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Russische Wirtschaftsnews

olimpische spiele in sochi 2014 in russland sind am bestens bewachten und sichere spiele der welt. russische küstenwache kontroliert bestimmt unter wasser schwimmende fische aus fremde gewässer :^^:


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Fußball-WM 2018: Horrende Kosten für Russland

2. Mai 2013 Olga Kuwschinowa, Wedomosti
In den Regionen hat man nochmals nachgerechnet: Um eine Infrastruktur zu schaffen, die für die Austragung der Fußball-WM 2018 benötigt wird, soll doppelt so viel Geld fließen, als anfangs geplant war.

Laut Angaben des russischen Sportministeriums würden insgesamt 34 Mrd. Euro benötigt, um die Weltmeisterschaft als Spitzenveranstaltung austragen zu können. Foto: APDen insgesamt elf russischen Städten, die für die Austragung der Fußball-WM 2018 eine neue Infrastruktur schaffen müssen, fehlen laut Einschätzung der Ratingagentur Standard and Poor's noch rund 31,5 Mrd. Euro. Bis zu 60 Prozent der Ausgaben stellen soziale Verpflichtungen dar, wobei dieser Teil der Ausgaben noch steigen soll, damit die Versprechen des Präsidenten Wladimir Putin eingehalten werden können.
Das Sportministerium hatte die Ausgaben anfangs um die Hälfte weniger eingeschätzt, auf insgesamt 15,7 Mrd. Euro. Kürzlich jedoch seien die Kosten auf 22 Mrd. Euro angestiegen, so Karen Wartapetow, Vize-Generaldirektorin von S&P. Laut Angaben des Sportministeriums würden jedoch insgesamt 34 Mrd. Euro benötigt, um die Weltmeisterschaft als Spitzenveranstaltung austragen zu können. Die Kosten der WM könne man mit denen der Olympischen Winterspiele in Sotschi vergleichen, und die schätze man auf 36 Mrd. Euro.
Denn „Spitzenveranstaltung" bedeutet nicht nur das Erfüllen von FIFA-Kriterien. Auch der Bau von Stadien und Trainingslagern sowie die
Instandsetzung der Flughäfen und Straßen gehören dazu, und diese Ausgaben sollen vom Staat übernommen werden. So sehen etwa die Anträge der Regionen vor, Gemeindeeinrichtungen, Straßen und Bahnhöfe zu modernisieren. In Samara plant man beispielsweise, neue U-Bahnstationen für die Weltmeisterschaft einzurichten. Mit 8,4 Mrd. Euro nimmt der Antrag der Stadt mehr als ein Viertel aller für die WM eingeplanten Ausgaben ein. Zudem hat die Stadt Kasan einen Vorschlag über die Sanierung ihrer Straßen in Höhe von 763,8 Mio. Euro eingereicht. Der Bürgermeister von Kasan, Ilsur Metschin, zeigt sich zuversichtlich, dass die Regierung dem Antrag stattgeben werde.
Die Kosten für die Weltmeisterschaft sind allerdings nur vorläufige Zahlen. Wartapetow glaubt, dass der Betrag noch weiter steigen werde. So hat beispielsweise Nischni Nowgorod den benötigten Betrag mit weiteren 1,5 Mrd. Euro auf nun 6,8 Mrd. Euro aufgestockt. Grund hierfür sind die im Antrag der Stadt aufgeführten Vorschläge für den Bau neuer Infrastruktureinrichtungen. Diese neuen Einrichtungen seien „von zentraler Bedeutung für die Weiterentwicklung der Stadt", teilte Nischni Nowgorod in den Medien mit.
Nach Einschätzungen von S&P sind lediglich vier Gebiete in der Lage, alle Ausgaben für die Weltmeisterschaft selbst zu finanzieren: Moskau, Sankt Petersburg, Tatarstan und das Gebiet Krasnodar. Die letzteren beiden Regionen haben ihre Subventionen für eine neue Infrastruktur bereits erhalten, da bald die Olympischen Winterspiele in Sotschi und die Universiade in Kasan stattfinden.
Die restlichen Regionen haben hingegen noch mit ihren zu hohen Ausgaben zu kämpfen, da die geplanten Kosten ihr jährliches Einkommen übersteigen, in Kaliningrad um mehr als das Dreifache und in Samara um fast das Doppelte. Diese zwei Regionen könnten sich ohne die staatliche Unterstützung von 70 Prozent nicht einmal ein Drittel der Kosten leisten. Würden lediglich 50 Prozent der Ausgaben durch staatliche Mittel finanziert, könnte man mit den restlichen 20 Prozent der Zuschüsse acht von elf Regionen subventionieren. Das genüge, um ihre Ausgaben zu decken, schätzt man bei S&P. Außerdem seien die Vorbereitungen zum APEC-Gipfel – für die Universiade 2013 und Olympischen Winterspiele 2014 – bereits zu über 90 Prozent durch staatliche, zum Teil von Staatsbetrieben und durch staatliche Förderungen bereitgestellte, Subventionen finanziert worden.
Wartapetow mahnt, dass man dem Appetit der Regionen Einhalt gebieten müsse, auch wenn sich deren Infrastruktur in einem schlechten Zustand befinde. Deshalb, so sagt S&P, stehe man auch vor einer schwierigen Entscheidung: Man werde entweder mehr in die Infrastruktur der Regionen investieren oder die Austragung der Weltmeisterschaft werde an Qualität einbüßen.
Die Regierung hat allerdings derzeit viel weniger Mittel zur Verfügung als in der Zeit vor der Krise. Die Frage des Budgets sei bereits schwierig genug und noch dazu könne man keine Mittel mehr umverteilen, erklärte der Finanzminister Anton Siluanow. Es stehe zudem fest, dass die Ausgaben, die vom Staatshaushalt bis zur WM 2018 finanziert werden sollen, nicht mehr als 7,6 Mrd. Euro betragen werden, wobei die Regierung überhaupt an nur sechs Milliarden Euro festhalte, wie ein Staatsbediensteter mitteilte: „Dies schließt auch Verpflichtungen der FIFA gegenüber ein. Es gibt zudem noch Verpflichtungen Hotels gegenüber, doch diese übernehmen Privatinvestoren."
Der Beamte mahnte darüber hinaus, die WM dürfe unmöglich zu einem zu teuren Unterfangen, zu einem „zweiten Sotschi", werden. „Alles Weitere können die Regionen auf eigene Kosten aufbessern, denn Geld wird dafür keines fließen", so der Beamte. In den 7,4 Millionen Euro sind nicht einmal die Ausgaben für das Schnellbahnnetz inkludiert. Im Herbst schätzte das Ministerium für Transport diese auf sieben Millionen Euro, die Russische Eisenbahn RZD schätzte sie im April auf 8,3 Mrd. Euro. Die Entscheidung zu diesem Projekt wurde allerdings auf den Sommer verschoben. Darüber hinaus sei bis zur Weltmeisterschaft noch ein weiteres Schnellbahnnetz geplant. Dieses umfasst die Strecken Moskau – Sankt Petersburg und Moskau – Nischni Nowgorod – Kasan. Seine Kosten sind laut der Russischen Eisenbahn AG ebenfalls horrend: Sie sollen sich auf etwa 36 Mrd. Euro belaufen.

Dieser Beitrag erschien zuerst bei Wedomosti.

Fußball-WM 2018: Horrende Kosten für Russland | Russland HEUTE


 
Online arbeiten als Erfolgskonzept

3. Mai 2013 Alexandra Konjewskaja, für Russland HEUTE
Workle bietet in den Bereichen Versicherung, Bankenwesen und Tourismus Online-Arbeitsplätze in Großunternehmen an. Im Jahr 2012 erreichte das russische Start-up einen Umsatz von 7,6 Millionen Euro.

Der Workle-Gründer Wladimir Gorbunow. Foto: PressebildAlles begann mit einem Missgeschick: 2009 beschäftigte sich der 24-jährige Wladimir Gorbunow mit dem Vertrieb von Finanzprodukten und verpasste dabei ein Geschäftsmeeting, weil er in einem Fahrstuhl steckenblieb. Einer seiner Kunden beabsichtigte, ein Investmentkonto in der Bank zu eröffnen. Wladimir ging ein Licht auf: Anstatt sich mit dem Kunden zu treffen, verlegte er den Termin kurzerhand ins Internet. Er loggte sich in das Netz ein und führte das Beratungsgespräch mit ihm einfach via Skype. Schon bald darauf verwandelte sich diese Idee in das zukünftige Start-up-Unternehmen Workle.
Das Arbeitsprinzip von Workle ist simpel: Der Interessent registriert sich auf der Internetseite, bekommt einen Arbeitsplatz in einem virtuellen Büro zugeteilt und wird damit zu einem Online-Vertreter der einen oder anderen Partnerfirma des Unternehmens. Somit kann er nun Waren oder Dienstleistungen dieser Firmen über das Internet vertreiben und erhält dafür eine Provision.
Seine Partnerfirmen hat Workle in drei verschiedenen Branchen akquiriert: bei Versicherungsgesellschaften, Banken und Tourismusunternehmen. Unter den 60 Firmen befinden sich die größten russischen Versicherungen (Ingosstrach, Alpha-Strachowanije, Uralsib) und Bankhäuser (Home Credit Bank, Nordea).
Jedoch stellte die Suche nach diesen Unternehmen kein leichtes Unterfangen dar. „Überall, vor allem in den Großunternehmen, begegnete man uns mit großer Skepsis", erzählt Workle-Gründer Wladimir Gorbunow. „Die Leute dort verstanden das Arbeitsprinzip dieser neuen Dienstleistung überhaupt nicht. Manche erklärten auch ganz offen, wir würden ihre Zeit verschwenden." Nichtsdestoweniger ging das Portal an den Start, und die Partnerunternehmen generierten dank Workle im vergangenen Jahr einen zusätzlichen Umsatz von etwa 7,6 Millionen Euro.
Das Startkapital investierte Workle-Gründer Wladimir Gorbunow aus der eigenen Tasche. Bevor er das Internetunternehmen gründete, verdiente er sein Geld mit Investitionsprodukten. Zwar verschweigt der Gründer, wie hoch der Umfang seiner Einlage war, bekannt jedoch ist, dass die erste Kapitalbeschaffungsrunde etwa 2,3 Millionen Euro einbrachte. Noch einmal ungefähr 6,8 Millionen Euro erhielt Workle 2011 von der Skolkowo-Stiftung zur Entwicklung der Internetplattform. Gorbunows Start-up ist ein Ableger der Stiftung.
Die Einnahmen der Nutzer, die über die Internetseite erwirtschaftet werden, wachsen permanent, heißt es aus Unternehmenskreisen: „Wenn ein Nutzer früher 3 000 Euro im Monat verdiente, war es uns das wert, darüber zu
berichten. Heutzutage sind Monatseinkünfte von 4 600 Euro keine Seltenheit mehr." Das Durchschnittseinkommen der Nutzer liegt allerdings unter diesen Werten und beträgt in etwa 1 100 Euro im Monat.
Dass Workle für einige Branchen eine bequeme Kommunikationsplattform geworden ist, glaubt auch der Präsident des Personalvermittlungsportals Superjob.ru Alexej Sacharow. „Für jemanden, der sich in der Kaltakquise von Kunden für Versicherungsprodukte oder Kredite ausprobieren möchte, ist dies ein recht brauchbares Instrument", sagt er.
Gegenwärtig plant Workle eine weitere Expansion und führt bereits Verhandlungen über weitere Investitionen mit einem russischen Fonds. Analysten bewerten die Zukunft des Unternehmens sehr optimistisch. „Der Markt von Online-Arbeitsplätzen in Russland verfügt über ein sehr großes Wachstumspotenzial. Sehr gute Aussichten hat auch das Segment, auf das Workle sich konzentriert. Die Menschen haben heutzutage wenig Zeit und nutzen deshalb gerne die Dienstleistungen von ‚Online-Verkäufern', weil dadurch der persönliche Besuch in einem Büro für einen Geschäftsabschluss erspart bleibt", glaubt der Senior-Analyst von Nord Capital Roman Tkatschuk.
Unternehmensgründer Wladimir Gorbunow hat vor, die Zahl der Workle-Nutzer in diesem Jahr auf eine halbe Millionen Menschen und bis 2015 auf anderthalb Millionen zu steigern. „Für die zukünftige Entwicklung von Workle müssen wir noch weitere Dienstleistungen in das Portfolio aufnehmen", glaubt Roman Tkatschuk. „Über das Internet kann man heutzutage so gut wie alles verkaufen, oder anders ausgedrückt: The sky ist the limit."

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Die russische Bahn wird ohne Investitionen nicht schneller

3. Mai 2013 Iwan Dolschanskij, für Russland HEUTE
Um die Projekte für ein modernes Hochgeschwindigkeitsnetz in Russland in die Tat umzusetzen, bedarf es zusätzlicher Investitionen, die es bislang nicht gibt. Deshalb setzt man momentan auf die Erneuerung und Überholung der bereits vorhandenen Infrastruktur.

Die russische Bahn transportiert, im Unterschied zur europäischen, nach wie vor hauptsächlich Güter. Foto: Lori / Legion MediaLange Zeit sah man die Bahn weltweit für ein Transportmittel ohne Zukunft an. Die Züge waren langsam und unbequem und oft verspätet. Man steckte kein Geld in die Entwicklung der Schiene. Mit dem Jahr 2000 begann jedoch die Epoche der Hochgeschwindigkeitsverbindungen (HGV) und die Bahn wurde wieder eine attraktive Alternative zu Flugzeug und Bus.
Die ersten, die die Vorzüge der Bahn erkannten, waren die Japaner. Schon 1964 eröffnete ihr Land zu den Olympischen Spielen in Tokio die weltweit
erste Hochgeschwindigkeitsstrecke Shinkansen. Der Schnellzug erwies sich als so erfolgreich, dass er bereits nach drei Jahren Gewinne erwirtschaftete. Shinkansen war der Welt ein Vierteljahrhundert voraus. Erst 1991 wurde mit dem deutschen ICE die erste Schnellstrecke in Europa eingeführt.
Die Hochgeschwindigkeitszüge haben im Endeffekt die Bahn vor dem Ruin durch die Flugzeugkonkurrenz gerettet. So ereignete es sich auch in Frankreich, wo in den 1970er Jahren die Airlines faktisch das Monopol im Mittelstreckenverkehr zwischen 250 und 500 km innehatten. Die Einführung von Hochgeschwindigkeitszügen in den 2000er Jahren hat nicht nur die Passagiere zurückgeholt, sondern auch die Mittelstreckenflüge in fast allen Städten zur Vergangenheit gemacht.
In Russland setzte der Trend um einiges später ein als in Europa. Der erste Sapsan wurde erst Ende 2009 in Betrieb genommen. Die Moskauer haben sich allerdings schnell daran gewöhnt, mit dem Sapsan nach Sankt Petersburg oder Nischni Nowgorod zu fahren, genauso, wie bei den Einwohnern der nördlichen Metropole die Flüge ins benachbarte Finnland unpopulär wurden. Wozu auch, wenn es den Schnellzug „Allegro" gibt, ohne die ermüdenden Prozeduren bei der Flugabfertigung?
Fuhren 2010 mit dem Sapsan auf der Strecke Moskau - Sankt Petersburg - Moskau noch 1,928 Millionen Fahrgäste, so waren es im vergangenen Jahr bereits 3,053 Millionen. Der Allegro transportierte 2011 fast 300 Tausend Fahrgäste und 2012 bereits 354,1 Tausend. Allerdings ist es sehr kompliziert zu berechnen, welchen realistischen Effekt der Sapsan hat. „Man kann unmöglich die natürliche Entwicklung der Städte getrennt von der Auswirkung ihrer HGV-Strecken sehen. Aber allein die Tatsache, dass die Auslastung der Sapsan-Züge nie unter 85% fällt, sagt schon viel. Wenn die Leute sie nutzen, heißt es, dass sie gut auf ihre Bedürfnisse abgestimmt sind. Dass es dort kaum Gepäck gibt, heißt, dass sie vor allem für Geschäftsreisen genutzt werden", folgert der Chefanalyst für den Transportsektor bei Metropol, Andrej Roschkow.
Außerdem verdrängen die Züge zunehmend die anderen Verkehrsmittel zum Flieger. In Russland heißen sie Airportexpress. In Moskau gibt es diese inzwischen zu jedem Flughafen der Hauptstadt. Letztes Jahr nahmen auch in Wladiwostok und Sotschi solche Verbindungen den Betrieb auf und in näherer Zukunft ist eine Eröffnung in Sankt-Petersburg und Kasan geplant.
„Wenn ein Land viele überlastete Verkehrskorridore hat, die die Städte miteinander verbinden, und eine Verbreiterung problematisch ist, man aber irgendwie die Mobilität der Bevölkerung gewährleisten muss, dann sind Hochgeschwindigkeitsstrecken einfach absolut von Vorteil. Sie brauchen nicht viel Platz und können obendrein sehr viele Fahrgäste transportieren. Es gibt einfach keine andere Lösung in diesem Fall", erzählt Martha Lawrence, Chefexpertin für das Transportwesen bei der Weltbank.

Russische Bahn rollt, aber anders als in Europa
Dabei transportiert die russische Bahn im Unterschied zur europäischen, ungeachtet der groß angekündigten Projekte im Personenverkehr, nach wie vor hauptsächlich Güter. Nach Angaben von Yuri Saakyan, Direktor des Forschungsinstituts für urbane Entwicklung reicht in der EU der Anteil an Güterzügen von fünf bis 40%, in Russland aber bis 73%. „In Europa sind die Güterzüge vorzugsweise leichter und kürzer und fahren nicht so weite Strecken, während sie in Russland schwerer, drei bis fünf Mal so lang sind und vier bis sechs Mal so weite Strecken fahren", sagt der Experte.
Nach seinen Worten unterscheiden sich die Bahnsysteme in Russland und Europa sowohl technologisch als auch funktional, deshalb sei ein Vergleich schwierig. In Russland sei die Geschwindigkeit der Züge niedriger, weil die Strecken stark überlastet seien. Die Verkehrsdichte bemisst sich in Wagonkilometern, umgerechnet auf Gleiskilometer. Vergleicht man diesen Wert, zusammengerechnet für Güter- und Personenverkehr, dann ist er in Europa vier bis fünf Mal niedriger als in Russland. Nimmt man aber nur den Güterverkehr, dann sind die Strecken in Europa sieben bis 30 Mal freier.
Deshalb muss Russland jetzt zuerst trivialere Aufgaben bewältigen als den Ausbau des HGV-Netzes und stößt dabei auf Probleme mit den bereits vorhandenen Strecken. „Zu den komplexeren Problemen zählen der Verschleiß der Schienen und eine unzureichende Verkehrsleistung der Hauptverkehrsstrecken, sowie eine geringe Rentabilität des Personenverkehrs, zusammen mit einem relativ geringen Passagieraufkommen", konstatiert Andrey Schenk, Analyst bei Investcafe.
Um die Projekte für ein modernes HGV-Netz in die Tat umzusetzen, bedarf es zusätzlicher Investitionen, die es bislang nicht gibt. Die Verbindung Moskau-Sankt-Petersburg wird auf 16-22 Milliarden Dollar geschätzt, und die Verbindung Moskau-Jekaterinburg, die bis zur Fußballweltmeisterschaft fertig gestellt werden soll, 48 Milliarden Dollar. Dabei betrug das Investitionsprogramm der russischen Bahn für die Jahre 2013-2015 schon etwa 50 Milliarden Dollar. Eben deshalb werde im Moment wenig investiert und man setze auf die Erneuerung und Überholung der bereits vorhandenen Infrastruktur, vermutet Andrey Schenk.

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Russlands Arbeitslosenstatistik ist besser als die Realität

3. Mai 2013 Benjamin Hutter, für Russland HEUTE
Die Zahl der Arbeitslosen ist in Russland mit 4,8 % weit niedriger als im Euroraum, wo sie im Durchschnitt bei 12,1 Prozent liegt. Dennoch ist nicht alles gesund am Arbeitsmarkt.

Laut Rosstat sind in Russland 4,3 Millionen Menschen (4,3 % der Bevölkerung) arbeitslos. Foto: RIA NovostiLaut dem Statistikdienst Eurostat, der regelmäßig wichtige europäische Kennzahlen veröffentlicht, liegt die durchschnittliche Arbeitslosenquote im Euroraum bei etwas mehr als zwölf Prozent. Während Österreich (4,7%), Deutschland (5,4%) und Luxemburg (5,7%) die niedrigsten Arbeitslosenquoten ausweisen, vermelden Griechenland (27,2%), Spanien (26,7%) und Portugal (17,5%) die höchsten Raten.
In Russland sieht die Situation anders aus. Laut Arbeitsministerium sind hier 1,1 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet. Die Statistiken von Rosstat geben die Gesamtzahl der Personen ohne Arbeit mit 4,3 Millionen Menschen, also 4,8 Prozent der erwerbstätigen Bevölkerung, an.
„Russland ist gut aus der Krise herausgekommen, sowohl in Bezug auf das Wachstum als auch im Hinblick auf den Arbeitsmarkt", kommentiert Olga Kulajewa, Arbeitsmarktexpertin des Büros der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) in Moskau. Auf dem Höhepunkt der Krise, im Februar 2009, hätte die Arbeitslosenquote bei 9,4 Prozent der erwerbstätigen Bevölkerung gelegen. 7,1 Millionen seien demzufolge ohne Arbeit gewesen.
Ende März 2012, so Kulajewa weiter, sei die Zahl bereits auf 6,5 Prozent gefallen. Inzwischen habe die Arbeitslosenquote wieder den Stand erreicht, auf dem sie sich vor der Krise befunden hätte. Tatsächlich gibt es immer mehr Stellenangebote. Gemäß dem Portal Superjob.ru, stieg die Zahl der offenen Stellen im März 2013 um 2,2 Prozent gegenüber dem Vormonat. Am meisten gesucht werden Verkäufer (23,2 Prozent der offenen Stellen), Arbeiter in der Energiewirtschaft (8,6 Prozent) und Bauarbeiter (6,6 Prozent).
Die meisten Russen, zumindest in Moskau, machen sich wenig Sorgen um ihre Jobs. Julia, 19 Jahre, glaubt, dass die Arbeitslosigkeit hier kein echtes
In Zahlen


Der Agentur Rosstat zufolge sind in Russland4,8 % der erwerbstätigen Bevölkerung ohne Arbeit.
Die Zahl der Arbeitsangebote ist laut dem Portal Superjob.ru im März 2013 um 2,2 %gestiegen.
Die Hälfte der erwerbstätigen Bevölkerung arbeitet nach Aussage der Vize-Premierministerin Olga Golodets schwarz.

Problem darstellt. „Ich habe meine Stelle als Produktionsassistentin bei einem Fernsehsender gekündigt und hatte keinerlei Probleme damit, eine Umschulung zu machen", erzählt sie. Einen Monat nach ihrer Kündigung sei sie dann als Projektleiterin in einer Kunstgalerie angestellt worden. Roman, 42 Jahre, hat in den letzten zwei Jahren bereits bei drei verschiedenen Banken gearbeitet. „In meiner Umgebung bleibt niemand länger als drei Monate ohne Arbeit", erklärt er.
Diese Stimmung wird durch die Ergebnisse einer Umfrage bestätigt, die das Moskauer Meinungsforschungszentrum VTsIOM durchgeführt hat. Danach erklärten im Dezember vergangenen Jahres 58 Prozent der Befragten, dass in den vergangenen zwei oder drei Monaten niemand in ihrem Bekanntenkreis seinen Job verloren habe. Im März sagten dies sogar 67 Prozent. Hatten im April 2011 noch 51 Prozent der befragten Personen zugegeben, in den Familien über Arbeitslosigkeit zu diskutieren, so waren dies im März dieses Jahres lediglich 36 Prozent.
Doch ganz so rosig sieht es dann doch nicht aus. Denn hinter dieser niedrigen Arbeitslosenquote verbergen sich geografische Unterschiede und ein Schwarzmarkt, der enorme Ausmaße angenommen hat. Einige Regionen sind von der Moskauer Job-Lokomotive größtenteils abgekoppelt. „Im Nord-Kaukasus liegt die Arbeitslosenquote bei 14,9 Prozent, und in Tschetschenien sogar bei 32,3 Prozent", erläutert Olga Kulajewa.
„In Russland arbeitet die Hälfte der erwerbstätigen Bevölkerung schwarz", beklagte die Vize-Premierministerin Olga Golodets während einer Konferenz in der Hochschule für Wirtschaft am 3. April. Ihr zufolge seien heutzutage zwar 86 Millionen Menschen in Russland in Arbeit, doch nur 48 Millionen von ihnen legal. Der Grund sei die Tatsache, dass es in zahlreichen Regionen des Landes schwierig sei, eine angemessene Arbeit zu finden.", analysiert Olga Kulajewa.

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How to stimulate the Russian economy

May 4, 2013 Elena Shipilova, RBTH Asia
A policy meeting chaired by the president has decided to support the Russian economy by re-jigging spending priorities and issuing infrastructure bonds. Oil funds are to remain untapped even if stagnation looms.

Putin said that despite global instability, the situation in Russia was not all that dire, citing the country’s large currency reserves and a budget surplus. Source: ITAR-TASSPresident Vladimir Putin has ordered his ministers to find ways of stimulating Russia’s flagging economy. Speaking at a recent meeting in Sochi, he said that the current GDP growth figure of 2.4 percent, which is well below the global average of 3.3 percent, was worrying. “We have not had it this bad for a long time,” the president said.

Russia’s economics minister Andrey Belousov warned last week about the risk of the Russian economy plunging into recession this autumn unless the government takes growth-stimulating measures. Speaking at the meeting in Sochi, the minister elaborated on his views. “The current slowdown in Russia can largely be attributed to domestic factors rather than the state of the global economy,” he said, naming a stronger rouble, higher interest rates and lower government spending among the main reasons.
Inflation, meanwhile, is slowing down. The acting Central Bank chief, Sergey Ignatyev, has reported that “so far, the 7.1-percent annualized inflation rate recorded in late March is higher than the 5-6 percent target we have set for ourselves...But I have a strong feeling that inflation will go down,” Ignatyev said, adding that the interest rates were also likely to fall. He said his confidence was based on falling grain prices, moderate money supply figures, and a balanced budget.
President Putin called for measures to ensure sustainable growth, reduce the risk of contraction in manufacturing, put in place safeguards against possible global contagion, and stimulate business activity. He warned not to expect the government to ramp up spending in an effort to stimulate growth, saying that such a path would be too risky. He also said that despite global instability, the situation in Russia was not all that dire, citing the country’s large currency reserves and a budget surplus.
Meanwhile, the OECD and the IMF have both recognised the dangers of excessive austerity, and a sharp reduction in government spending has been a leading cause of the ongoing recession in the Eurozone, Belousov said. But the Central Bank chief, Sergey Ignatyev, argued that a stronger rouble and higher interest rates should not be blamed for an economic slowdown because both indicators are currently at their pre-crisis levels, while credit financing of the real sector of the economy is growing much faster than the GDP. “The situation with credit is exactly where we want it to be,” he said.
Ignatyev was backed by Kudrin, who noted that even in Asia credit was not expanding at a faster rate than in Russia. Vyugin explained that the interest rates figure charged by the banks consisted of inflation (7 percent), risks (3 percent) and a profit margin (4-5 percent). “That is how we get the current figure of 14 percent, and that is the minimum the corporate borrowers currently pay,” he said. He added that if expensive credit really was the culprit, one solution would be to encourage the state-owned banks to cut their profit margins, and the privately owned banks would have to follow suit.
“We have already thought along these lines,” Putin said. He added, however, that such decisions must not be foisted on the economy by the government. “We do not attack our own financial institutions they way these institutions are being attacked in the West." He expressed his hope that the bankers would show responsibility and re-evaluate their risks and profit margins – taking into account the assistance they received from the state in their hour of need.
Participants of the meeting have all agreed that the so-called budget rule, which regulates the proportion of oil revenues set aside for the rainy day, must be preserved, Belousov said. Nevertheless, he still retains hope that the rule will be relaxed. “We'll have to wait and see,” he said when asked whether the size of the reserve fund could be reduced from 7 percent of GDP to 5 percent. He also said that the government was thinking about re-jigging its spending plans; there is a chance that spending on healthcare, education and infrastructure will be increased, with a commensurate fall in subsidies for state-owned companies.
Evgeny Gavrilenkov, an analyst with Sberbank CIB, says that the Russian economy consists of two segments: the privately-owned, which generates growth, and the state-owned, which generates nothing but inflation. He believes that one of the reasons for the current economic slowdown is that the budget rule has become self-defeating. The oil export revenues which are channelled to the reserve fund when the price goes above 91 dollars a barrel are simply being replaced by domestic borrowing. As a result, the government increases the demand for credit, and the interest rates rise in response. In the second half of 2012 the budget rule was already in effect, to all intents and purposes – and it came at a cost of a 150-200 basis points increase in interest rates, in addition to a slowdown in investment activity. “The paradox is that the lower the oil price, the better off the economy since it has more money left,” Gavrilenkov explains. He argues that keeping the growth in government spending under control does not necessarily require the budget rule: the effect of that rule is that the whole macroeconomic policy is bent to the single goal of increasing the size of the reserve fund. A much more sensible goal would be to reduce the inflation - that would be much more beneficial for the economy, Gavrilenkov says.
Ivan Chakarov, an expert with Renaissance Capital, doubts that the budget rule will be sacrificed in the name of supporting GDP growth. He believes that the economy might actually improve of its own accord starting from the third quarter. Analysts are predicting a good harvest this year; this will keep the lid on prices and help to increase real incomes.

How to stimulate the Russian economy | Russia Beyond The Headlines ASIA


 
[h=1]Russisches Erdöl um 14 Prozent billiger als vor einem Jahr[/h]
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Ein Barrel Erdöl der Marke Urals, Russlands wichtigste Exportware, hat im April 2013 nach Angaben des Finanzministeriums im Durchschnitt 101,1 US-Dollar gekostet und war damit 14 Prozent billiger als im Vorjahreszeitraum.

Im April 2012 habe der Preis für das Urals-Öl 117 Dollar je Fass betragen, teilte Alexander Sakowitsch vom Finanzministerium am Montag mit. Im Januar kostete ein Barrel Urals-Öl im Schnitt 111,8 Dollar. Im Februar erhöhte sich der Preis auf 114,5 Dollar. Im März gab es einen Rückgang auf 106,7 Dollar. Im Zeitraum von Januar bis April 2013 lag der Durchschnittspreis bei 108,5 Dollar 117,17 je Barrel. Im Vorjahreszeitraum waren es 117,17 Dollar gewesen.

Russisches Erdöl um 14 Prozent billiger als vor einem Jahr | Wirtschaft | RIA Novosti

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[h=1]Serbische Regierung bestätigt Kaufinteresse an russischen Jagdflugzeugen[/h]
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Der serbische Vizepremier und Verteidigungsminister Alexander Vucic hat bestätigt, dass sein Land russische Jagdflugzeuge vom Typ MiG-29/M2 kaufen will und bereits Piloten dafür ausbildet.

Serbien wolle mehrere MiG-24 auf Kredit kaufen, sagte Vucic am Montag in Belgrad. Serbische Piloten würden bereits die Steuerung dieses Flugzeuges lernen. Die Details würden der serbische Präsident Tomislav Nikolic während seines Besuchs am 21. Mai und er selbst am 23. Mai in Moskau besprechen.

Ein weiteres Thema der Gespräche in Moskau werde die Modernisierung des Flugzeugreparaturwerkes Moma Stanojlovic bei Belgrad sein, teilte Vucic weiter mit. Serbien wolle die Anlage in ein Wartungszentrum für MiG-Kampfjets verwandeln. Flugzeuge aus der Produktion des russischen Militärflugzeugherstellers MiG stehen in vielen Staaten der Region im Dienst.

Die Belgrader Zeitung „Blitz“ hatte Ende April berichtet, dass Serbien von Russland bis Jahresende sechs Jagdflugzeuge des Typs MiG-29M sowie zwei Radaranlagen kaufen wolle, um seinen Luftwaffenpark zu erneuern. Derzeit besteht dieser aus vier MiG-29, die bereits 1987 von der Sowjetunion gekauft worden waren, sowie mehreren MiG-21 und einigen Dutzend J-22 Orao und G-4 Galeb.

http://de.rian.ru/security_and_military/20130506/266062445.html
 

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Medwedew: Größte Umrüstung der russischen Armee seit dem Zweiten Weltkrieg

Die jetzige Umrüstung der russischen Streitkräfte, die bis 2020 abgeschossen werden soll, ist nach der Einschätzung von Ministerpräsident Dmitri Medwedew von ihrem Ausmaß her beispiellos und nur mit der Modernisierung der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg vergleichbar.     

Russland hat vor drei Jahren ein bis 2020 angelegtes Rüstungsprogramm begonnen, das mit rund 20 Billionen Rubel (ca. 500 Milliarden Euro) finanziert werden soll.

„Bis 2020 planen wir mehrere große Umrüstungsprogramme und es ist sehr gut, dass unser jetziger Haushalt diesen Aufgaben gewachsen ist“, sagte Medwedew am Montag bei einem Treffen mit Veteranen des Großen Vaterländischen Krieges (1941 bis 1945). 

Das Ziel sei es, den Anteil neuer Waffen im Durchschnitt auf mindestens 70 Prozent, „und in einigen Bereichen auf 100 Prozent“ zu erhöhen. „Dies ist sehr wichtig für die Verteidigungsfähigkeit unseres Staates.“ „Diese Umrüstung ist beispiellos. Ich denke, das kann man nur mit dem vergleichen, was bei uns im und nach dem Krieg passiert ist.“

Medwedew: Größte Umrüstung der russischen Armee seit dem Zweiten Weltkrieg | Sicherheit und Militär | RIA Novosti
 
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