Details einzugehen.

Rosneft will russische Bankenkredite über 176 Milliarden Euro aufnehmen / Sputnik Deutschland - Nachrichten, Meinung, Radio

- - - Aktualisiert - - -

Russland will Getreide gegen Lebensmittel aus Iran tauschen

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Russland und der Iran planen das Tauschgeschäft „Getreide gegen Fleisch, Fische und Käse“. Das teilte Alexej Alexejenko, Berater des Chefs der russischen Agraraufsichtsbehörde, am Montag in Moskau mit.

Im April hatte Präsidentensprecher Dmitri Peskow bestätigt, dass Russland und der Iran den Tauschgeschäft „Öl gegen Ware“ vereinbart hatten. Zum Umfang der Lieferungen wurden keine Angaben gemacht.

Auch die Agraraufsicht gab keine Zahlen bekannt. „Ich weiß nicht, wie viel Getreide an den Iran geliefert wird. Wir sorgen nur für die Sicherheit der Lieferungen. Aber dieses Schema kann auch auf andere Warengruppen ausgedehnt werden“, sagte Alexejenko.

„Bei unseren jüngsten Verhandlungen in Teheran ging es um das Schema „(russisches) Getreide gegen Fleisch, oder Fische oder Käse… Diese Frage wurde mit iranischen Kollegen mehrmals erörtert, zuletzt Anfang dieses Jahres. Jetzt sind Geschäftsleute am Zug, die konkrete Mengen aushandeln sollen. Wir haben alle notwendigen Voraussetzungen geschaffen“, sagte der Experte.

http://de.sputniknews.com/wirtschaft/20150518/302382709.html
 
Gazprom erwartet 2015 Steigerung der Gasförderung um 1,4 Prozent

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Der russische Gaskonzern Gazprom plant, im laufenden Jahr 450 Milliarden Kubikmeter Gas zu gewinnen, wie Wsewolod Tscherepanow, Vorstandsmitglied von Gazprom, erklärt hat.

„In unserem Förderplan waren 485,6 Milliarden (Kubikmeter Gas – Red.) vorgesehen. Nach dem ersten Quartal haben wir das um 16 Milliarden reduziert. Im Jahresergebnis erwarten wir etwa 450 Milliarden“, sagte Tscherepanow vor Journalisten. Somit könnte die Fördermenge von Gazprom im Jahr 2015 um 1,4 Prozent im Vergleich zu den 443,9 Milliarden Kubikmetern des Vorjahres steigen.

Gazprom erwartet 2015 Steigerung der Gasförderung um 1,4 Prozent / Sputnik Deutschland - Nachrichten, Meinung, Radio

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Gazprom: Bau von Unterwasserteil der Pipeline Türkischer Strom beginnt Anfang Juni

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Ein Rohrlegeschiff des italienischen Konzerns Saipem beginnt in der ersten Juni-Dekade mit dem Bau des Unterwasserteils der Gaspipeline Türkischer Strom. Das teilte Oleg Aksjutin, Mitglied des Vorstandes von Russlands größtem Gaskonzern Gazprom, am Dienstag in Moskau mit.

„Alle Einschränkungen für die Arbeiten wurden aufgehoben. Bekanntlich wird der erste Strang nach einem Vertrag mit Saipem unter Einsatz von zwei Spezialschiffen verlegt… Dabei werden die für das (gestoppte) Projekt South Stream hergestellten Röhren verwendet“, sagte der Manager.

Am 8. Mai hatte Saipem bekannt gegeben, dass der Vertrag mit dem Betreiber South Stream Transport über den Bau des Unterwasserteils der Pipeline Türkischer Strom wieder in Kraft gesetzt wurde. Ein Joint Venture der deutschen Stahlkonzerne Salzgitter und Dillinger Hütte — Europipe – nahm am 19. Mai Verhandlungen über die Lieferung von rund 150.000 Tonnen Röhren für den Türkischen Strom unverzüglich auf.

Die 1.100 Kilometer lange Leitung mit vier Strängen soll eine Durchsatzkapazität von rund 63 Milliarden Kubikmeter pro Jahr haben. 16 Milliarden davon sind für die Türkei bestimmt, 47 Milliarden Kubikmeter Gas landen an der türkisch-griechischen Grenze, wo ein Hub gebaut wird. EU-Länder haben sich dann selbst um ihre Gasversorgung zu kümmern und Pipelines zu diesem Hub zu bauen.

http://de.sputniknews.com/wirtschaft/20150519/302397692.html

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IWF lobt Russland: Wirtschaft nach Ölpreisverfall und Sanktionen wieder stabil

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Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat die russische Zentralbank für ihre Antikrisen-Politik gelobt: Durch geschickte Maßnahmen der Behörde konnten der Rubel wie die gesamte russische Wirtschaft nach dem Ölpreisverfall und westlichen Sanktionen wieder stabilisiert werden.

„Die russische Zentralbank reagiert angemessen auf die aktuelle Situation“, sagte IWF-Vizechef Zhu Min am Montag am Rande einer Wirtschaftskonferenz in Washington. „Die Zentralbank geht richtig und vorsichtig vor… Nun sehen wir, dass der Rubel sich stabilisiert hat, ebenso wie die russische Wirtschaft insgesamt.“

Um auch weiter erfolgreich zu sein, müsste der Rubel-Kurs flexibel bleiben und auf Markttendenzen reagieren, sagte Zhu Min. Dies würde zur weiteren Stabilisierung der Währung und der Wirtschaft beitragen sowie Entwicklungsreserven für die Zukunft entstehen lassen.

Im vergangenen Jahr haben der Ölpreisverfall und die westlichen Sanktionen den russischen Rubel auf Talfahrt geschickt. Für 2015 erwartet die russische Regierung bei einem Ölpreis von 50 Dollar pro Barrel einen Wirtschaftsrückgang um bis zu drei Prozent und eine Inflation von bis zu zwölf Prozent.

http://de.sputniknews.com/wirtschaft/20150519/302385303.html
 
Ukrainische Schulden: Moskau warnt Kiew vor Moratorium und droht mit Klage

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Russland kann gegen die Ukraine gerichtlich vorgehen, falls die ukrainische Regierung die Rückzahlung der Schulden gegenüber Russland aussetzt und die im Juni fällige Zahlung bei Obligationen auslässt, wie der russische Finanzminister Anton Siluanow am Mittwoch in Moskau zu Journalisten sagte.

Der Minister beantwortete damit die Frage, ob Russland eine Klage bei einem internationalen Gericht erheben werde, falls der ukrainische Präsident Pjotr Poroschenko das Gesetz über ein Moratorium für die Rückzahlung der fälligen Außenschulden unterzeichnen sollte.

Der Minister verdeutlichte, dass es noch keine Gründe für eine Gerichtsklage gebe. Wenn aber die ukrainische Regierung ihre Zahlungen aussetze und die dritte Kuponzahlung von 75 Millionen US-Dollar bei den von Russland gekauften Obligationen nicht leiste, werde Moskau vor Gericht gehen, so Siluanow.

Das ukrainische Parlament hatte am Dienstag ein Regierungsgesetz angenommen, das es ermöglicht, die Tilgung äußerer Schuldverpflichtungen auszusetzen. Laut dem Dokument können die Gläubiger keine staatlichen Vermögenswerte gerichtlich eintreiben lassen, falls das ukrainische Kabinett ein solches Moratorium einführen sollte.

Das genannte Gesetz, das bis 1. Juli 2016 gelten soll, bedarf der Unterschrift des Präsidenten.

Ukrainische Schulden: Moskau warnt Kiew vor Moratorium und droht mit Klage / Sputnik Deutschland - Nachrichten, Meinung, Radio
 
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